Saison 2020/21

[BRB-Jörg]

Ich frage mal bewusst blöd: Gibt es unter freiem Himmel denn überhaupt ein wirkliches Risiko, sich zu infizieren? Mir ist keine Freiluftveranstaltung bekannt, nach der es einen Anstieg gab. Großveranstaltungen ohne Einhaltung von Abstandsregelungen gab es ja einige, siehe "Black lives matter"-Demo oder 1. Mai. Und das alles nicht nur in Berlin. Einen Anstieg von Infektionen gab es aber nach Gottesdiensten, in Wohnanlagen, in Hotels oder in Schlachthöfen. Eine Ausnahme ist wohl das Spiel Bergamo vs. Valencia, wobei es dort wohl hauptsächlich einen Anstieg gegeben haben soll wegen der Anreise in vollen Zügen oder das gemeinsame Schauen des Spiels in Wohnungen oder Kneipen. / Da wir alle keine Virologen sind und selbst diese teilweise einander widersprechen, kann das Risiko vermutlich wirklich nur jeder für sich selbst bewerten und entscheiden, ob er das Spiel besuchen will oder nicht. Denn eine Maskenpflicht wird es für Freiluftveranstaltungen vermutlich nicht geben. Wenn es Leute gibt, die deswegen auf den Spielbesuch verzichten, fänd ich dies zwar schade, aber nachvollziehbar. Meine Erfahrung nach 20 Spielbesuch nach Corona ist nämlich, dass die Leute sehr wohl aufeinander achten und Abstand halten, selbst unter dem Einfluss von Alkohol, zumindest habe ich das bei 18 von 20 Spielen so eingeschätzt. Und gerade bei TeBe halte ich das Publikum für fähig genug, ebenfalls aufeinander aufzupassen.

[Gerd]

Ich persönlich halte das Infektionsrisiko unter freiem Himmel zwar auch nicht für so wirklich groß, möchte aber gerne, daß sich auch im Bezug auf gesundheitliche Bedenken alle bei uns wohl und willkommen fühlen.
Einen deutlich gekennzeichneten "Sicherheitsbereich", in dem sich Leute darauf verlassen können, daß Masken getragen werden und in dem sie sich ebenso darauf verlassen können, daß keine*r in ihren Sicherheitsabstand latscht, halte ich zur Zeit für einen gangbaren Weg.

[Don Alfredo]

Grade weil die Abstandsregeln im Stadion nicht immer eingehalten werden, plädiere ich für eine Maskenpflicht für alle Stadionbesucher - und das muss ausdrücklich auch schon draussen am Kassenhäuschen gelten. So oder so ähnlich müssen wir es hinbekommen, ansonsten wird uns das zuständige Gesundheitsamt einen Weg weisen, der ein anderer sein wird...

[denharrow]

Ich bin klar gegen eine Maskenpflicht.

Wir haben in Berlin gerade mal 303 Infizierte. Von wem soll man sich anstecken? Die Wahrscheinlichkeit ist fast 0.
Es sind in Deutschland auch keine Freiluftveranstaltungen bekannt, bei denen sich nennenswert Menschen untereinander ansteckten.

Wenn es denn unbedingt sein muss, klebt Bänder auf den Boden, damit ein bestimmer Abstand gehalten wird oder richtet Zonen ein, in die sich nur Menschen mit Masken bewegen (wollen).

[mr. bungle]

In der Lombardei lag zwischen null Neuinfizierten/Tag bis zum Peak der Welle mit all dessen schrecklichen Auswirkungen kein Monat. Die zahlreichen Hotspots weltweit dürften verdeutlichen, dass augenscheinlich entspannte Situationen sich binnen sehr kurzer Zeitspannen komplett außer Kontrolle geraten können, das kann man sich wohl nicht oft genug bewusst machen. Die Tatsache, dass Deutschland bislang sehr glimpflich davongekommen ist, bedeutet eben nicht, dass "wir" uns auf einer Insel der Immunität befinden.

Nebenbei handelt es sich um 303 diagnostizierte Fälle, auch diese Unterscheidung bleibt weiterhin wichtig.

Außerhalb geschlossener Räume, so summiere auch ich die Informationen der vergangen Monate für mich, ist fraglos deutlich mehr möglich als überall dort, wo kaum Luftzirkulation stattfindet. Zumindest unter der Voraussetzung, dass bestimmte Essentials gewahrt bleiben. Der Mindestabstand wird umso wichtiger, sofern es erlaubt sein sollte, Emotionen akustisch im wahrsten Sinne Luft zu machen.

Wie gut das alles in unserem Stadion funktioniert, können wir momentan wohl alle schlecht einschätzen. Insofern macht es wohl Sinn, lieber erstmal etwas mehr an Maßnahmen zu treffen als zu wenig. Auch wenn der Sommer und das aktuelle Infektionsgeschehen schon eine gewisse Atempause darstellen, die sicherlich wichtig für alle ist, und die man auch (nicht im Malle-Style, versteht sich) auskosten sollte.

[Don Alfredo]

Ich gehe auch nicht davon aus, dass die Ansteckungsgefahr im verhältnismässig weitläufigen Mommsenstadion besonders hoch ist. Insbesondere nicht im Fanblock, wo es ohnehin immer zieht wie Hechtsuppe.
Der Punkt ist doch der, dass für die gesamte Liga und auch darüber hinaus für den Amateurfussball ein Zuschauerkonzept zu entwickeln ist, das einheitlich umsetzbar ist. Ich würde es für absolut inakzeptabel halten, wenn wir beispielsweise eine Situation bekämen, in der in Bundesland A mit und in Bundesland B ohne Zuschauer gespielt werden darf. Gleiches gilt für alles dazwischen in Bezug auf die Verwendung von Masken, Abstandsregeln etc.

[pusztapunk]

Fakt ist, dass jeder gastgebende Verein sich wesentlich schärfere Regln auferlegen kann als vom Gesetz oder vom Verband gefordert. Das sind alles "Mindeststandards", die per Hausordnung verschärft werden können. Ich weiß nicht, ob auf Vereinsebene auch gerade an solchen Konzepzten gearbeitet wird. Denkbar ist im Mommsenstadion alles, da die Hütte recht groß ist. Ich sehe zum Beispiel gute Kompromissmöglichkeiten: Maskenpflicht auf der Tribüne, Abstandsgebot im restlichen Stadion. Sowas zum Beispiel...

[mr. bungle]

Ich weiß nicht, ob auf Vereinsebene auch gerade an solchen Konzepzten gearbeitet wird.

Letztlich muss jeder Klub der örtlichen Behörde ein auf seinen Standort zugeschnittenes Hygienekonzept vorlegen und absegnen lassen. Das ist in Arbeit.

Denke auch, dass das Mommse Möglichkeiten für abgestufte und vernünftige Lösungen bietet, die niemanden ins Abseits drängen.

[Gerd]

Ja, es wird gerade an einem Hygienekonzept gearbeitet.

[tilli.jones]

Ja, es wird gerade an einem Hygienekonzept gearbeitet.

Jo, das kann ich nur bestätigen