Der Präsident des jüdischen Sportverbands Makkabi Deutschland, Alon Meyer, kritisiert zunehmenden Antisemitismus auf deutschen Fussballplätzen. Makkabi-Spieler würden mit Aussagen wie „Euch hat man vergessen zu vergasen“ beleidigt, sagte er der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (Mittwoch). Die nächste Eskalationsstufe seien Handgreiflichkeiten. „Manchmal werden Baseballschläger und Messer hervorgeholt“, so Meyer. „Es ist inakzeptabel, was teilweise hier los ist.“
Es gebe Probleme mit Rechtsradikalismus, führte der Sportfunktionär weiter aus. Übergriffe gingen aber fast ausschliesslich von Gegnern mit arabischem oder muslimischen Hintergrund aus. „Vor allem wenn es im Nahen Osten eskaliert, ist es hier besonders schrecklich“, erklärte Meyer. „Spielen wir dann am Wochenende in der Kreisliga gegen einen Gegner mit überwiegend muslimischen Spielern, ist das Stress, Hektik, Aggression.“
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