Demo und Kampagne "Zum Erhalt der Fankultur"

Fußball ohne Tennis & alljemeinet Rumschäkern
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QBA
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Re: Demo und Kampagne "Zum Erhalt der Fankultur"

Beitrag von QBA »

@ neogelb:
wie stellst du dir eigentlich eine gemeinsame demoteilnahme mit den harlekins vor???
NeoGelb_Freund

Re: Demo und Kampagne "Zum Erhalt der Fankultur"

Beitrag von NeoGelb_Freund »

bruder von bart hat geschrieben:@ neogelb:
wie stellst du dir eigentlich eine gemeinsame demoteilnahme mit den harlekins vor???
eventuell gar nicht! aber irgend eine reaktion zu dieser initiative, die ja auch eine kampagne ist, hätte ich schon erwartet.

das die demo nicht geht, weil sich homophobiker_innen, sexist_innen und andere gewaltaffine fußballfans dort bewegen werden, sehe ich ein. aber kann doch nicht bedeuten, daß die TeBe-fanszene zum thema druck auf die fankultur, zunehmende kontrollen, eine heftige überwachung und vor allem reglementierung keinen standpunkt hat, oder? meinetwegen auch als kritik am aufruf, der allerdings solidarisch sein könnte.

ich weiß, daß TeBe zur zeit andere probleme als die reglementierung einer selbstorganisierten "fankultur" hat, aber enttäuscht bin ich trotzdem. aber gut, das muß TeBe AF (was ja eine sektion von B.A.F.F. sein soll) selbst wissen, wie sie sich dazu positionieren.
peeka
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Re: Demo und Kampagne "Zum Erhalt der Fankultur"

Beitrag von peeka »

Ich weiß nicht, ob es eine offizielle Stellungnahme von TBAF gibt, aber es gibt eben einen Webfehler in der Demonstration:
Würde man gegen Polizeigewalt demonstrieren, dann könnte man meinetwegen auch mit Harlekids etc. auf die Strasse gehen (wobei ich persönlich mir das auch überlegen würde), aber wenn es für den Erhalt einer Fankultur geht und die entsprechende Gruppe darunter etwas versteht, das ich persönlich - und wahrscheinlich auch die Mehrheit der hier Anwesenden - für inakzeptabel hält, dann lässt sich schlecht an einer Demonstration teilnehmen.
Es wäre also wohl sinnvoller gewesen, einen Workshop zu dem Thema zu eröffnen, damit vor einer Demo geklärt werden kann, wofür oder wogegen überhaupt demonstriert wird.
QBA
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Re: Demo und Kampagne "Zum Erhalt der Fankultur"

Beitrag von QBA »

ich weiß, daß TeBe zur zeit andere probleme als die reglementierung einer selbstorganisierten "fankultur" hat, aber enttäuscht bin ich trotzdem. aber gut, das muß TeBe AF (was ja eine sektion von B.A.F.F. sein soll) selbst wissen, wie sie sich dazu positionieren.
das sich die TeBe-fanszene mit diveren im aufruf angesprochene themen zur zeit nicht auseinandersetzt hängt tatsächlich damit zusammen, dass wir gerade andere probleme haben. ich persönlich bin dafür, dass wir uns in nächster zeit stärker mit themen, wie zunehmende überwachung etc. auseinandersetzen und uns dazu positionieren.

@ neogelb: vielleicht hast du ja interesse dich miteinzubringen....
felix
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Re: Demo und Kampagne "Zum Erhalt der Fankultur"

Beitrag von felix »

dass tbaf "eine sektion von baff sein soll" halte ich jetzt einfach mal für eine missverständliche formulierung. denn das ist natürlich unfug, und ich kann mir nicht vorstellen, dass du das so gemeint hast.
ein pauschales "gegen stadionverbote" finde ich übrigens auch schwachsinn. ich teile auch die baff-forderung nach einer zeitlichen begrenzung auf drei jahre nicht. wer sich wiederholt als unfähig oder nicht willens erwiesen hat, einem fußballspiel so beizuwohnen, dass er dadurch andere nicht gefährdet oder beeinträchtigt, der dürfte meinetwegen auch sehr gerne mit einem unbefristeten stadionverbot belegt werden.
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zéro cinq
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Re: Demo und Kampagne "Zum Erhalt der Fankultur"

Beitrag von zéro cinq »

ob man nun in konkreten, begründeten fällen stadionverbote, d.h. hausverbote durch vereine oder ligen, als sinnvoll erachtet oder nicht, finde ich eigentlich fast uninteressant.

man muss bei der derzeitigen praxis der vergabe von stadionverboten aber konstatieren, das sich hier auf der ebene des fußballs etwas vollzieht, was sich zum beispiel im bereich der justiz, wenn ich das richtig sehe, durch die entwicklung einer art von feindstrafrecht auch vollzieht (sicherungsverwahrung etc.). bei den stadionverboten kann praktischerweise auf ein rechtsstaatliches verfahren gleich verzichtet werden (sind ja "bloß" hausverbote); polizisten werden als "szenekundige beamte" zu richtern, weil sie genau wissen, dass ermittlungen unabhängig von konkreten beweisen bei den vereinen zu stadionverboten führen können; ganze gruppen werden teilweise unabhängig von konkreten vorfällen oder sogar überhaupt verdachtsmomenten zu objekten repressiver maßnahmen oder in sippenhaftung genommen (vergleiche: schickeria)...

ich finde diese entwicklung durchaus problematisch, aber vor allem vor einem gesamtgesellschaftlichen hintergrund. umso problematischer finde ich, wenn die betroffenen eher pawlowsch reagieren und auf selbstkritik verzichten. auf die fußballkultur, die die harlekins vertreten, kann ich jedenfalls auch verzichten.
Zuletzt geändert von zéro cinq am 30.08.10 14:55, insgesamt 1-mal geändert.
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zéro cinq
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Re: Demo und Kampagne "Zum Erhalt der Fankultur"

Beitrag von zéro cinq »

oops.
Jede Form von Extremität (Arme, Beine, etc.) kann nicht die Antwort sein.
Bart
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Re: Demo und Kampagne "Zum Erhalt der Fankultur"

Beitrag von Bart »

bin auch gegen eine teilnahme an der demo.....
Dennoch finde ich können wir uns mal mit dem thema auseinandersetzen und was für uns erarbeiten.....

mfg bart
radikalemitte
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Re: Demo und Kampagne "Zum Erhalt der Fankultur"

Beitrag von radikalemitte »

macht wer mit ne gegendemo?
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