So, aus der anderen Richtung kommend nun auch wieder daheim. Über die Begleitumstände kann ich natürlich nicht mitreden. Allerdings zeugt die Fokussierung auf derlei Dinge ja meist schon von Frust über das Spiel an sich.
Erstaunlicherweise zeichnen die hier zu lesenden Eindrücke ein negativeres Bild als der Augenzeugenberichts des wohl kritischsten Borussen aller Zeiten (Bernd Sievers). Anyway, letztendlich war es die erwartbare Niederlage, mit der gleichen Differenz, mit der dort auch die Füchse abgefertigt wurden. Ohne irgendwas schönreden zu wollen, stimmt mich ein 2-6 aber eben positiver als das ein 0-4 getan hätte - ich hoffe einfach, dass das bereits ein Indiz dafür war, dass die veränderte Akzentsetzung im Training auch im Spiel Früchte zu tragen beginnt. Denn bei aller berechtigten Kritik hinsichtlich der chronischen Anfälligkeiten unserer Defensive glaube ich, dass der Schlüssel zum Klassenerhalt darin besteht, dass Angriffsspiel zu verbessern. Ein Boxer, der keinen einzigen Schlag austeilt, übersteht in aller Regel auch keine zwölf Runden (es sei denn, er heißt Henry Maske), und genau diese Zahnlosigkeit war doch seit Ewigkeiten unser Hauptdilemma. Selbst wenn wir uns noch so sehr eingeigelt haben, es fehlte die Entlastung, und mindestens einen Treffer haben wir früher oder später doch gefangen, Beispiel Rathenow. Die einerseits schwierigere, aber andererseits vordringlichste Aufgabe des Trainerstabs besteht darin, das Offensivspiel zu beleben. Das gestern werte ich daher als Schritt in die richtige Richtung.
Ich erhoffe mir für die kommenden Spiele weiterhin viel Mut zum Risiko - scheiß auf das Torverhältnis. Und das Tor von Behnert macht doch auch schon mal Mut. Immerhin haben wir jetzt einige in der Mannschaft, die wissen, wie man Brandenburg mit 6-1 schlägt.
Sorry, falls mein Optimismus nervt, vielleicht liegts ja daran, dass ich nicht dabei war.

Aber ich denke nach wie vor, da kann noch was gehen für uns.