Aktions-Banner Fußballfans gegen Homophobie
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Aktions-Banner Fußballfans gegen Homophobie
Während in mitteleuropäischen Ländern seit Jahren ein gesamtgesellschaftlicher Prozess konstantiert werden kann, der es homosexuellen Menschen mehr und mehr gestattet, ihre Sexualität nicht verbergen zu müssen und auch im öffentlichen Leben, in Politik und Kultur preiszugeben, scheinen dennoch Teile dieser Gesellschaft davon weitestgehend unberührt zu bleiben. Paradebeispiel hierfür ist der Fußballsport, insbesondere da wo er von Männern ausgeübt wird, und seine Anhänger. Die Fankurve wie auch Mannschafts-, Vereins- oder Verbandsgefüge scheinen, ungeachtet empanzipatorischer Errungenschaften der Gesellschaft die sie umgibt, weiterhin ein Reservat obsoleter Männlichkeitsvorstellungen darzustellen. Mit Männern assoziierte Stereotype wie Härte, Kampfgeist oder Durchsetzungsvermögen, die für den Fußballer als unabdingbar gelten, werden exklusiv dem heterosexuellen Spieler zugeschrieben. Schwulsein dient hierbei als Synonym für Schwäche.
Das Resultat zeigt sich auf den Rängen, wo kollektiver Rausch und die Anonymität der Masse den Raum schaffen für Diskriminierung in unverhohlener und lautstarker Form. In den Vereinen hingegen prägt meist Tabuisierung das Bild, wenn auch hier nach wie vor mit Regelmäßikeit homophobe Entgleisungen von Akteuren aller Ebenen zu vernehmen sind.
Diesem Zustand möchten wir entgegenwirken mit der Aktion „Fußballfans gegen Homophobie“ diese ist eine gemeinsam "Kampagne" von TBAF und dem LSVD Berlin-Brandenburg. Gemeinsam wollen wir mit vielen weiteren Fankurven mit einem Aktions-Banner ein Zeichen gegen Homophobie im Fußball setzen. Hierfür schicken wir ein 6 m Banner mit der Aufschrift "Fußballfans gegen Homophobie" auf Reisen zu Vereinen, in Fankurven und zu Fußballprojekten in ganz Deutschland und darüber hinaus.
Einige Stationen hat das Banner jetzt schon mitgenommen, viele weitere sollen folgen, dafür soll das Banner jetzt nach dem Fanturnier "Fußball geht auch anders - gegen Diskriminierung im Fußball wie anderswo" von TeBe erstmals richtig auf Reisen gehen. Die erste Station könnte am 29.07.2011 Viktoria Hamburg sein, bis dahin sammeln wir alle Vereine die Interesse haben und werden dann eine schöne Reiseroute bis Oktober zur FARE Week machen.
Diese Stationen stehen schon fest:
SV Werder Bremen
Bayer 04 Leverkusen
Altona 93
Viktoria Hamburg
Roter Stern Leipzig
FC Zürich - Schweiz
Esch Jeunesse - Luxemburg
Weitere haben ihr Interesse bekundet.
Mehr Infos und Bilder auf der Facebookseite die auch öffentlich ist: http://www.facebook.com/pages/Fu%C3%9Fb ... 2624267679
Das Resultat zeigt sich auf den Rängen, wo kollektiver Rausch und die Anonymität der Masse den Raum schaffen für Diskriminierung in unverhohlener und lautstarker Form. In den Vereinen hingegen prägt meist Tabuisierung das Bild, wenn auch hier nach wie vor mit Regelmäßikeit homophobe Entgleisungen von Akteuren aller Ebenen zu vernehmen sind.
Diesem Zustand möchten wir entgegenwirken mit der Aktion „Fußballfans gegen Homophobie“ diese ist eine gemeinsam "Kampagne" von TBAF und dem LSVD Berlin-Brandenburg. Gemeinsam wollen wir mit vielen weiteren Fankurven mit einem Aktions-Banner ein Zeichen gegen Homophobie im Fußball setzen. Hierfür schicken wir ein 6 m Banner mit der Aufschrift "Fußballfans gegen Homophobie" auf Reisen zu Vereinen, in Fankurven und zu Fußballprojekten in ganz Deutschland und darüber hinaus.
Einige Stationen hat das Banner jetzt schon mitgenommen, viele weitere sollen folgen, dafür soll das Banner jetzt nach dem Fanturnier "Fußball geht auch anders - gegen Diskriminierung im Fußball wie anderswo" von TeBe erstmals richtig auf Reisen gehen. Die erste Station könnte am 29.07.2011 Viktoria Hamburg sein, bis dahin sammeln wir alle Vereine die Interesse haben und werden dann eine schöne Reiseroute bis Oktober zur FARE Week machen.
Diese Stationen stehen schon fest:
SV Werder Bremen
Bayer 04 Leverkusen
Altona 93
Viktoria Hamburg
Roter Stern Leipzig
FC Zürich - Schweiz
Esch Jeunesse - Luxemburg
Weitere haben ihr Interesse bekundet.
Mehr Infos und Bilder auf der Facebookseite die auch öffentlich ist: http://www.facebook.com/pages/Fu%C3%9Fb ... 2624267679
Tu mal lieber die Möhrchen
Re: Aktions-Banner Fußballfans gegen Homophobie
Eben im Kommentar vor dem Frauen-WM-Halbfinale:
"Es gab während der Vorrunde einen Vorfall, dass Fans, die ein Banner mit ins Stadion nehmen wollten, dass sich gegen Homophobie im Fußball richtet, nicht mit ins Stadion nehmen dürfen. Die FIFA hat sich dafür mittlerweile entschuldigt."
War das unser Banner? Oder gibt es tatsächlich noch mehr?
"Es gab während der Vorrunde einen Vorfall, dass Fans, die ein Banner mit ins Stadion nehmen wollten, dass sich gegen Homophobie im Fußball richtet, nicht mit ins Stadion nehmen dürfen. Die FIFA hat sich dafür mittlerweile entschuldigt."
War das unser Banner? Oder gibt es tatsächlich noch mehr?
Re: Aktions-Banner Fußballfans gegen Homophobie
Nein, es ging um dieses Banner!
Re: Aktions-Banner Fußballfans gegen Homophobie
Krass, dass das nicht mit rein durfte. Gab es da eine Begründung?
Re: Aktions-Banner Fußballfans gegen Homophobie
ich bin grad in frankfurt. hier vorm stadion gabs grad ne aktion vom lsvd mit dem motiv.
"In den letzten Jahren gab es sehr viele Sponsoren die sich wg. der Rothersgruppierungen von Verein wieder abgewendet haben."
Re: Aktions-Banner Fußballfans gegen Homophobie
Bei dem ersten Banner bin Ich mir nicht sicher. Es scheint mir immer so ein Stereotyp zu sein, dass schwule Männer eigentlich den Fussball nur als was Erotisches wahrnehmen können und dass die schwule Identität immer im Vordergrund stehen muss. Über die Jahren haben Clubs wie Stonewall oder diverse Faninitiativen viel getan um diese Vorurteile zu bekämpfen und jetzt gibt es eine Kampagne gegen Homophobie, die küssende Männer in Trikots vor einem Regenbogen (mindestens im Hintergrund) als Symbol ausgewählt hat. Und soll Rückennummer 18 ein Insider-Witz sein? So schlimm ist es nicht aber dumm gelaufen meiner Meining nach trotzdem...
... aber bei dem zweiten Banner bzw der Aktion muss Ich mich zum Teil fremdschämen. Wenn Ich in der durchschnittlichen Eckknepie gehe und behaupte dass Frauenfussball auch lesbisch sei, wird das Stammpublikum mich auslachen. Wer Männersport macht, muss ein Bisschen männlich sein - so lauten die Vorurteile und mit diesem Banner werden solche Cliches nicht kritisiert sondern einfach bestätigt. Sowas als politische Aktion hinzuhängen ist einfach absurd. Zum Glück gibt es Playboy.
... aber bei dem zweiten Banner bzw der Aktion muss Ich mich zum Teil fremdschämen. Wenn Ich in der durchschnittlichen Eckknepie gehe und behaupte dass Frauenfussball auch lesbisch sei, wird das Stammpublikum mich auslachen. Wer Männersport macht, muss ein Bisschen männlich sein - so lauten die Vorurteile und mit diesem Banner werden solche Cliches nicht kritisiert sondern einfach bestätigt. Sowas als politische Aktion hinzuhängen ist einfach absurd. Zum Glück gibt es Playboy.
Re: Aktions-Banner Fußballfans gegen Homophobie
es ist doch immer dieselbe frage: nimmt man die ressentiments der homophoben (oder in anderen zusammenhängen der rassisten oder antisemiten) auf die weise ernst, dass man versucht, sie zu entkräften, oder geht man sie frontal an. ich glaube, dass ressentiments nicht so verfasst sind, dass man sie mit "guten argumenten" (à la "frauenfußballerinnen sind garnicht alle lesbisch" oder "schwule denken garnicht immer nur an sex") entkräften könnte. die meines erachtens meistens erfolgversprechendere aufklärungsstrategie ist die konfrontation (zum beispiel der homophoben mit ihren ängsten vor offen gelebter homosexualität). fakten-argumente halte ich bei der bekämpfung von stereotypen und ressentiments für (manchmal mehr, manchmal weniger sinnvolles) beiwerk.
die 18 ist der pure zufall ...
die 18 ist der pure zufall ...
Jede Form von Extremität (Arme, Beine, etc.) kann nicht die Antwort sein.
Re: Aktions-Banner Fußballfans gegen Homophobie
zéro cinq hat geschrieben:es ist doch immer dieselbe frage: nimmt man die ressentiments der homophoben (oder in anderen zusammenhängen der rassisten oder antisemiten) auf die weise ernst, dass man versucht, sie zu entkräften, oder geht man sie frontal an. ich glaube, dass ressentiments nicht so verfasst sind, dass man sie mit "guten argumenten" (à la "frauenfußballerinnen sind garnicht alle lesbisch" oder "schwule denken garnicht immer nur an sex") entkräften könnte. die meines erachtens meistens erfolgversprechendere aufklärungsstrategie ist die konfrontation (zum beispiel der homophoben mit ihren ängsten vor offen gelebter homosexualität). fakten-argumente halte ich bei der bekämpfung von stereotypen und ressentiments für (manchmal mehr, manchmal weniger sinnvolles) beiwerk.
die 18 ist der pure zufall ...
Seh ich ähnlich. Zudem lässt die direkte Konfrontation auch viel Spielraum für Kreativität. So wie die wohl legendäre "Lilaweiß ist schwul"-Fahrt, die für mich wohl leider immer ein Mythos bleiben wird.
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Re: Aktions-Banner Fußballfans gegen Homophobie
Fakten braucht man schon, auch wenn es nur für sich selber ist. Hat man nur die konfrontative parat, verrent man sich schnell in einen Selbstzweck.
Natürlich braucht keiner "Zeros" Argumente von wegen "Es sind doch gar nicht alle lesbisch" etc.
Ausserdem ist es praktisch die gegenargumente in nichtkonfrontativer Art und Weise zu präsentieren. Ein Was hast du gegen Schwule bringt herzlich wenig, ein vorleben der Akzeptanz und ein begründen warum einen dies wichtig ist bringt gesellschafftlich dann wohl am meisten, dauert jedoch auch am längsten.
Natürlich braucht keiner "Zeros" Argumente von wegen "Es sind doch gar nicht alle lesbisch" etc.
Ausserdem ist es praktisch die gegenargumente in nichtkonfrontativer Art und Weise zu präsentieren. Ein Was hast du gegen Schwule bringt herzlich wenig, ein vorleben der Akzeptanz und ein begründen warum einen dies wichtig ist bringt gesellschafftlich dann wohl am meisten, dauert jedoch auch am längsten.
„Wir haben praktisch kaum ein Spiel gewonnen, außer das Unentschieden bei den Füchsen.", Ratko Hodak.
Re: Aktions-Banner Fußballfans gegen Homophobie
Wir, die Fans vom VfL Halle, würden den Banner auch gern zeigen - am liebsten beim Spiel gegen Lok Ende Oktober. An jedem anderen Tag ginge das natürlich auch. An wen muss man sich da wenden?