
Das Franchisesystem steht realistischer Weise gar nicht zur Debatte, denn der Sport ist in den USA ganz anders struktuiert und läuft da nicht über Vereine, sondern über die Schulen und Colleges. Die europäische Ligenstruktur mit Vereinen als Nachmittagshobby ermöglicht eben den theoretischen Aufstieg von FC United of TeBe vom Kreisligaletzten zum Bundesligisten, dafür sorgt das Franchise- und Draftingsystem in den USA dafür, dass es kaum sowas wie Serienmeister gibt und theoretisch jedes Team gute Chancen auf die Playoffs am Ende hat. Das entspricht halt aber nicht unbedingt dem FC-Bayern'schen Erfolgsmodell, letztlich ist es Geschmackssache und bietet die genannten Vor- und Nachteile.
Im Franchisesystem jedenfalls, tagt eine Kommission, in welcher Stadt ein Team gegründet werden könnte, was die Liga bereichern würde und welche Regionen bislang benachteiligt wurden. Diese Prozedere passt mitnichten auf das, was in Leipzig passiert, weshalb sich Vergleiche eigentlich nicht wirklich anbieten.
Letztlich hat peeka schon Recht, das Konzept RBL profitiert von den Unzulänglichkeiten entweder anderer Vereine oder der Ligenstruktur. Für ein wirkliches faires Ligensystem, wo benannter Dorfverein es ganz nach oben schafft, müssten Einnahmen und Ausgaben in jeder Liga irgendwo im gleichen Verhältnis verbleiben, was offenbar in der Oberliga, vor allem aber in der Regionalliga überhaupt nicht der Fall ist, wie wir schmerzlich erfahren mussten.