Antonio Rüdigers "Finger Foto"

Meckerecke und Frittenfettwünsche
Antworten
Andy
Beiträge: 275
Registriert: 11.09.20 01:17
Wohnort: West Berlin

Antonio Rüdigers "Finger Foto"

Beitrag von Andy »

Gewohnt klar und deutlich positioniert sich die Berliner Imamin und Frauenrechtlerin Seyran Ates in der Debatte um den Fußballnationalspieler Antonio Rüdiger. Bei dem umstrittenen Bild, das der Fußballprofi auf der Plattform Instagram gepostet hatte, handele es sich nicht um eine harmlose religiöse Geste, sondern um eine bewusste Inszenierung. „Das ist keine religiöse Geste, sondern Politik“, sagte sie der Berliner Zeitung.
Seyran Ates hält diese Kombination aus Teppich, Kleidung und Geste für die Inszenierung einer bedenklichen Botschaft. „In dieser Art und Weise ist das niemals Bestandteil eines religiösen Gebets. Es ist nicht Teil eines Gebetsablaufs. Es kommt auch nicht im Koran oder in den Haditen vor“, sagt sie. Wer behaupte, das sei eine harmlose religiöse Geste, verbreite Lügen.
Berliner Zeitung
Weapons for Ukraine!
Avatar
Endi
Beiträge: 1907
Registriert: 04.01.03 15:22
Wohnort: Friedrichshain
Kontaktdaten:

Re: Antonio Rüdigers "Finger Foto"

Avatar Beitrag von Endi »

Muslime und Islamexperten hingegen – auch solche, die gerne für Medien wie Nius als Stichwortgeber für antimuslimische Berichterstattung zu Wort kommen – führen aus, dass Rüdigers Geste nichts mit Terrorismus zu tun hat. Der Psychologe Ahmad Mansour etwa schreibt auf Facebook: „Das Wichtigste zuerst: Die Geste ist religiös, nicht extremistisch; sie symbolisiert den Tauhid, also den Glauben an den einen Gott und damit den Monotheismus.“
https://taz.de/Islamismus-Vorwurf-im-Fussball/!5997781/
"fluctuat nec mergitur"
Andy
Beiträge: 275
Registriert: 11.09.20 01:17
Wohnort: West Berlin

Re: Antonio Rüdigers "Finger Foto"

Beitrag von Andy »

Bekannt geworden ist die Geste in westlichen Ländern nicht etwa deswegen, weil sie zur Alltagskultur der Moslems gehört, wie hartnäckig behauptet wird. Sie wäre heute weitgehend unbekannt, wenn sie nicht in direkter Verbindung mit islamischer Gewalt gegen Ungläubige und Abtrünnige stünde. Anis Amri und Maan Dathal haben nur aufgenommen, was sie aus dem Netz kannten und als Handlungsanweisung verstanden. Bekannt gemacht haben den Tauhid-Finger Osama Bin Laden und die Aktivisten von ISIS, also Massenmörder, die es auf die Rekrutierung von Nachahmungstätern abgesehen haben. Er ist bei der Hamas populär und war auf deutschen Straßen vor allem im Jahr 2016 im Zusammenhang mit der salafistischen „Lies!“-Kampagne zu sehen. Wer sich dieser Geste bedient, will nicht einfach seinem Glauben Ausdruck verleihen oder ein wenig provozieren, sondern drohen, Angst einflößen und könnte irgendwann auch selber zustechen. Der Tauhid-Finger, am besten in Verbindung mit Gebetsteppich und einem frommen Gewand, wie von Antonio Rüdiger vorbildlich demonstriert und via Social Media zur Nachahmung empfohlen, hat sich in nur wenigen Jahren zum einigenden Symbol der islamischen Gegengesellschaft entwickelt. Zwar wird er vorzugsweise den Institutionen und Repräsentanten der Mehrheitsgesellschaft entgegengereckt, er meint aber vor allem jene „moslemischen“ Kollaborateure, die in der dritten oder vierten Generation hier leben, aber weder in die Moschee gehen noch im Schwarzarbeitssektor der moralischen Ökonomie dahinvegetieren, sondern am Ende gar zusammen mit Deutschen im Ramadan einen heben gehen.

Antonio Rüdiger, der für seinen Instagram-Auftritt über zwei Millionen Likes bekommen hat, ist bestimmt kein heller Kopf, aber er wusste wofür er warb.
Redaktion Bahamas - Editorial Juni 2024 (Heft 94)

Fun Fact: Antonio Rudiger is now Scotland’s joint top scorer in tournament football in the last 25 years.
Weapons for Ukraine!
Antworten