mr. bungle hat geschrieben: ↑02.05.24 13:59
Nach aktuellem Stand der Dinge darf das Stadion vor Drittligaheimspielen fünf Tage lang nicht genutzt werden. Würde bedeuten, wenn der GFC am Sonntag vor 224 Zahlenden gegen Verl, Sandhausen, Biefeld II oder den BVB II kickt, dürfen ab Dienstag keine Freizeitsportler mehr rein, und Heimspiele von SCC, TeBe und ggf. Makkabi am Freitag oder Samstag wären sowieso tabu.
Gibt es dazu eine Quelle?
Der Senat scheint auf unsere Anfrage hin davon ja nichts zu wissen.
Bezog sich auf die Information der TBAF vom Februar. Sollte sich das mittlerweile verlässlich als gegenstandslos erwiesen haben (auf fehlendes Wissen des Senats würde ich mich allerdings ungern verlassen wollen), wäre ich sehr erleichtert. In den Durchführungsbestimmungen zur DFB-Spielordnung ist dieser Punkt tatsächlich nicht näher definiert.
Die heutige Sportausschusssitzung, man muss es so klar sagen, war eine ziemliche Farce. Verantwortliche wie auch Fragesteller erkennbar nicht mit verschiedenen Details vertraut, über weite Strecken wurde an den für uns relevanten Fragen vorbeidiskutiert.
Für Abschluss der Umbauarbeiten ist der 31.7. anvisiert, sofern im kommenden Jahr Drittligafußball im Mommse stattfindet. Ist dies nicht der Fall, werden sie vermutlich etwas gestreckt, was jedoch nicht zu Lasten der Vereine gehen soll. Umsetzung der Polizeiwache voraussichtlich im August, Start des Baus der Leichtathletik-Typensporthalle noch unklar.
Die Anfrage des GFC wurde bestätigt. Bezirksstadträtin äußerte diesbezüglich, dass sie etwas zwiegespalten sei hinsichtlich Interessenvertretung der ansässigen Vereine und des zu erwartenden finanziellen Benefits, zu dem man unter haushaltspolitischen Aspekten letztlich nicht nein sagen könne. Staatssekretärin signalisierte Aufgeschlossenheit für das Unterfangen mit der Einschränkung, dass dies nicht zulasten des "lieben BFC" gehen dürfe.
Kritik an der Kommunikation mit den Vereinen wurde als unbegründet zurückgewiesen.
Einige inhaltliche Ergänzungen, soweit ich diese noch grob zusammenbekomme:
Zu den Umbaukosten wurde gesagt, dass sie nach aktuellem Stand bei 2 Millionen und damit unterhalb des kalkulierten Wertes von 3 bis 3,5 Millionen liegen. Der überwiegende der Kosten wurde darin investiert, das Mommsenstadion sicherer zu machen. Das Sicherheitskonzept wird in der kommenden Woche in Abstimmung mit der Polizei konkretisiert. Die Container aus dem JSP sollen im August bzw. September ins Mommse verbracht werden.
Bau der Typensporthalle gegenüber dem Mommse als Kompensation für die Belastung der ansässigen Klubs soll mit Auflage des nächsten Typensporthallenprogramms erfolgen.
Hinsichtlich der Rasenheizung wird die Aggregatvariante (Diesel, Pellet) als temporär nachhaltiger erachtet als eine Anbindung an das Fernwärmenetz, angesichts der wenigen Tage im Jahr, an dem die Rasenheizung betrieben werden müsse. Perspektivisch sei eine Anbindung an das genossenschaftliche Nahwärmenetz der Siedlung Eichkamp vorgesehen.
Für Bereitstellung der Energiequelle und die Kosten des Betriebs sind die Vereine selbst verantwortlich. Sämtliche infrage kommenden Klubs (BFC, Viktoria, Altglienicke) hätten sich damit einverstanden erklärt.
Mit dem GFC wird man sich in der kommenden Woche zusammensetzen, um die Frage eines vorübergehenden Umzugs nach Berlin auszuloten. Knackpunkt hier wäre u.a., dass Berlin nicht für die Kosten der Polizeieinsätze rund um die Spiele aufkommen könne.
Berücksichtigung von Inklusionsaspekten sei nicht möglich gewesen, da diese einen massiven Eingriff in die Bausubstanz bedeutet hätten. Die Mindestanforderungen an Barrierefreiheit seien jedoch gewährleistet.
Hinsichtlich der Kritik der Vereine aus dem Eichkamp wurde darauf hingewiesen, dass TeBe der Sportplatz Sömmeringstraße angeboten worden wurde, der Verein dies aber aufgrund mangelnder Zuschauerkapazität sowie fehlender Möglichkeiten zur Aufstellung von Werbebanden abgelehnt habe.
Insgesamt war zu spüren, dass die die Mehrzahl der Diskutanten recht weit von der Materie entfernt ist, die sie hier verhandeln. So war wechselweise vom "FC Greifswald" oder auch "1. FC Greifswald" die Rede, vom "Eingang Jafféstraße", wo eigentlich der Gästeeingang Waldschulallee gemeint war, hinsichtlich der aktuellen Tabellensituation wurde von fünf Toren Vorsprung Greifswalds auf den BFC gesprochen, oder davon, dasss TeBe zweimal im Jahnsportpark gespielt habe. Usw. usf.
Überrascht bin ich ehrlich gesagt überhaupt nicht, wenn in Berlin genau die Leute über Dinge diskutieren und entscheiden, von denen sie keinen Schimmer haben. Überrascht bin ich komischerweise auch nicht die Bohne, dass von Nachhaltigkeit geschwurbelt wird, wenn ein Dorfclub samt Stuff und Anhang alle 2 Wochen 200 km durch die Landschaft brettert, um seine Heimspiele auszutragen. Im Profifussball sind eh die Gesetze der Vernunft vollkommen außer Kraft gesetzt: Proficlubs beanspruchen ganz selbstverständlich Steuergelder, um Spielstätten Profifussball-tauglich zu machen und sie zu betreiben. Und wer ist eigentlich überrascht, dass niemals der gewinnt, der die besten Argumente hat sondern derjenige, der am lautesten brüllt. Das ganze hört sich so an als ob TeBe alsbald seine Spielstätte los sein könnte.
jensolito hat geschrieben: ↑03.05.24 15:24
Genau so ist das …
und Vereinsmitglieder an den Stellschrauben ...
Die Kommunikation ist also auseichend, weil der Platz an der Sömmeringhalle angeboten wurde:unglaublich mit welcher Ignoranz hier agiert wird,
Land Berlin + Bezirksamt sind anscheinend die einzigen Regierungen/Verwaltungen im Land, die die lokalen Vereine vertreiben möchten, wenn ein auswärtiger Club anklopft. Wir können jetzt jede Saison mit dem Zirkel einen Umkreis von 250 Kilometern um das Mommse ziehen und schauen, welche potentiellen Aufsteiger sich bei uns einnisten möchten,
und das die Hauptkosten in die sogenannte Sicherheit gehen, passt natürlich auch zum neuen "Law - and Order - Wahnsinn" von Iris Spranger, Nancy Feser und Co.,