Back to the Mommse, und das auf Dauer: Keine schleichende Vertreibung der im Eichkamp beheimateten Klubs!

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TBAF-Vorstand
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Back to the Mommse, und das auf Dauer: Keine schleichende Vertreibung der im Eichkamp beheimateten Klubs!

Beitrag von TBAF-Vorstand »

Folgendes wurde heute an Politik- und Medienvertreter*innen versendet:


Back to the Mommse, und das auf Dauer: Keine schleichende Vertreibung der im Eichkamp beheimateten Klubs!

Stellungnahme der TBAF zur Luxussanierung des Mommsenstadions und ihren Folgen

Vor sechs Jahren erhielt Deutschland den Zuschlag für die Ausrichtung der Europameisterschaft 2024. Seither hatte der Standort Berlin Zeit, sich auf diese Großveranstaltung vorzubereiten, hat dies aber offenbar verschlafen. Am 12. Januar 2024, wenige Monate vor Turnierbeginn, erfuhren die Nutzer:innen des Mommsenstadions durch einen Zeitungsartikel (!) vom Plan des Berliner Senats, ihr Stadion als EM-Trainingsstätte herzurichten. In diesem Zuge solle der Standort zugleich “drittligatauglich“ gemacht werden, vor allem in Hinblick auf einen möglichen Aufstieg des BFC Hühnerhof, oder perspektivisch anderer Berliner Klubs. Zu diesem Zweck werde man das Stadion mit einer Polizeiwache, einer Arrestzelle für Gewalttäter sowie Sicherheitskameras ausstatten.

Zu den täglichen Nutzer:innen des Mommsenstadions zählen unzählige Leichtathlet:innen, Schulen, die Berlin Rebels (Football), der SC Charlottenburg und Tennis Borussia (beide Fußball). Niemand von diesen benötigt die geplanten Sicherheitsinvesititonen. Unter Mitgliedern und Fans unseres Klubs löste der Zeitungsartikel zunächst Ungläubigkeit aus, und später, als sich die Informationen bestätigten, schieres Entsetzen. Denn die Maßnahmen bedeuten für uns schwerwiegende Implikationen:

1. unvorbereiteter Entzug unserer Heimspielstätte für die komplette Rückserie der laufenden Saison, was sich in vielerlei Hinsicht als schweres Handicap erwies

2. schwerwiegende Eingriffe in die Gestaltung des Stadions - ohne Beteiligung oder auch nur Anhörung der aktuellen Stadionnutzer:innen hinsichtlich ihrer Bedürfnisse sowie völliges Ignorieren von Nachhaltigkeits- und Inklusionskriterien – zugunsten der laut UEFA “nachhaltigsten EM aller Zeiten“

3. massive Unsicherheit hinsichtlich der Zukunft der im Eichkamp ansässigen Klubs

Aus aktuellem Anlass gehen wir an dieser Stelle lediglich auf den dritten Punkt ein. Denn nachdem sich der Aufstieg des BFC Hühnerhof zerschlagen hat, wurden in der vergangenen Woche – erneut durch einen Zeitungsartikel – Erwägungen der Berliner Politik bekannt, dem Greifswalder FC im Aufstiegsfall das Mommsenstadion als Heimspielstätte zur Verfügung zu stellen. Diesbezügliche Aussagen aus der Lausitzer Rundschau vom 30. April wurden in der Sportausschusssitzung vom 3. Mai bestätigt, unter Hinweis auf den finanziellen Benefit einer solchen Vermietung.

Spätestens damit bewahrheiten sich sämtliche Befürchtungen, dass die Belange der ansässigen Vereine im neuen Mommsenstadion keinerlei Rolle mehr spielen. Mit den aktuell drei im Mommse beheimateten Klubs, den Schulen und dem Freizeitsport ist die Auslastung des Stadions bereits extrem hoch. Nach unseren Informationen wäre das Stadion aus Sicherheitsgründen im Vorfeld von Drittligaspielen möglicherweise mehrere Tage lang gesperrt. Nicht nur der traditionelle Freitagabendtermin für TeBe-Heimspiele wäre damit nicht mehr möglich, sondern auch die Leichtathlet:innen könnten das Stadion nicht mehr nutzen. Sollten Senat und Bezirk künftig weitere Nutzer aus dem Rest der Stadt oder sogar dem Bundesgebiet ins Mommse einladen, so würde dies nach 79 Jahren wohl das Ende des Mommsenstadions als TeBe-Heimspielstätte bedeuten.

Wir sind entsetzt über das ignorante Vorgehen der der Berliner Politik und fordern:

→ die Rückbesinnung des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf auf seine Aufgabe, die Interessen seiner Sportvereine vor Ort zu vertreten!

→ eine Garantie für die im Mommsenstadion beheimateten Klubs für ihren dauerhaften Verbleib!

→ die drittligataugliche Ertüchtigung des Sportforums Hohenschönhausen anstelle einer Umsiedelung des Klubs ans andere Ende der Stadt, die für alle Seiten fatal wäre!
→ Einbindung ortsansässiger Klubs bei der Umgestaltung von Sportstätten!

→ eine Investitionsplanung, die den Bedürfnissen der Klubs vor Ort auch zugute kommt anstelle komplett realitätsferner Entscheidungen am Reißbrett!

→ Umsetzung des langjährigen Versprechens, Tennis Borussia einen Ersatz für den 2018 durch Brandstiftung zerstörten Fancontainer bereitzustellen!

Tennis Borussia ist bekannt für seine friedliche und gesellschaftspolitisch engagierte Anhängerschaft. Dieses Engagement wurde wiederholt ausgezeichet und wird gerne in Sonntagsreden gelobt. Wir erwarten, dass diese Wertschätzung nicht durch eine Politik konterkariert wird, die die Bedürfnisse unseres Klubs und seiner Fans mit Füßen tritt. Tennis Borussia gehört in den Eichkamp, heute und in der Zukunft!
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ping-pong-alex
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Re: Back to the Mommse, und das auf Dauer: Keine schleichende Vertreibung der im Eichkamp beheimateten Klubs!

Beitrag von ping-pong-alex »

Merci
ich war TeBe-ich bin TeBe- ich werde TeBe sein

Der Internationalismus hört am Strafraum auf

El pueblo unido jamas será vencido

https://www.youtube.com/watch?v=Cuzl_QTBlWI
Mayras
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Re: Back to the Mommse, und das auf Dauer: Keine schleichende Vertreibung der im Eichkamp beheimateten Klubs!

Beitrag von Mayras »

Das ganze als Unterschriftenliste von 10.000 TeBe-Fans an die Verantwortlichen.
Mika
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Re: Back to the Mommse, und das auf Dauer: Keine schleichende Vertreibung der im Eichkamp beheimateten Klubs!

Beitrag von Mika »

Danke!
goulet
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Re: Back to the Mommse, und das auf Dauer: Keine schleichende Vertreibung der im Eichkamp beheimateten Klubs!

Beitrag von goulet »

bringt mein gefühl dazu top auf den punkt. erreicht hoffentlich alle, die sich angesprochen fühlen sollten.
Denis
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Re: Back to the Mommse, und das auf Dauer: Keine schleichende Vertreibung der im Eichkamp beheimateten Klubs!

Beitrag von Denis »

Danke, sehr gut!
"In den letzten Jahren gab es sehr viele Sponsoren die sich wg. der Rothersgruppierungen von Verein wieder abgewendet haben."
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