also tut mir leid, aber einige Dinge sind mir einfach nicht ganz klar. Heute vormittag schrieben Sie:
Das Poststadion ist derzeit ein unverzichtbarer Bestandteil des Sportflächenangebotes in Mitte, die Plätze sind voll ausgelastet und es ist (zum Glück) nicht so marode, wie es Journalisten in Unkenntnis der Sachlage gerne immer wieder schreiben: die Rolllauffläche (bei den Kassen gleich rechts) ist in Ordnung und wird in diesem Jahr eine Überdachung erhalten (die Mittel stehen zur Verfügung), das Kunstrasenfeld ganz im Norden zur Kruppstraße hin ist top, die beiden Kunstrasenflächen (nördlich am Stadion angrenzend) werden ebenfalls in diesem Jahr erneuert (auch hier sind die Gelder vorhanden), der Stadioninnenplatz (Rasen) ist top und ebenso auch die neue Rundlaufbahn, die der ASV maßgeblich nutzt. Der Lichtplatz (gleich südlich vom Stadion) ist in Ordnung - und zugegeben: der Seydlitzplatz (gleich südlich darunter) ist ein Acker, der von einer Aschenbahn umgeben ist.
(...)
Das alles so hinzubekommen war ein tierischer Kraftakt (in der BVV machen wir das alle nebenbei): ein Bezirk mit zu wenig Geld, ein Senat dem es scheißegal ist (und es ist mir egal, welche Partei da wo steht, denn diese Betrachtungsweise hilft mir persönlich nicht), eine Verwaltung die an entscheidender Stelle pennt und somit alle Planungen für das Poststadion gefährdet ... und dann kommt ein Vorschlag auf den Tisch, der das alles was in den letzten vier bis fünf Jahren gelaufen ist zur Makulatur werden lässt.
Peter Antony schrieb etwas später:
Das Projekt Poststadion wird vom Verein seit 2 Jahren aktiv betrieben. nachdem alle Informationen vorlagen, mit dem Denkmalschutz gesprochen wurde und weitere grundsätzliche interne Dinge geklärt waren, fand das erste Gespräch mit dem BA Mitte und dem Senat schon im Sommer letzten Jahres statt. Erst daraufhin wurden die Pläne in Auftrag gegeben. Alles immer unter dem Gesichtspunkt : TeBe möchte in den Kiez und mit dem Kiez zusammen arbeiten. Von einer Verdrängung der ansässigen Vereine war und ist nie die Rede gewesen.
Die Pläne zum Umbau liegen sowohl dem BA Mitte als auch dem Senat schon seit Ende letzten Jahres vor. Auch gab es in diesem Jahr schon einen Präsentationstermin in Mitte mit den entsprechenden Personen ( unter anderem Bürgermeister, Amtsleiter etc).
Also ich gehe davon aus, dass beide Aussagen stimmen.
Nur wie kann es sein, dass eine Bezirksverordnetenversammlung plant und entscheidet und gleichzeitig das Bezirksamt selbst über weitere Informationen verfügt, die diese Planung dann wirklich zur Makulatur werden lassen. Informiert das Amt nicht die Bezirksverordneten?
Da muss doch irgendwo der Wurm stecken...
peeka hat geschrieben: Informiert das Amt nicht die Bezirksverordneten?
Da muss doch irgendwo der Wurm stecken...
Also ich oute mich jetzt hier mal als (wenn auch ehemaliger) Stadtrat (ja B 90/Grüne) in meinem beschaulichen Heimatstädtchen und sage: das ist einfach nur das ewige Gegeneinander von Verwaltung und Abgeordneten und das gibt es scheinbar überall.
Trotzdem wird es in unserem Fall eine Lösung geben, wenn der erste Rauch verzogen ist.
Ihr Hinweis ist richtig, es sieht gut aus, dass das so läuft.
Nochmals Danke für Info zu dem anderen Thread, bin bislang noch nicht dazu gekommen dort zu lesen, aber werde dies über Ostern nachholen.
ist jetzt auch nicht wirklich so weltbewegend wichtig. ich finde es nur in diesem zusammenhang ganz interessant, weil man dort sehen kann, dass die erinnerung und eine gewisse emotionale verbindung zum poststadion unter den TeBe-fans durchaus noch lebendig sind - und das eben nicht nur unter den borussen-senioren. ich selbst z.b. (mitte 30) habe dort mein erstes TeBe-spiel gesehen. und eben dieser emotionale aspekt erklärt vllt. auch die eine oder andere etwas zu heftige äußerung hier - wobei ein fanforum ja schon von seiner natur her etwas völlig anderes ist als z.b. eine beschlussvorlage oder eine wissenschaftliche arbeit.
peeka hat geschrieben:Also ich gehe davon aus, dass beide Aussagen stimmen. Nur wie kann es sein, dass eine Bezirksverordnetenversammlung plant und entscheidet und gleichzeitig das Bezirksamt selbst über weitere Informationen verfügt, die diese Planung dann wirklich zur Makulatur werden lassen. Informiert das Amt nicht die Bezirksverordneten?
Da muss doch irgendwo der Wurm stecken...
Hallo peeka,
genau dieser Punkt interessiert mich auch - denn ich muss dazu anfügen, dass die Planungen des Sportausschusses ja nicht im luftleeren Raum erfolgten, sondern immer mit und in Begleitung durch das Bezirksamt, durch die Stadträte und Verwaltungsmitarbeiter ...
Wird eine spannende BVV im April - ist dann alles öffentlich und kann auch öffentlich zitiert werden. Irgendeine Seite hat hier richtig blockiert.
felix hat geschrieben:
ich selbst z.b. (mitte 30) habe dort mein erstes TeBe-spiel gesehen. und eben dieser emotionale aspekt erklärt vllt. auch die eine oder andere etwas zu heftige äußerung hier - wobei ein fanforum ja schon von seiner natur her etwas völlig anderes ist als z.b. eine beschlussvorlage oder eine wissenschaftliche arbeit.
Kann ich gut nachvollziehen, ist schon ein schönes Stadion, geniale Geschichte und ein absoluter Jammer, dass es über die Jahrzehnte so verfiel. Am heftigsten fand ich immer die Uhr am Tribünengebäude ... die zeigte immer fünf vor zwölf ... ;)
peeka hat geschrieben: Informiert das Amt nicht die Bezirksverordneten?
Da muss doch irgendwo der Wurm stecken...
Also ich oute mich jetzt hier mal als (wenn auch ehemaliger) Stadtrat (ja B 90/Grüne) in meinem beschaulichen Heimatstädtchen und sage: das ist einfach nur das ewige Gegeneinander von Verwaltung und Abgeordneten und das gibt es scheinbar überall. Trotzdem wird es in unserem Fall eine Lösung geben, wenn der erste Rauch verzogen ist.
Wäre ja auch noch schöner, wenn das woanders tatsächlich anders wäre ... ;)
nun will ich nicht versäumen auch auf Ihre Beiträge einzugehen und ich möchte dies in der gebotenen Ausführlichkeit tun, so wie auch Sie sich hier ausführlich geäußert haben. Es gibt Texte, die ich lieber erst schreibe, wenn eine Nacht vergangen ist, aber morgen ist Karfreitag und da setze ich mir andere Prioritäten. Es wird ein längerer Beitrag werden, für ein Online-Forum eher unpassend, aber ich halte es für sinnvoll und zielführend und bitte die anderen User um Verständnis.
Ich mache seit einigen Jahren leidenschaftlich gern Kommunalpolitik in Berlin, ich mache es u.a. mit Spaß an der Arbeit und leiste mir dabei den Luxus zu emotionalen Reaktionen. Ich habe mir am letzten Wochenende, in Unkenntnis der detaillierten Geschichte von TeBe, erlaubt, über den Verein, die Erfolge und Misserfolge, die Mannschaften und Funktionsträger im Internet suchen zu lassen. Ich habe viele Beiträge auch über Sie gefunden und schätze Sie daraufhin als einen ebenfalls emotional reagierenden Menschen ein – das macht Sie mir zwar generell sympathisch, ich kann nicht gut mit langweiligen Menschen, aber es könnte auch problematisch werden, sollten wir beide tatsächlich einmal an einem Tisch sitzen.
Inwieweit meine Äußerungen heute hier im Forum tatsächlich in einem „krassen Gegensatz“ stehen sollen zu dem Anschreiben, welches ich am Montag an Herrn Kausch gesendet habe, überlasse ich Ihrer Einschätzung. Ich persönliche halte es so, dass ich neue Erkenntnisse auch immer wieder neu in meine Meinungsbildung einfließen lasse, obwohl mir beim konkreten Beispiel der Zusammenhang nicht erkenntlich wird. Ich sehe jedenfalls einer eventuellen Veröffentlichung meines Briefes durch Sie mit Gelassenheit entgegen.
Sie erwarten von mir eine Reaktion oder Antwort, die ich Ihnen nicht geben werde, weil es dafür keine Veranlassung für mich gibt. Sie haben mir aber freundlicherweise trotzdem ein Gespräch angeboten und dafür bedanke ich mich - wir sollten es beide darauf ankommen lassen. Wenn Sie den TeBe-Pressesprecher kontaktieren, werden Sie feststellen, dass der heutige Tag im Lila Kanal und vor allem die eine oder andere eMail nebenbei viele positive Ergebnisse zur Folge haben kann.
Doch lassen Sie mich bitte den einen oder anderen Punkt erschöpfender darstellen und ich möchte vorab verdeutlichen, dass ich diesen Beitrag in völliger Ruhe und Sachlichkeit formuliere und ich darum bitte, dass dieser Beitrag auch unter diesen Gesichtspunkten gelesen und gewertet wird. Danke!
Am letzten Wochenende erfahren die Leser der B.Z. und der Berliner Morgenpost von den Planungen um TeBe und das Poststadion. Wir haben hier heute schon viel darüber geschrieben; positiv zusammengefasst gab es missverständliche Formulierungen an und missverstandene Wiedergaben in der Presse. Ohne weitere Wertung stelle ich aber fest: für den Zeitpunkt der Veröffentlichung und den (grundsätzlichen) Inhalt der Berichterstattung trägt der Vorhabenträger die Verantwortung und nicht der Bezirk Mitte oder die betroffenen Vereine auf dem Gelände des Poststadions oder gar der Bezirksverordnete Thorsten Reschke.
Ich habe zu dem damaligen Zeitpunkt nur die Informationen zur Verfügung gehabt, die mir aus der Presse zur Verfügung standen und an denen sich bis Dienstag auch nicht viel veränderte. Deshalb unterstreiche ich meine Äußerungen in dem Brief an Herrn Kausch, in dem Gespräch mit dem Berliner Kurier, welches vielleicht noch abgedruckt wird, oder in meinem heutigen Beitrag von 10:05 Uhr. Ich mache auch noch immer keinen Hehl daraus, dass ich die Begründungen für die ad-hoc-Action des Vorhabenträgers, die „räumliche Nähe zu Erna BSC“ und „die laufende Debatte um die Alte Försterei“, als unpassend angesichts der wahrscheinlichen Gesamtdimension Ihres Projektes und gegenüber dem Stadion, seiner Geschichte und den betroffenen Vereinen als unwürdig empfinde.
Sie haben geschrieben, dass Sie etliche Termine im Bezirk und im Land wahrgenommen haben, aber diese Termine sind mir, dem Sportausschuss und den Sportvereinen nicht bekannt. Ich kann aber versichern, dass genau dieser Hinweis von Ihnen zum Gegenstand einer Großen Anfrage meiner Fraktion zur Sitzung der BVV Mitte im April 2008 werden wird, die das Bezirksamt öffentlich und somit auch in Ihrer Anwesenheit oder der anderer Fans von TeBe beantworten muss. Für mich ist – zum jetzigen Zeitpunkt – klar, dass mir hier sehr viele Informationen verschwiegen worden sind und ich möglicherweise in der Zwischenzeit mit nebensächlichen Themen abgelenkt worden bin. Sie sehen also, dass ich großes Interesse daran habe aufzuklären, wer sich wann und wo mit wem unter welchen Voraussetzungen und Vorbedingungen und Ergebnissen zu welchen Themen getroffen hat, was vereinbart worden ist und wie verbindlich die Gespräche waren – und wie groß die Dimension des Projektes tatsächlich ist.
Sie bitten mich abschließend, meine „politischen Ränkespiele“ nicht auf dem Rücken von TeBe auszutragen. Das kann ich grundsätzlich verstehen und ich versichere Ihnen, dass dies nicht in meiner Absicht lag oder liegen wird und ich bedauere, wenn bei Ihnen der entsprechende Eindruck entstanden sein sollte. Denn ich brauche auch keine Ränkespiele anzuwenden: ich habe von vornherein deutlich gemacht, was in dieser Angelegenheit für mich wichtig ist. Ich gebe es Ihnen heute schriftlich: eine Abminderung der Angebote der bestehenden Vereine im Poststadion wird es mit mir nicht geben! Über alles andere können wir gerne reden, wenn denn endlich alle Fakten auf dem Tisch sind.
Aber vielleicht haben wir auch unterschiedliche Auffassungen darüber, was „politisches Ränkespiele“ und was „ernsthafte Wahrnehmung von Bezirksinteressen“ sind – immerhin ein weiterer Themenpunkt, den man bei einem Gespräch klären kann. Gestatten Sie mir eine letzte Feststellung: nicht ich oder meine Kollegen in der Bezirksverordnetenversammlung Mitte, die abschließend über Ihr Projekt politisch zu entscheiden haben, sind in diesem Zusammenhang in der Pflicht die Informationen einzuholen – und dennoch habe ich mich entschieden hier ins Forum zu gehen und den Kontakt zu suchen, vielleicht können Sie dies auch bei Ihrer Einschätzung der Sachlage einbeziehen.
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie ein frohes Osterfest und verbleibe bis zu einem möglichen Gesprächstermin mit freundlichen Grüßen
Spielverderber? hat geschrieben:Deshalb unterstreiche ich meine Äußerungen in dem Brief an Herrn Kausch, in dem Gespräch mit dem Berliner Kurier, welches vielleicht noch abgedruckt wird.
Vielleicht? Eine solche Chance lässt sich Herr Bunkus doch nicht entgehen...
Spielverderber? hat geschrieben:eine Abminderung der Angebote der bestehenden Vereine im Poststadion wird es mit mir nicht geben! Über alles andere können wir gerne reden, wenn denn endlich alle Fakten auf dem Tisch sind.
Sehr geehrter Herr Reschke,
da ich wohl noch mehr als die bisher hierzu bezichtigten Personen zur Emotionalität neige, komme ich nicht umhin, meine Meinung zu dieser Aussage kundzutun.
Die oben von Ihnen getätigte Aussage ist sehr pauschalisierend. Der Investor möchte doch bestimmt auch ein paar Termine abhaben (und seien es nur die Spieltage der 1. Mannschaft) Das heißt, dass hier im einzelnen geprüft werden muss, wie die Interessen aller an der Debatte Beteiligten in einem Kompromiss zur bestmöglichen Variante verbunden werden können.
Sich hinzustellen und zu rufen, "natürlich kannst du Millionen in das Poststadion investieren, aber Spieltermine kriegst du nicht, bätsch!" dürfte wohl kaum im Interesse der Stadt und des Bezirks liegen. Abgesehen davon, dass das sich anbahnende Gezerre innerhalb der verschiedenen politischen Ebenen dem ganzen Projekt aus temporären Gründen Schaden zufügen könnte. Es wäre deshalb meines Erachtens nach bedeutsam im Auge zu behalten, dass die Wandelung des Poststadions in eine moderne und von breitem Publikum genutzte Fussballarena für den Bezirk auf jeden Fall einen Gewinn (auch monetär) darstellt. Hierbei die Interessen der kleineren Vereine im Blick zu haben, ist eine sehr löbliche Absicht, die aber auch mit Mäßigung zu betreiben ist. Schließlich ist es hier auch denkenswert für einzelne wegfallende Termine im Poststadion adäquaten Ersatz zu stellen.
Ich vertraue darauf, dass Sie bei der Beziehung Ihres Standpunktes diese Aspekte abwägen werden.
leider sehe ich in jedem von Ihnen verfassten Beitrag Seitenhiebe und politische Spielereien. Ob Sie sich in diesem Forum über mich erkundigt haben oder nicht. Ob es Ihnen lieber ist mit emotionalen Menschen zu sprechen als mit Langweilern - Kalkulierte Gesprächsführung ( und glauben Sie mir, als Unternehmer bin ich dazu durchaus in der Lage ) hat nicht immer etwas mit langeweile zu tun.
Seien Sie mir nicht böse, aber ich habe mich vor über 10 Jahren aus der Politik abgemeldet, weil genau diese Art von Statements mir gegen den Strich gingen. Immer die Fahnen mit dem Wind, Aussagen wie : von mir bekommen Sie es schriftlich.., bin ich in der Opposition immer Punkte sammeln etc.
Als Vorsitzender der Jungen Nordsachsen ( Ich erinnere mich da gerne an ´99 ) waren da manchmal noch andere Aussagen von Ihnen zu hören - ich war jedoch immer bei den Feinden von der SPD. Obwohl die Äußerungen über die bevorstehende BVV Sitzung und dem dort zu erwartenden Ablauf kommen dem schon nahe.
Und um noch Ihre Kollegen des BA´s von der Koalition in Schutz zu nehmen - immer wurde die Planung von Mitte in den Vordergrund gesetzt und ganz klar die ansässigen Vereine als absolut schützenswert angesehen.
Es ging immer bei den Gesprächen um eine Möglichkeit die verschiedenen Planungen aufeinander abzustimmen.
Weitere Aussagen von mir zu Ihren Statements wird es im persönlichen Gespräch gerne geben, hier im Forum jedoch nicht. Ich bitte Sie dies zu akzeptieren.
mit dem politischen Gruß aus meiner Zeit verbleibe ich