Danke Schalker für die präzisierenden Korrekturen!
Hier nun der 2.+letzte Teil mit Vereinen aus dem norden.
TSV Havelse ist Tabellenführer der 5. Liga (Niedersachsen) und steht mit 4 Punkten Rückstand auf Oldenburg vor dem Aufstieg in die Regionalliga Nord. Dass man im Prinzip gewillt ist, diesen riskanten Weg einzuschlagen, zeigt, dass man bereits die erste von zwei Stadionbegehungen hinter sich gebracht und auch – mit Einschränkungen- positive Signale erhalten hat. Allerdings benötigt man weitere Unterstützung der Stadt Garbsen und von Sponsoren.
Das leitet hin zur schwierigen Frage, wo Havelse eigentlich liegt, und inwieweit es dem Hannoveraner Fußball zuordenbar ist.
Havelse ist ein Stadtteil von Garbsen, das wiederum ganz in der Nähe –ich glaube im Nordosten- von Hannover liegt. Damit bleibt aber die Frage nicht beantwortet, ob der TSV im desolaten Unterbau der Fußballvereine Hannovers mittlerweile als dortige Nr.2 hinter 96 gelten kann.
Der kleine, sympathische Verein erreichte in den 80iger und zu Beginn der 90iger Jahre nicht zugetraute sportliche Erfolge, die ihn 1990 unter dem Freiburg(SC)-Begründer Volker Finke bis in die 2. Liga führte. Damals begrüßte man ca.3500 Zuschauer im Schnitt. Doch auch andere bekannte Fußballgrößen wie Frank Pagelsdorf, Hans Siemensmeyer, Charly Mrosko kickten oder trainierten dort.
Zurzeit gilt der 35jährige Babacar N`Diane als Kopf der Mannschaft.
Der TSV Havelse hat eine kleine, familiär anmutende webside, sogar mit Fanbereich (Die wilden Kerle), aber offenbar ohne Forum, dafür aber mit einer rührigen Fotogalerie eines Foto-Freak Fan
FC Altona 93: Angst vor dem (Regionalliga)Aufstieg ist das beherrschende Thema bei der Noblesse der Stadtoberliga Hamburg, Viktoria und Altona. Viktoria hat ihn zuletzt trotz dreimaliger Quali hintereinander abgelehnt und Altona ist halbwegs freiwillig abgestiegen, nachdem das eigene Stadion sich als regionalligauntauglich erwies und man ein Jahr in der Fremde, ausgerechnet bei Viktoria, seine Heimspiele absolvierte. Darüber hinaus kam man, wie so viele, finanziell gehörig ins Schlingern. Nun ist 93 mit 7 Punkten Rückstand 2. hinter Viktoria.
Von sauberem Wettbewerb kann wohl kaum die Rede sein.
Der AFC hat eine sehr informative, gut strukturierte Internetseite mit zwei Fan – Foren. Nur der Weg nach oben wirkt für die ehemalige, langjährige Nummer 2 Hamburgs wie verschlossen, eigentlich schade.
Was ist nur mit dem
SV Meppen los??
Der einst so stolze Verein, Ende der 60iger Jahre aus der Versenkung aufgestiegen und in den 80iger und 90iger Jahren über 10 Jahre eine Bereicherung der 2. Liga, dümpelt seit Jahren am Rande der vollständigen Bedeutungslosigkeit –heute 5. Liga- herum. Seit man vor einigen Jahren eine Insolvenz überstand, erscheinen die wirtschaftlichen Fesseln des ehemaligen Aushängeschildes Ostfrieslands derartig stark, dass man nicht mehr annähernd dort zu finden ist, wo man erwartet wird. Derzeit liegt man auf einem Relegationsplatz für die 5. Liga.
Schade ist es um das schöne,16500 Zuschauer starke Emslandstadion, das der SVM während seiner goldenen Jahre errichtete, und das sogar internationalen Standards gerecht werden soll.
Auf der gut besuchten webside erfährt man, dass man sich mit 5 teilweise profierfahrenen Neuzugängen verstärkt hat; der Klassenerhalt bzw. die Qualifikation für die dann eingleisige Oberliga sollte kein Problem sein….oder?
Die 2. Größe der Niederungen des Nordens ist der
VfB Oldenburg. Mit einem enormen, beinahe zweitligareifen Zuschauerzuspruch scheint man sich aber so allmählich in eine Nicht –Aufsteigen- Können Psychose hineinzusteigern, wobei selbst die so leidlichen Fans dort schon einmal „überkochen“, wie das Relegationsrückspiel vs Goslar im Sommer zeigte. Es gab in dieser Saison anlässlich des Punktespieles vs. Kickers Emden erneut Fanprobleme.
Auch in dieser Saison könnte es für die Nichtaufsteigbaren eigentlich besser aussehen. Nach dem ersten Schock aus dem Goslarspiel greift man jetzt aber wieder an und liegt „nur“ 4 Punkte hinter Havelse.
Der VfB hat ein Stadionproblem! Da spielt man in der 15000 Zuschauer fassenden Marschwegarena, ist aber nicht so ganz zufrieden, da dies eine Mehrzweckarena ist und die eigentlichen Wurzeln im zum Biotop gewandelten Donnerschwee zu suchen sind.
Jetzt soll hier ein, wie man sich ausdrückt, „reinrassiges“ Fußballstadion für 20 Mio oder so entstehen, mit Sporthotel, Leistungszentrum und allem pipapo.
Vllt ist der VfB –wenn nicht viel heiße Luft dabei ist - der einzige der hier abgehandelten Vereine, der eindeutig Profistrukturen anstrebt und damit wohl auch einen 4.Ligaaufenthalt nur als Durchgangsstation ansehen wird, zumal wenn man weiß welche wirtschaftlichen Probleme dieser Liga innewohnen.
RSV Göttingen 05: Als Einziger kommt Göttingen 05 von unten hoch, und kommt.., wenn auch langsam! Kein Vergleich zu Lok Leipzig,und Hessen Kassel, aber auch keiner zu Tasmania oder Blau-Weiß.
Ich glaube 2005 war es – zum 100. – als es endlich unter neuem/alten Namen wieder losging in der 8. Liga, nur dank einer Fusion mit dem RSV Geismar 09.
Während der Apokalypse in Braunschweig, Hannover, Cottbus und Erna gut ausgebildete Einheimische kehren nun mit 18,19 zurück. Ein klares Konzept mit einer spielstarken, best-trainierten Nachwuchstruppe soll in dieser Liga greifen. Man will sein neues Image finden, seine Atmosphäre ausleben,Spaß und Freude am Spiel,anders als in den kommerzialisierten Arenen. Geschenke dafür liegen ausgepackt auf dem ground: 05 als Marke und die Fanszene.
Ob es schon dieses Jahr für die dann sehr attraktive OL NS reicht, hängt eigentlich von drei Faktoren ab
-greifen die 4 winterlichen Neuzugänge und wie stehen die Vorzeichen zur Rückrunde
-Wolfenbüttel muss schwächeln
-am Ende gilt es, sich auch noch in der Relegation durchzusetzten.
Und da man gelernt hat, Geduld zu tragen, könnte der Aufbau auch im nächsten Jahr 6.klassig bleiben: Und Anderes ist auch nicht geplant! Schließlich verbietet die Satzung Verschuldung!
Aktuelle Infos morgen zwischen 18 und 20 Uhr auf
http://www.stadtradio-goettingen.de .Dann dort zum livestream: Eine Sendung von 05er für 05er.
Der
SV Arminia Hannover hingegen wurde durchgereicht in den letzten Jahren, schleichend auf leisen Sohlen. Jetzt, in der 6.Liga angekommen, scheint man aber ganz plötzlich, völlig erschrocken aufgewacht zu sein. Chronischer Geldknappheit zum Trotz wurde ein längerjähriges Konzept erarbeitet, um den Weg wieder nach oben einzuschlagen. Es greift insofern, als dass man Tabellenführer mit einem Torverhältnis von 59:23 ist, aber man hat auch den heißen Atem des hartnäckigen punktegleichen Verfolgers TSV Burgdorf im Nacken. In Burgdorf scheint richtig Geld zu sein und man konnte sich in der Winterpause aufwendig verstärken. Zu allem Überfluss gab es zuletzt Vorstandquerelen, die Unruhe hineinbrachten. Und schließlich gilt auch für die Arminen: Sollte es denn mit der BOL-Meisterschaft klappen, müsste man ja auch noch die Relegation überstehen.
Interessant ist das Stadion dort, der Bischoffsholer Damm, der ähnlichen Charme, wie das Mommsenstadion ausstrahlt. Allerdings verwandelt sich so langsam Ärmlichkeit parallel zum sportlichen Werdegang in Schäbigkeit; die Stufen der Gegengerade und in der Kurve(es gibt nur eine) sind auf Grund von Grasüberwucherungen kaum mehr erkennbar.