TeBe zwischen Himmel und Hölle – ein paar Gedanken

Rund um unsere Fußballheldys und die TeBe-Fanszene
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Norbert
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Re: TeBe zwischen Himmel und Hölle – ein paar Gedanken

Beitrag von Norbert »

mr. bungle hat geschrieben:Für die nähere Zukunft halte ich es für absolut essentiell, sich wirklich mal von all dem Anspruchsdenken zu verabschieden, welches wir alle in uns tragen. Dass Namen wie Schmutzler, Berndt oder Herberger unsere Vereinschronik schmücken, darauf dürfen wir stolz sein, aber wenn sich davon etwas kaufen ließe, dann würde es in den unteren Ligen bundesweit nicht nur so von Clubs mit großer Historie wimmeln
[...]
Auch wird es, nachdem der Vorstand während der vergangenen Monate immer wieder unter Beweis gestellt hat, dass von ihm geschlossene Verträge nicht das Papier wert sind, auf dem sie gedruckt sind, wohl kaum einen Fußballer geben, der noch irgendeinen Heller auf Zusagen dieser Herrschaften gibt. Die Situation ist dermaßen ernst, dass die FuWo absolut zurecht die Frage stellt, ob Tennis Borussia noch eine Zukunft hat. Fest steht für mich, dass sie es unter den aktuellen Strukturen definitiv nicht mehr hat.
Absolut guter post, Bungle! Ich greife mal zwei Textstellen gesondert heraus, weil ich sie gerne noch einmal unterstreichen will.

Zum einen das Anspruchsdenken. Dies kenne ich auch zur Genüge von Gladbach. Da waren auch viel zu viele Leute - vom einfachen Fan bis hin zum höchsten Funktionär - noch viel zu lange Zeit in den glorreichen Siebzigern steckengeblieben. Dies ändert sich nun erst jetzt zaghaft. Bei TeBe ist es halt nur auf einem anderen Niveau - aber im Prinzip das gleiche!

TeBe ist ein Verein, der schon so lange in der Oberliga-Viertklassigkeit war und eben nun in der Oberliga-Fünftklassigkeit gehalten werden sollte. Dieses "Halten" wird schon schwer genug sein, aber machbar. Und erstmal die nächsten Jahre wohl nicht viel mehr.

Zum anderen halte ich es auch für essentiell notwendig, bei Aufsichtsrat und Vorstand einen klaren Schnitt zu machen. Schon alleine wegen der Glaubwürdigkeit gegenüber neuen Spielern. Das wird so schon schwer genug werden. Aber wenn dieser Schnitt nicht gemacht wird - woher sollen dann überhaupt die Spieler kommen, die einem Kausch, einem Weinkauf usw. noch nach allem, was jetzt bei uns seit langem vorgefallen ist, überhaupt vertrauen wollen? Geht lieber zu Erna II, Türkiyem oder Babelsberg - da kriegt ihr wenigstens das Geld!
Loddar
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Re: TeBe zwischen Himmel und Hölle – ein paar Gedanken

Beitrag von Loddar »

Norbert hat geschrieben:Geht lieber zu Erna II, Türkiyem oder Babelsberg - da kriegt ihr wenigstens das Geld!
Naja, bei Türkiyem jetzt aber wohl auch nicht so üppig und regelmäßig, wenn ich mich nicht irre. ;-)
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(Persisches Sprichwort)
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Re: TeBe zwischen Himmel und Hölle – ein paar Gedanken

Beitrag von Lila-Lira »

Ich will jetzt nicht auf alles eingehen, aber um dem Gespenst "Ohne Kausch keine OL" mal zu widersprechen: Auf der Mitgliederversammlung zu Beginn der Saison hat Kausch zwei Dinge gesagt:

1. Wir werden in der Rückrunde eine Etatlücke haben.

2. Ich werde sie nicht stopfen, der Verein muss anfangen auf eigenen Beinen zu stehen.

Nun frage ich mich: Warum sollten sich die Mitglieder von jemandem erpressen lassen, der gar nichts mehr geben wollte und höchst selbst in seiner Funktion als AR-Mitglied nicht in der Lage war Sponsoren zu finden, die die prognostizierte und eingetretene Etatlücke stopfen konnten? Es gibt keinen schlüssigen Grund.
"so, nun ist eine woche lang wieder TeBe-depression, nach dem nächsten sieg dann die deutsche meisterschaft zum greifen nah. so ist das halt bei TeBe."

Denis, 5.8.05
sebastian
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Re: TeBe zwischen Himmel und Hölle – ein paar Gedanken

Beitrag von sebastian »

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peeka
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Re: TeBe zwischen Himmel und Hölle – ein paar Gedanken

Beitrag von peeka »

Opposition und Machtspiele, öffentliche Auseinandersetzung in der Presse - ich habe kein Interesse mehr, das zu lesen.
Ich hoffe nur, die "Opposition" oder wer auch immer dem nächsten Vorstand angehören will, legt einen nachvollziehbaren Businessplan vor, am besten schon zur MV.
Denis
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Re: TeBe zwischen Himmel und Hölle – ein paar Gedanken

Beitrag von Denis »

ich hoffe das aktuelle regime macht das gleiche statt nur "ja, bezahlen wir schon irgendwie" zu faseln.
"In den letzten Jahren gab es sehr viele Sponsoren die sich wg. der Rothersgruppierungen von Verein wieder abgewendet haben."

Hobby Horsing is not a crime.
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Re: TeBe zwischen Himmel und Hölle – ein paar Gedanken

Beitrag von Lila-Lira »

peeka hat geschrieben:Opposition und Machtspiele, öffentliche Auseinandersetzung in der Presse - ich habe kein Interesse mehr, das zu lesen.
Ich habe auch keine Lust mehr, und zwar auf Kuschel-TeBe mit "Wily macht gerne mal die Tasche auf", "der Majo ist doch ein ganz netter", "die haben alles in ihrer Macht stehende getan", "ein bisschen Risiko muss man schon eingehen" und das soll man dann am besten noch kommentarlos schlucken, weil das mal jemand in einem Kommunikationsseminar gelernt hat. Nö, keinen Bock auf sowas.
TeBe liegt schon sowas von am Boden, dass alle Fantasien, solche Artikel würden die Außenwirkung beschädigen, an der Realität vorbeigehen. TeBe kann sich nicht mehr schlimmer präsentieren, wir sind da am absoluten Nullpunkt angelangt. Ich sehe es daher sogar als unsere Aufgabe, der Welt dadraußen (und den vielen BorussInnen, die hier nicht lesen) zu signalisieren, dass es ein anderes TeBe gibt. Und dass man auf der MV eine Alternative haben wird.
"so, nun ist eine woche lang wieder TeBe-depression, nach dem nächsten sieg dann die deutsche meisterschaft zum greifen nah. so ist das halt bei TeBe."

Denis, 5.8.05
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Re: TeBe zwischen Himmel und Hölle – ein paar Gedanken

Beitrag von bronski »

Danke @bungle, ich unterschreibe jedes einzelne Wort!

ich kann im Übrigen auch nicht erkennen, dass Artikel wie der im Tagesspiegel von heute in irgend einer Form Ruf-schädigend sein sollten. Im Gegenteil: sie sind ein Stück Imagekorrektur nach der desaströsen MW/WK-Ära, die nun hoffentlich bald zu Ende geht.
peeka
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Re: TeBe zwischen Himmel und Hölle – ein paar Gedanken

Beitrag von peeka »

Die Außendarstellung ist eh schon eine Katastrophe, also erarbeitet einfach nen Businessplan in den nächsten Tagen, der realistisch und nachvollziehbar ist.
Ich gehe davon aus, dass auch der Insolvenzverwalter froh sein wird, ein Konzept zu erhalten.
Bei der Vorstandswahl sind für mich nicht die Personen als solches relevant sondern die Frage, ob sie in der Lage sind, ein solches Konzept vorzutragen und konkrete Planzahlen zu liefern.
def jux
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Re: TeBe zwischen Himmel und Hölle – ein paar Gedanken

Beitrag von def jux »

word! viel zu lange ist die basis unseres vereins den obskuresten personen und konzepten widersinnig gefolgt. ernsthaft intendierte gegenbemühungen, die es immer wieder gegeben hat, wurden allzu schnell als vereinsschädigend abqualifiziert. gebracht hat das gar nichts - im gegenteil. die autoritären kuschelkurse müssen nun endlich ein ende haben.
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