Sehr geehrter Herr Petersilge,
aufgrund linker Umtriebe der hier versammelten User wollte ich mich eigentlich aus diesem Forum zurückziehen, doch dieses hochinteressante Thema versöhnt mich doch ein wenig. Ich kann Ihnen sagen, mein lieber Herr Petersilge, dass ich vor Unternehmern Ihres Formates (ich nehme an, DIN A4?) ausdrücklich meinen Papierhut ziehe! Gerade den Fans der Tennis Borussia, von denen sich ja traditionell viele in der sozialen Hängematte lümmeln, sollten Sie ein leuchtendes Vorbild sein. Ich kann Sie nur ermuntern, die Fahne bzw. den Doppelhalter der Papiertradition weiterhin so couragiert hochzuhalten! Mit diesem Kampfgeist haben wir 1989 bereits die Russen besiegt, und das nicht nur auf dem Papier! Und später hätten wir, also mein Kumpel Axel Nawrocki und ich, fast Olympia nach Berlin geholt. Leider machten uns die Poststalinisten einen Strich durch die Rechnung, indem sie der Öffentlichkeit angeblich belastende Papiere zuspielten. Medien wie Herr Donecks Tagesspiegel sind natürlich auf dieses schäbige Spiel angesprungen. Wie sagt man doch gleich: Papier ist geduldig.
Darum lassen Sie es sich gesagt sein, Petersilge: In einer Zeitungs- und Papierstadt wie Berlin ist es für einen Unternehmer wie Sie wichtig, auf das richtige Pferd zu setzen. Und da kann ich Ihnen nur dringendst abraten, sich mit Gestalten wie Herrn Doneck einzulassen! Seien wir doch mal ehrlich: Seine pseudowissenschaftlichen Artikel sind oft nicht das Papier wert, auf dem sie gedruckt sind! Wie sagte ein Taxifahrer mit Herz und Schnauze kürzlich zu mir: "Sowat wie dit Geschreibsel von den Doneck benutz ick nichmal als Klopapier!" Einfach köstlich, diese direkte Art, Wahrheiten auszusprechen!
Nun zeigt sich ja auch in diesem Faden, dass Herr Doneck es nicht lassen kann, Seitenhiebe gegen Journalisten, die es im Gegensatz zu ihm zu etwas gebracht haben, auszuteilen. Es wundert mich, dass er für solche Verhaltensweisen nicht schon längst den gelben Karton sah!
Aber zum Thema! Ich hatte ja schon im Pferdethema angedeutet, dass ich kurz vor einem gigantischen Comeback stehe und möchte dies an dieser Stelle erstmals konkretisieren, schließlich sind die Papiere so gut wie unterschrieben: Im kommenden Jahr werde ich zur Prime Time eine wöchentliche Diskussionssendung auf dem Spreekanal erhalten, welche die ganz heißen Eisen unserer Stadt anfasst. Der Arbeitstitel lautet: "Nicht von Pappe!" Gemeinsam mit meinem Co-Moderator Christian Tschiedrich werden wir ein rhetorisches Feuerwerk abbrennen. Für die Eröffnungsshow konnte ich bereits die Künstlerin Nicole (auch in diesem Forum aktiv) mit ihrem Welthit „Papillon“ gewinnen. Nun geht es an die konkreten Planungen der Sendung und vor allem der Studiodekoration.
Und hier, Petersilge, kommen Sie ins Spiel! Selbstverständlich wollen wir aus Traditionsgründen ausschließlich auf Papiermöbel zurückgreifen. Für das Studiopublikum benötigen wir 280 Papierstühle. Außerdem natürlich einen Papiertisch für die Talkrunde, welcher gegen Axtattentate resistent sein muss. Papierdoppelhalter sollen für ein jugendliches Flair im Studio sorgen. Natürlich würden wir diesen lukrativen Auftrag am liebsten einem Papiertraditionalisten wie Ihnen zukommen lassen. Weitere Details erhalten Sie, sobald Sie Ihre grundsätzliche Bereitschaft bekundet haben.
Ihre Antwort können Sie uns - ausnahmsweise - auf elektronischem Wege zukommen lassen. Ich hoffe, schon bald von Ihrer elastischen Frau Rinke zu hören!
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Georg Gafron
____________________
