BZ: Saniertes Poststadion als neue (alte) TeBe-Heimstätte?

Fußball ohne Tennis & alljemeinet Rumschäkern
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HaHoHeEisernTebe
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Beitrag von HaHoHeEisernTebe »

So, Kaffee ist inzwischen kalt und vom Popcorn sind auch nur noch die fies-harten kerne über.

Spannender Forentag und ist man schlauer? Irgendwie nicht, aber dafür war es spitzenkino :wink:

Bin echt gespannt, was da rauskommt. Vielleicht ein Stadion? :roll:
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mr. bungle
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Avatar Beitrag von mr. bungle »

Spielverderber? hat geschrieben:Eine Abminderung der Angebote der bestehenden Vereine im Poststadion wird es mit mir nicht geben! Über alles andere können wir gerne reden
tanzbaer lilaweiß hat geschrieben:Sich hinzustellen und zu rufen, "natürlich kannst du Millionen in das Poststadion investieren, aber Spieltermine kriegst du nicht, bätsch!" dürfte wohl kaum im Interesse der Stadt und des Bezirks liegen.
Zugegeben, ich habe die letzten 15 Seiten des Threads nur sehr oberflächlich überflogen, aber ich glaubte eigentlich, dass obiger vermeintlicher Interessengrundsatz mittlerweile ausgeräumt gewesen wäre. Insofern halte ich es für unsinnig, diesen immer wieder aufs Neue aufzumachen. Das Problem im bisherigen Diskussionsverlauf wie evtl. auch in diversen Zeitungsartikeln war doch unter anderem, dass zwar immer von "Poststadion" die Rede war, aber völlig unterschiedliche Dinge damit gemeint waren, nämlich a) das komplette Areal incl Lichtplatz, Seydlitzplatz usw. (siehe oberes Quote) und b) der Hauptplatz mit der denkmalgeschützten Tribüne (unteres Quote).

Tatsache ist, dass auf dem Gesamtareal zahlreiche Vereine beheimatet sind, woran sich nach meinem Verständnis des TeBe-Nutzungskonzeptes rein gar nichts ändern soll. Dagegen wird der Hauptplatz aktuell doch relativ wenig genutzt, was gemessen an der ehemals großen Bedeutung dieses Stadions jeden Fußball-Nostalgiker einfach nur schmerzen muss. Nicht umsonst trifft man, stattet man der Ruine alle paar Monate mal seinen Besuch ab, bisweilen sogar auf Engländer etc., die sich das ganze auch mal live ansehen wollen. Öffentliche Vorhaben, diese unwahrscheinlich traditionsreiche Stätte wieder zu neuem Leben zu erwecken, scheitern seit Jahrzehnten immer wieder an leeren Kassen. Nun möchte Tennis Borussia den Hauptplatz - nicht exclusiv, sondern gemeinsam mit anderen Clubs - gerne als Heimspielstätte nutzen und ist bereit, diesen unter Zuhilfenahme privater Investoren zu restaurieren. (Und dies, im Gegensatz zu vergleichbaren Projekten der jüngeren Berliner Vergangenheit, ohne [verdeckte] Subventionen irgendeiner Art). Das sollte grundsätzlich auch stark im Interesse des Bezirkes liegen, mal ganz abgesehen davon, dass TeBe als traditionell kosmopolitischer und weltoffener Verein doch ganz gut zum internationalen Flair Berlin Mittes passen sollte. :)

Unter dem Strich dürften also alle von dem Konzept profitieren. Bleiben die Leichtathleten des ASV, welche die Laufbahn und die Sprunganlage des Hauptplatzes bislang als Trainingsstätte nutzen. Und deren Bedenken und Befürchtungen sollte man, wie o.luv schon absolut richtig anführte, eben nicht einfach so beiseite wischen. Alle, die immer von den "kleinen Vereinen" reden, sollten nicht vergessen, dass wir, bei aller Tradition und allen Ambitionen, derzeit selber kein "großer" sind und uns erst recht nicht so aufführen sollten. Aber wir haben ein vernünftiges und durchdachtes Konzept und für dieses sollten wir sachlich und geduldig werben. Dass Kommunalpolitiker die Interessen ihrer Sportler wahren wollen, ist nachvollziehbar, für so etwas werden sie gewählt. Dennoch wird es ja wohl möglich sein, dass sich alle Beteiligten an einen Tisch setzen, sämtliche Polemik beiseite lassen und auch eine Lösung für den ASV finden, denn an solch einem Punkt kann es einfach nicht scheitern. Wo ein beidseitiger Wille ist, dieses ziemlich großartige Projekt umzusetzen, da ist definitiv auch ein Weg!

In diesem Sinne nochmal willkommen an den "Spielverderber?", auch wenn die Wahl dieses leicht destruktiven Nicks vielleicht nicht die glücklichste war. Denn man sollte sich doch zumindest die Option offenhalten, dass sich im Laufe der Diskussion ein Teamplay aller Beteiligten entwickelt. Als Mit-Admin des Kanals weise ich mal prophylaktisch darauf hin, dass dem Wunsch nach Namensänderung in begründeten Fällen gerne entsprochen wird. :) Der gefettete Teil des Zitats lässt ja durchaus auf ein gutes Ende hoffen.

Ich hoffe jedenfalls, dass die Berliner in absehbarer Zukunft wieder die Möglichkeit haben, in ein gleichzeitig ehrwürdiges wie zeitgemäßes Poststadion zu pilgern wie es schon etliche Generationen zuvor taten.
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def jux
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Beitrag von def jux »

Danke, Bungle.
antony

Beitrag von antony »

danke mr. bungle.
für den asv sollte die alte anlage auf dem nebenplatz in eine wettkampfanlage typ b umgebaut werden. zusätzlich sollte der platz, analog Erna ama stadion eine tribüne für bis zu 800 personen erhalten. dies um den dort ansässigen mannschaften einen professionellen rahmen für ihre spiele zu bieten.
Denis ist gerade die pläne am bearbeiten( Aus internen gründen werden die nahmen der beteiligten Unternehmen gelöscht ). Hoffe er kann sie in den nächsten tagen einstellen. hier ist dann zu erkennen, wie alles aufgebaut sein sollte.

peter antony
3 T age B art
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Beitrag von 3 T age B art »

mr. bungle hat geschrieben: ...Ich hoffe jedenfalls, dass die Berliner in absehbarer Zukunft wieder die Möglichkeit haben, in ein gleichzeitig ehrwürdiges wie zeitgemäßes Poststadion zu pilgern wie es schon etliche Generationen zuvor taten.
Und wenn wir dann ( mindestens ) in der 2. Liga spielen, gewinnen wir noch die Deutsche Post AG als Hauptsponsor ! :D
Stadt : Berlin
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pusztapunk
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Avatar Beitrag von pusztapunk »

hui, da ist man mal einen tag offline und dann sowas... eines steht jetzt schon mal fest: mr. bungle hat das ganze mal auf den punkt gebracht und ich hoffe, dass die diskussion wieder inhaltlich an fahrt aufnimmt!
Zuletzt geändert von pusztapunk am 22.03.08 01:11, insgesamt 1-mal geändert.
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mr. bungle
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Avatar Beitrag von mr. bungle »

Gerade online gestellt worden - TSP von morgen:

http://www.tagesspiegel.de/berlin/Posts ... 70,2498943

Auch wenn Herthaner Görke meistens sehr fair zu uns ist - dieser Gedankengang hier ist schon ziemlich weit hergeholt:
Bei Tennis Borussia wird das Projekt nicht nur für Zustimmung sorgen. Der Klub hat eine jüdische Tradition und eine eher alternative Fanszene. Im Poststadion sah Adolf Hitler im August 1936 sein einziges Fußballspiel, eine 0:2-Niederlage im olympischen Achtelfinale gegen Norwegen.
Die allseits bekannte Anekdote, dass ein Spiel im Poststadion Hitler zum Fußballhasser machte, macht dieses Stadion doch eher sympathisch als abschreckend. Dass das Poststadion, im Gegensatz zum Oly, von irgendjemandem mit der Nazizeit assoziiert wird, wäre mir komplett neu, es wäre auch Blödsinn. Ich hätte in Hinblick auf die Historie des Vereins ja eher mit der Thematisierung des Aspekts gerechnet, der via Headline und Bildunterschrift mehr oder weniger subtil angedeutet wird.

Bleibt weiterhin zu hoffen, dass die momentan starke Öffentlichkeit dem Projekt nicht eher schadet denn nützt. Aber das können diejenigen, die sich im Minenfeld der Politik auskennen, sicher besser einschätzen.
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pusztapunk
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Avatar Beitrag von pusztapunk »

mr. bungle hat geschrieben:Bleibt weiterhin zu hoffen, dass die momentan starke Öffentlichkeit dem Projekt nicht eher schadet denn nützt. Aber das können diejenigen, die sich im Minenfeld der Politik auskennen, sicher besser einschätzen.
wenn man mal von der weit gefassten definition ausgeht, das politik das vom öffentlichen interesse ist, zählt nur eines: die glaubwürdigkeit. mal sehen, ob sich das ganze im "stadtgespräch" zum positiven entwickelt...

kleiner tipp aus der pr-ecke: wenn man samt bauplänen zu einem boluveradmedium rennt, sollte man auf hartnäckige journalist_innen gefasst anderer coleur sein, die mehr wissen wollen. wenn da nicht was nachgeschoben wird, dann gibt es das angesprochene glaubwürdigkeitsproblem.

dass journalist_innen aus verschiedenen ecken nun über dieses thema berichten, zeigt, dass es von erheblicher relevanz ist - in berlin könnte man sicher über jedes andere x-beliebige thema auch schreiben. dem poststadion wird nun aber durch das vorstoßen seitens tennis borussia eine hohe aufmerksamkeit geschenkt. wenn wir dies positiv zu nutzen wissen und den hebel in der hand behalten, dann wird ein schuh draus - ansonsten halt nichts anderes als eine weitere blamage für TeBe. in diesem sinne plädiere ich schnellstmöglich für gespräche mit der bvv mitte. ich klüngel mal...
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pusztapunk
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Der Tagesspiegel hat geschrieben:Bei Tennis Borussia wird das Projekt nicht nur für Zustimmung sorgen. Der Klub hat eine jüdische Tradition und eine eher alternative Fanszene. Im Poststadion sah Adolf Hitler im August 1936 sein einziges Fußballspiel, eine 0:2-Niederlage im olympischen Achtelfinale gegen Norwegen.
das wäre doch mal 'nen grund für eine lila-weiße nowegen-fahne! im poststadion wäre das mal was ganz feines... zum thema norwegen und nazis kann ich übrigens nur das norges hjemmefrontmuseum in oslo empfehlen...
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Denis
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Beitrag von Denis »

pusztapunk hat geschrieben:in diesem sinne plädiere ich schnellstmöglich für gespräche mit der bvv mitte.
ich auch, aber da stehen ja zum glück die termine schon. ansonsten wird es ja auch ein gespräch zwischen thorsten reschke und willy kausch geben. ich bin felsenfest der meinung wenn man gut und klar - auch informell - kommuniziert kann das was werden. eigentlich überwiegen die vorteile für TeBe, den bezirk und nicht zuletzt auch die anderen vereine am ort.

die ober-angst, TeBe könnte mit seinen 30 mannschaften da anreisen wollen ist ja eh schonmal vom tisch.
"In den letzten Jahren gab es sehr viele Sponsoren die sich wg. der Rothersgruppierungen von Verein wieder abgewendet haben."

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