TeBe zwischen Himmel und Hölle – ein paar Gedanken
Re: TeBe zwischen Himmel und Hölle – ein paar Gedanken
Der Fall in die 2. Liga lag wohl nicht nur an dem Manager...
Re: TeBe zwischen Himmel und Hölle – ein paar Gedanken



Re: TeBe zwischen Himmel und Hölle – ein paar Gedanken
Aber den Schuldenberg, den er Mr.Preetz hinterlassen hat (und wg. dessen u.a. die Personalplanung vor der Abstiegssaison so schön gruselig war:Simunic verscheuert, Pantelic, Woronin weg...kein annähernd vernünftiger Ersatz...)...DEN hat halt in erster Linie schon Dieter Hoeneß zu verantworten...FEIN GEMACHT!!TeBe Christian hat geschrieben:Der Fall in die 2. Liga lag wohl nicht nur an dem Manager...

Fuck the International Football Association!
Re: TeBe zwischen Himmel und Hölle – ein paar Gedanken
Back to topic: Bin da auch ziemlich ratlos, welchen Heiland man da finden könnte, der uns ordentlich Kohle zuschustert UND Sachverstand ohne Größenwahn im sportlichen Bereich einbringt, um den Verein mal eine gewisse Zeit seriös zu führen. Die Jack Whites, GöGrus & Treasures haben TeBe nach einer sportlich recht erfolgreichen Phase immer in den Abgrund getreten. Das Alternativmodell (?!), viele kleine & mittelständische Unternehmer zur finanziellen Unterstützung zu finden, ist in Berlin halt auch schwer umsetzbar...Denn welcher Bäcker/Metzger/GasWasserScheiße-Master sollte (beispielsweise in Reinickendorf beheimatet) auf die Idee kommen, gerade TeBe zu supporten, wenn er seine Kundschaft eher beim VfB Hermsdorf, den Füchsen oder Hürriyet Burgund vermuten kann!?
Nichtsdestotrotz hoffe ich, dass wir eines Tages nicht mehr von Kotzbrocken wie Weinkauf & Kausch abhängig sein werden!
Nichtsdestotrotz hoffe ich, dass wir eines Tages nicht mehr von Kotzbrocken wie Weinkauf & Kausch abhängig sein werden!
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Re: TeBe zwischen Himmel und Hölle – ein paar Gedanken
Könnte nicht mal jemand, der des Wirtschafts-Englisch bemächtigt ist und sich ggf. in der "TeBe-Materie" ganz gut auskennt bzw. etwas Einblick hat, Nicolas Berggruen versuchen zu motivieren?
Das wäre doch der Hammer! (Vorläufig natürlich ohne Sichel)
Das wäre doch der Hammer! (Vorläufig natürlich ohne Sichel)
Re: TeBe zwischen Himmel und Hölle – ein paar Gedanken
von einem mw ist keiner abhängig, denn er bringt kein know-how, geld, kontakte oder gar talent in den verein ein.Holgi hat geschrieben: Nichtsdestotrotz hoffe ich, dass wir eines Tages nicht mehr von Kotzbrocken wie Weinkauf & Kausch abhängig sein werden!
"In den letzten Jahren gab es sehr viele Sponsoren die sich wg. der Rothersgruppierungen von Verein wieder abgewendet haben."
Hobby Horsing is not a crime.
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Re: TeBe zwischen Himmel und Hölle – ein paar Gedanken
Nicht ganz richtig - immerhin hatte er das Talent gehabt, den Verein mit in den Abgrund der Insolvenz zu reissen! Obwohl er da wohl auch nicht der allein Schuldige ist - ein Zitat hierzu von der aktuellen Ausgabe der FuWo:
"Wir finden aber, daß TeBe eine Spur zu naiv und blauäugig, vielleicht sogar weltfremd in die Falle gerasselt ist - und zwar nicht nur eine Person, sondern die ganze Rasselbande."
"Wir finden aber, daß TeBe eine Spur zu naiv und blauäugig, vielleicht sogar weltfremd in die Falle gerasselt ist - und zwar nicht nur eine Person, sondern die ganze Rasselbande."
Re: TeBe zwischen Himmel und Hölle – ein paar Gedanken
Denis, bzgl. MW stimme ich zu, aber müssen wir nicht eine gute Lösung mit WK finden? Ohne ihn wird es - bei allen Bedenken und bei aller Kritk - doch nur schwer funzen, oder? Ich würde schon sehr gerne weiterhin guten Jugend- und Frauenfußball im Verein haben. Ganz wichtig wäre mir aber - wie schon mehrfach gepostet - OL-Männerfußball. Das allein dürfte schon allein 150 T (?) kosten... Lange dürfte mit an Bord bleiben, oder? Kommt eigentlich Hansa II auch mit runter? Halil nun in Wuhlistan.
Zuletzt geändert von jensolito am 26.05.10 18:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: TeBe zwischen Himmel und Hölle – ein paar Gedanken
Es gab während der vergangenen Jahre verschiedene Leute, die einiges an Geld in den Club gesteckt haben. Dass sie das gewürdigt wissen wollen, ist grundsätzlich nachvollziehbar. Wenn die Frage einer Fortsetzung dieses Engagements aber an die Bedingung gebunden ist, dass die Strukturen, unter denen wir in die aktuelle Katastrophe hineingeschliddert sind, auch weiterhin unangetastet bleiben, dann gilt es zu hinterfragen, ob es wirklich der einzig gangbare Weg für TeBe sein kann, sich diesen Bedingungen zum x-ten Male zu beugen.
Wenn wir mal das vergangene TeBe-Jahrzehnt Revue passieren lassen, dann hat uns der Alles-oder-Nichts-Kraftakt der Ränke-Saison mit völlig überteuerten und gleichzeitig unmotivierten Spielern in die erste Insolvenz geführt, was schließlich zum Rückzug des damaligen Führungstrios Antony/Rösler/Schumann führte. Im Anschluss daran hatten wir mit Bütow/Müller-Böge/Mazanke einen Vorstand, der uns lautlos, aber souverän durch die Insolvenz führte. Aus meiner Sicht war dies der am solidesten arbeitende Vorstand, den TeBe während der vergangenen zwei Jahrzehnte hatte (jemand wie Bernd Sievers hätte dort hervorragend reingepasst!). Es wurde sehr konservativ gewirtschaftet, die Mannschaft bestand aus überaus preiswerten Spielern, die eine Halbserie lang absolut furios auftrumpften, in der Rückrunde dann aber auch deutlich an die Grenzen ihrer Substanz stießen. Verlockenden, aber gleichzeitig zweifelhaften Offerten (Beispiel Groeteke-Gruppe) erteilte der Vorstand damals einen Korb, weil er eben nicht bereit war, die Vereinsexistenz zugunsten irgendwelcher Vabanque-Spiele zu riskieren. Es war eine relativ unspektakuläre Ära, dafür aber eine der wenigen während der vergangenen Jahre, während der man nicht ständig schlaflose Nächte aufgrund immer neuer Etat-Unterdeckungen haben musste.
Diese neue Bescheidenheit kam unmittelbar nach der Insolvenz vorübergehend ganz gut an, aber man warf diese schnell wieder zugunsten des TeBe-typischen Größenwahns über den Haufen, als Peter Antony aus der Versenkung auftachte und versprach, dass mit dem Backen der kleinen Brötchen endlich Schluss sei, wenn man ihn wieder zum Vorstandsvorsitzenden mache. Der AR ließ sich darauf ein und somit war der Bütow-Vorstand Geschichte. Seitdem haben Leute wie Antony, Kausch, Schütz, Thiel etc. enorme Summen in den Club gepumpt, jeweils mit Zielsetzung wie "in drei Jahren die 2. Liga " (Maschke-Ära) bzw. "in fünf Jahren die Bundesliga" (Thiel) erreicht zu haben.
Frei von jeglichem Zynismus ist es ja ersteinmal absolut großartig, wenn Leute ihr privates Vermögen einsetzen, um TeBe zu helfen. Nur wenn man nach all den Jahren einfach mal Bilanz zieht und die Situation von 2003 mit der heutigen vergleicht, dann muss man eben konstatieren: TeBe ist in all den Jahren keinen Millimeter vorangekommen, ganz im Gegenteil. Sportlich müssen wir darum zittern, ob es in der kommenden Spielzeit zumindest noch Oberligafußball im Mommse geben wird, finanziell ist der Club von einer Schieflage in die nächste geschliddert, und das Ende vom Lied ist die zweite Insolvenz binnen weniger Jahre. Überflüssig zu erwähnen, dass ein Club, der sich wiederholt auf diesem Weg seiner Verbindlichkeiten entledigt, es zukünftig nochmal schwerer haben wird, das Vertrauen potenzieller Sponsoren zu gewinnen als das ohnehin schon der Fall war.
Als Beigabe zum Verpassen sämtlicher sportlicher Ziele war die Außendarstellung des Clubs speziell während der vergangenen zwei Jahre so unglaublich desaströs, dass dies sogar sämtliche Erfahrungen mit der Göttinger Gruppe in den Schatten stellt. Sei es der dubiose Hauptsponsor, dessen Produkt einerseits auf den Trikots angepriesen wird, aber gleichzeitig so streng geheim ist, dass jeder Journalist, der etwas dazu wissen möchte, angeranzt wird, sei es die Inhaftierung eines Aufsichtsratmitgliedes, sei es die Tatsache, dass man sehenden Auges ("ja, was heißt Risiko") in die aktuelle Katastrophe gegangen ist und somit die Existenz des Clubs fahrlässig aufs Spiel gesetzt hat, sei es das Belügen und Verhöhnen von Angestellten, welche lediglich die Erfüllung vertraglicher Zusagen einforderten, seien es die monatelangen Peinlichkeiten um angebliche Deals mit Sponsoren, von denen einer unseriöser als der andere war. Ganz klar, die Wut fokussiert sich derzeit zu Recht auf Weinkauf, dennoch muss man sehen, dass der Aufsichtsrat zum mitterweile wiederholten Mal seiner ureigensten Verpflichtung, nämlich Aufsicht zu führen und gegebenenfalls zu intervenieren, eben nicht nachgekommen ist. Insofern waren die Fragen, die Klaus Volker Stolle bereits vor drei Jahren auf der Mitgliederversammlung aufwarf, durchaus legitim, und es kann nicht sein, dass jegliche Diskussionen über die Vereinspolitik und das Einfordern von Transparenz immer wieder mit der Drohung abgewürgt werden, man könne ja auch seine Zahlungen einstellen. Wohin uns das Kuschen vor diesen Drohgebärden geführt hat, stellen wir ja nun einmal mehr fest. Wie oft soll das noch so enden?
Auch wenn es spekulativ ist, stellt sich einfach die Frage, ob man heute nicht bereits wesentlich weiter wäre, wenn man den 2003 kurzfristig eingeschlagenen Kurs auch langfristig beibehalten hätte. Möglicherweise wäre auch ohne einen der Etats, wie wir sie unter Antony, Kausch oder Treasure hatten, irgendwann eine Saison gekommen, in der alles gepasst hätte und der Aufstieg geglückt wäre, welcher dann aber eben auf soliden Füßen gestanden hätte.
Für die nähere Zukunft halte ich es für absolut essentiell, sich wirklich mal von all dem Anspruchsdenken zu verabschieden, welches wir alle in uns tragen. Dass Namen wie Schmutzler, Berndt oder Herberger unsere Vereinschronik schmücken, darauf dürfen wir stolz sein, aber wenn sich davon etwas kaufen ließe, dann würde es in den unteren Ligen bundesweit nicht nur so von Clubs mit großer Historie wimmeln. Wir sind ein zunächst mal ein Verein, dessen Zuschauerzahlen sich aktuell nicht wesentlich von Konkurrenten wie den Füchsen oder Lichterfelde unterscheiden - das ist unsere wirtschaftliche Ausgangsbasis. Hochtrabende Ziele mussten wir während der vergangenen zwei Jahrzehnte immer damit bezahlen, dass wir uns immer wieder den Bedingungen von Egomanen und Glücksrittern verschiedenster Ausprägungen unterworfen haben. In keinem der Fälle, von Jack White über die Göttinger, Antony oder die Treasure AG, hat uns dies nachhaltigen Erfolg eingebracht, gleichzeitig aber immer wieder eine Außenwirkung, die absolut schädlich für die Entwicklung des Vereins war.
Für die Zukunft gilt es zunächst, TeBe weiterhin mit Leben zu erfüllen, das Profil zu schärfen und Fan- und Sponsorenbasis Stück für Stück zu vergrößern, was die Überlebensversicherung eines jeden Clubs ist. Wir müssen irgendwann dahin kommen, dass man, wenn man Leute auf TeBe anspricht nicht immer wieder Sätze wie "Das Umfeld ist ja echt liebenswert, aber den Club an sich finde ich extrem unsympathisch" zu hören bekommt. Solange sich hier etwas ändert und wir endlich mal einen Zustand erreichen, dass wir uns alle zu 100% mit dem Club identifizieren können, nehme ich dafür auch gerne in Kauf, dass wir uns eben auf einige Jahre Oberliga einrichten müssen, bis wir vielleicht irgendwann reif sind, andere Ziele anzupeilen.
Dass dieser Neubeginn nicht unter einer Vereinsführung stattfinden kann, welche offensichtlich nicht in der Lage ist, auch mal Kontakte jenseits dubioser Buden vom Schlage Treasure, ISP oder United Sol Energy zu knüpfen, versteht sich meines Erachtens von selbst. Auch wird es, nachdem der Vorstand während der vergangenen Monate immer wieder unter Beweis gestellt hat, dass von ihm geschlossene Verträge nicht das Papier wert sind, auf dem sie gedruckt sind, wohl kaum einen Fußballer geben, der noch irgendeinen Heller auf Zusagen dieser Herrschaften gibt. Die Situation ist dermaßen ernst, dass die FuWo absolut zurecht die Frage stellt, ob Tennis Borussia noch eine Zukunft hat. Fest steht für mich, dass sie es unter den aktuellen Strukturen definitiv nicht mehr hat.
Wenn wir mal das vergangene TeBe-Jahrzehnt Revue passieren lassen, dann hat uns der Alles-oder-Nichts-Kraftakt der Ränke-Saison mit völlig überteuerten und gleichzeitig unmotivierten Spielern in die erste Insolvenz geführt, was schließlich zum Rückzug des damaligen Führungstrios Antony/Rösler/Schumann führte. Im Anschluss daran hatten wir mit Bütow/Müller-Böge/Mazanke einen Vorstand, der uns lautlos, aber souverän durch die Insolvenz führte. Aus meiner Sicht war dies der am solidesten arbeitende Vorstand, den TeBe während der vergangenen zwei Jahrzehnte hatte (jemand wie Bernd Sievers hätte dort hervorragend reingepasst!). Es wurde sehr konservativ gewirtschaftet, die Mannschaft bestand aus überaus preiswerten Spielern, die eine Halbserie lang absolut furios auftrumpften, in der Rückrunde dann aber auch deutlich an die Grenzen ihrer Substanz stießen. Verlockenden, aber gleichzeitig zweifelhaften Offerten (Beispiel Groeteke-Gruppe) erteilte der Vorstand damals einen Korb, weil er eben nicht bereit war, die Vereinsexistenz zugunsten irgendwelcher Vabanque-Spiele zu riskieren. Es war eine relativ unspektakuläre Ära, dafür aber eine der wenigen während der vergangenen Jahre, während der man nicht ständig schlaflose Nächte aufgrund immer neuer Etat-Unterdeckungen haben musste.
Diese neue Bescheidenheit kam unmittelbar nach der Insolvenz vorübergehend ganz gut an, aber man warf diese schnell wieder zugunsten des TeBe-typischen Größenwahns über den Haufen, als Peter Antony aus der Versenkung auftachte und versprach, dass mit dem Backen der kleinen Brötchen endlich Schluss sei, wenn man ihn wieder zum Vorstandsvorsitzenden mache. Der AR ließ sich darauf ein und somit war der Bütow-Vorstand Geschichte. Seitdem haben Leute wie Antony, Kausch, Schütz, Thiel etc. enorme Summen in den Club gepumpt, jeweils mit Zielsetzung wie "in drei Jahren die 2. Liga " (Maschke-Ära) bzw. "in fünf Jahren die Bundesliga" (Thiel) erreicht zu haben.
Frei von jeglichem Zynismus ist es ja ersteinmal absolut großartig, wenn Leute ihr privates Vermögen einsetzen, um TeBe zu helfen. Nur wenn man nach all den Jahren einfach mal Bilanz zieht und die Situation von 2003 mit der heutigen vergleicht, dann muss man eben konstatieren: TeBe ist in all den Jahren keinen Millimeter vorangekommen, ganz im Gegenteil. Sportlich müssen wir darum zittern, ob es in der kommenden Spielzeit zumindest noch Oberligafußball im Mommse geben wird, finanziell ist der Club von einer Schieflage in die nächste geschliddert, und das Ende vom Lied ist die zweite Insolvenz binnen weniger Jahre. Überflüssig zu erwähnen, dass ein Club, der sich wiederholt auf diesem Weg seiner Verbindlichkeiten entledigt, es zukünftig nochmal schwerer haben wird, das Vertrauen potenzieller Sponsoren zu gewinnen als das ohnehin schon der Fall war.
Als Beigabe zum Verpassen sämtlicher sportlicher Ziele war die Außendarstellung des Clubs speziell während der vergangenen zwei Jahre so unglaublich desaströs, dass dies sogar sämtliche Erfahrungen mit der Göttinger Gruppe in den Schatten stellt. Sei es der dubiose Hauptsponsor, dessen Produkt einerseits auf den Trikots angepriesen wird, aber gleichzeitig so streng geheim ist, dass jeder Journalist, der etwas dazu wissen möchte, angeranzt wird, sei es die Inhaftierung eines Aufsichtsratmitgliedes, sei es die Tatsache, dass man sehenden Auges ("ja, was heißt Risiko") in die aktuelle Katastrophe gegangen ist und somit die Existenz des Clubs fahrlässig aufs Spiel gesetzt hat, sei es das Belügen und Verhöhnen von Angestellten, welche lediglich die Erfüllung vertraglicher Zusagen einforderten, seien es die monatelangen Peinlichkeiten um angebliche Deals mit Sponsoren, von denen einer unseriöser als der andere war. Ganz klar, die Wut fokussiert sich derzeit zu Recht auf Weinkauf, dennoch muss man sehen, dass der Aufsichtsrat zum mitterweile wiederholten Mal seiner ureigensten Verpflichtung, nämlich Aufsicht zu führen und gegebenenfalls zu intervenieren, eben nicht nachgekommen ist. Insofern waren die Fragen, die Klaus Volker Stolle bereits vor drei Jahren auf der Mitgliederversammlung aufwarf, durchaus legitim, und es kann nicht sein, dass jegliche Diskussionen über die Vereinspolitik und das Einfordern von Transparenz immer wieder mit der Drohung abgewürgt werden, man könne ja auch seine Zahlungen einstellen. Wohin uns das Kuschen vor diesen Drohgebärden geführt hat, stellen wir ja nun einmal mehr fest. Wie oft soll das noch so enden?
Auch wenn es spekulativ ist, stellt sich einfach die Frage, ob man heute nicht bereits wesentlich weiter wäre, wenn man den 2003 kurzfristig eingeschlagenen Kurs auch langfristig beibehalten hätte. Möglicherweise wäre auch ohne einen der Etats, wie wir sie unter Antony, Kausch oder Treasure hatten, irgendwann eine Saison gekommen, in der alles gepasst hätte und der Aufstieg geglückt wäre, welcher dann aber eben auf soliden Füßen gestanden hätte.
Für die nähere Zukunft halte ich es für absolut essentiell, sich wirklich mal von all dem Anspruchsdenken zu verabschieden, welches wir alle in uns tragen. Dass Namen wie Schmutzler, Berndt oder Herberger unsere Vereinschronik schmücken, darauf dürfen wir stolz sein, aber wenn sich davon etwas kaufen ließe, dann würde es in den unteren Ligen bundesweit nicht nur so von Clubs mit großer Historie wimmeln. Wir sind ein zunächst mal ein Verein, dessen Zuschauerzahlen sich aktuell nicht wesentlich von Konkurrenten wie den Füchsen oder Lichterfelde unterscheiden - das ist unsere wirtschaftliche Ausgangsbasis. Hochtrabende Ziele mussten wir während der vergangenen zwei Jahrzehnte immer damit bezahlen, dass wir uns immer wieder den Bedingungen von Egomanen und Glücksrittern verschiedenster Ausprägungen unterworfen haben. In keinem der Fälle, von Jack White über die Göttinger, Antony oder die Treasure AG, hat uns dies nachhaltigen Erfolg eingebracht, gleichzeitig aber immer wieder eine Außenwirkung, die absolut schädlich für die Entwicklung des Vereins war.
Für die Zukunft gilt es zunächst, TeBe weiterhin mit Leben zu erfüllen, das Profil zu schärfen und Fan- und Sponsorenbasis Stück für Stück zu vergrößern, was die Überlebensversicherung eines jeden Clubs ist. Wir müssen irgendwann dahin kommen, dass man, wenn man Leute auf TeBe anspricht nicht immer wieder Sätze wie "Das Umfeld ist ja echt liebenswert, aber den Club an sich finde ich extrem unsympathisch" zu hören bekommt. Solange sich hier etwas ändert und wir endlich mal einen Zustand erreichen, dass wir uns alle zu 100% mit dem Club identifizieren können, nehme ich dafür auch gerne in Kauf, dass wir uns eben auf einige Jahre Oberliga einrichten müssen, bis wir vielleicht irgendwann reif sind, andere Ziele anzupeilen.
Dass dieser Neubeginn nicht unter einer Vereinsführung stattfinden kann, welche offensichtlich nicht in der Lage ist, auch mal Kontakte jenseits dubioser Buden vom Schlage Treasure, ISP oder United Sol Energy zu knüpfen, versteht sich meines Erachtens von selbst. Auch wird es, nachdem der Vorstand während der vergangenen Monate immer wieder unter Beweis gestellt hat, dass von ihm geschlossene Verträge nicht das Papier wert sind, auf dem sie gedruckt sind, wohl kaum einen Fußballer geben, der noch irgendeinen Heller auf Zusagen dieser Herrschaften gibt. Die Situation ist dermaßen ernst, dass die FuWo absolut zurecht die Frage stellt, ob Tennis Borussia noch eine Zukunft hat. Fest steht für mich, dass sie es unter den aktuellen Strukturen definitiv nicht mehr hat.
Den letzten Satz gewinnen wir!
Re: TeBe zwischen Himmel und Hölle – ein paar Gedanken
Ok, sehr nachvollziehbar. Hätten wir doch mehr Leute wie B. Sievers an der Spitze. Und wie soll es weitergehen? Am 28.5. melden wir für die OL und am 10.6. kracht es dann so richtig?! "Emotionale" Fans, Mitglieder und verarschte Spieler bewerten die Entwicklung der letzten Monate zu Recht als peinlich und desaströs. Sind sich wirklich alle Führungskräfte darin einig, dass man alles versucht hat und eigentlich einen richtig guten Job gemacht hat?