Pokal am Ostermontag (Halbfinale)

[Sportbaer]

Wenn sich das wirklich so, wie im Artikel dargestellt, abgespielt hat, dann kann ich dieses "lilaweiße" Benehmen nicht gutheissen. Egal ob da ´ne Bowlingkugel,´n Rostiger oder einer von Erna zusteigen wollte. Mich entsetzt so etwas, weil es einfach mal nicht geht.

Ähm, und was ist an diesem Artikel im Tsp dran? Weiß da jemand was?

http://www.tagesspiegel.de/berlin/Krimi ... 26,2773121

[der wahre goulet]

Sehe ich genauso. Genau deswegen hätte ich gern eine Schilderung aus der Sicht derer, die in der Tram waren. Wenn es rund 30 Lilaweiße waren, wird doch irgendjemand hier etwas dazu schreiben können?!

[Lila-Lira]

Erstmal der Kommentar eines Lesers, wie ich finde inhaltlich sehr treffend:

... soso, ein "Fußballfan" soll in Straßenbahn angegriffen worden sein, weil er sich angeblich für den falschen Fußballclub begeistert hat. Auslöser soll laut am/ddp ein heraushängendes BFC-Schlüsselbund gewesen sein. Das war sicher so riesengroß und provozierend, daß dagegen das Thor Steinar-Emblem auf seiner Jacke von den ca. 30 TeBe-Fans anscheinend glatt "übersehen" wurde.

Eine solche "Berichterstattung" beleidigt geradezu die Intelligenz der Berliner Leserschaft. Hellersdorf ist bekannt für eine starke rechte Szene. Thor Steinar-Klamotten sind bekannt als rechte Symbolik. Und da soll ausgerechnet ein kleines BFC-Schlüsselbund, das unten aus einer Hosentasche für die meisten gar nicht sichtbar heraushing der Auslöser des Angriffs gewesen sein? - Für wie blöde wird die TS-Leserschaft eigentlich gehalten?!

Natürlich ist ein körperlicher Angriff auf einen Rechten nur wegen des Tragens von Thor Steinar-Klamotten nicht zu rechtfertigen aber als Ursache ein albernes Schlüsselbund herbeizufantasieren, ist schon mehr als heftig. So wird die rechte Szene verharmlost und als "nicht so schlimm" gesellschaftsfähig gemacht. - Ist diese Berichterstattung nur unsensibel und schlampig oder hat sie gar Methode?

Bernd Kudanek alias bjk

Ansonsten kann ich zur Aktion selbst nicht viel sagen, da ich keinen freien Blick auf den Vorgang hatte. Nach meinem Kenntnisstand waren die beiden kurzzeitig Festgenommenen jedoch keine aus dem engeren TeBe-Zirkel, der regelmäßig unsere Spiele besucht. Generell fand ich das Verhalten unserer Reisegruppe vor dem Stadion recht besonnen, wenn man bedenkt, das quasi an jeder Straßenecke eine neue Gruppe von Freunden der 3. Halbzeit wartete.
Über die Sinnhaftigkeit von körperlicher Gewalt müssen wir uns natürlich nicht streiten, da bin ich ganz auf eurer Seite.

[Martin_Navratilov]

Sehe ich genauso. Genau deswegen hätte ich gern eine Schilderung aus der Sicht derer, die in der Tram waren. Wenn es rund 30 Lilaweiße waren, wird doch irgendjemand hier etwas dazu schreiben können?!

Ich hoffe, dass das mal eben gerade keiner tun wird. Und ansonsten schließe ich mich dem Kommentar auf der Tagesspiegel-Seite an.

[der wahre goulet]

Na, da ist ja eine tolle Reaktion, bravo! Dein Schweigen bringt uns voran!
Aber im Ernst: mir leuchtet ja ein, was Lila-Lira schreibt, daß es gerade angesichts der vielen Freunde der dritten Halbzeit eine schwierige Situation für die Mitgereisten war. Was aber soll uns der Leserkommentar im Tsp sagen? Der Artikel ist sicher merkwürdig, das stimmt, nur ist es mir, ehrlich gesagt, egal, ob jemand angegriffen wird, weil er BFC-Fan oder weil er ein Rechtsradikaler ist. Gewalt geht überhaupt nicht!!!! Schon gar nicht im lilaweißen Gewande, und der Umstand, daß die beiden nicht aus dem engeren TeBe-Zirkel stammen, tröstet da kaum.

[Martin_Navratilov]

Was brächte uns denn voran?

[Martin_Navratilov]

...und der Umstand, daß die beiden nicht aus dem engeren TeBe-Zirkel stammen, tröstet da kaum.

Der Statistik ist das übrigens auch egal: http://www.morgenpost.de/berlin/article ... ommen.html
Zwei der üblichen fünf Gewlttäter pro Jahr sind jetzt schon mal erfasst...

[Lila-Lira]

und der Umstand, daß die beiden nicht aus dem engeren TeBe-Zirkel stammen, tröstet da kaum.

Grundsätzlich finde ich das auch bedauerlich, egal wen es betrifft. Als TeBe-Fan beruhigt es mich aber in gewisser Weise, dass wir mit den Leuten, die in aller Regel bei unseren Spielen dabei sind, anscheinend einen Konsens haben bzgl. des Umgangs mit solchen Situationen.
Generell muss man doch mal festhalten: Dafür, dass wir besonders als TeBe-Fans quasi wöchentlich mit irgendwelchen Hirnis konfrontiert werden, die uns an den Kragen wollen, passiert absolut selten etwas und meistens auch nichts dramatisches. Das soll jetzt keine Relativierung von Vorfällen sein, aber ich finde man muss schon immer die Relationen im Auge behalten, und da hat Britney mit ihren Aussagen in diesem Thread einfach mal Recht: Man kann sich nicht 100%ig vor den Hasstiraden und -ausbrüchen diverser Vollpfosten schützen und ich kann mich nach dem Spiel als TeBe-Fan auch nicht auflösen, sondern muss irgendwie nach hause kommen. Und dass es in dieser allgemein aufgeheizten Atmosphäre auch mal zu Vorfällen kommt, die einen Tag später zurecht kritisiert werden, ist verbesserungswürdig aber nach meiner festen Überzeugung kein Indiz für irgendwelche Gewaltprobleme bei TeBe. Jeder Vorfall ist einer zuviel aber im Normalfall sind wir diejenigen, die deeskalierend wirken.

[der wahre goulet]

Mir ist ja nicht einmal der Hergang klar, was unbestritten am Tsp liegt. Zunächst lesen wir, daß der Mensch in der Tram angegriffen wurde, dann heißt es, man habe ihn am Betreten gehindert. Was denn nun? Und dann wüßte ich halt gern: Hat dieser Mensch, der da verletzt wurde, sich selbst irgendwie aggressiv oder provozierend verhalten (und jetzt bitte nicht sagen, daß die Kleidung schon...)? Ist die Aktion von den anderen Lilaweißen, soweit sie sie mitbekommen haben, eher bejubelt oder eher kritisch gesehen worden? Haben gar einige versucht, den Angriff zu unterbinden? Das zu wissen wäre mir wichtig. Für mich ist TeBe u.a. gleichbedeutend mit Gewaltlosigkeit, alles Andere außer in Notwehrsituationen absolut indiskutabel, und bei den Zahlenverhältnissen in der Tram war dieser Fall ja wohl nicht gegeben.
Na ja, wenn ich die anderen Beiträge lese, denke ich, daß wir uns weitgehend einig sind. Schön!

[R.]

Mir ist ja nicht einmal der Hergang klar, was unbestritten am Tsp liegt. Zunächst lesen wir, daß der Mensch in der Tram angegriffen wurde, dann heißt es, man habe ihn am Betreten gehindert. Was denn nun? Und dann wüßte ich halt gern: Hat dieser Mensch, der da verletzt wurde, sich selbst irgendwie aggressiv oder provozierend verhalten (und jetzt bitte nicht sagen, daß die Kleidung schon...)? Ist die Aktion von den anderen Lilaweißen, soweit sie sie mitbekommen haben, eher bejubelt oder eher kritisch gesehen worden? Haben gar einige versucht, den Angriff zu unterbinden? Das zu wissen wäre mir wichtig. Für mich ist TeBe u.a. gleichbedeutend mit Gewaltlosigkeit, alles Andere außer in Notwehrsituationen absolut indiskutabel, und bei den Zahlenverhältnissen in der Tram war dieser Fall ja wohl nicht gegeben.
Na ja, wenn ich die anderen Beiträge lese, denke ich, daß wir uns weitgehend einig sind. Schön!

Sorry, aber ich hoffe, dass dir der "tathergang" auch weiterhin aus dem Lesen des Kanals unklar bleibt und dass sich niemand weiter dazu äußert. Schließlich ist das hier ein offenes Forum, was jeder Trottel mitlesen kann, also auch Strafverfolgungsbehörden und andere interessierte Kreise. Wenn es dich so herzzerreissend interessiert, was vorgefallen ist, dann frag beim nächsten Spiel irgendjemanden. Vielleicht bekommst Du ja ne Auskunft.
Auch wenn man über das Vorgehen diskutieren kann, ob es so schlau ist in Anwesenheit von Ziften nem Nazi Backenfutter zu geben, hat es definitiv nicht den Falschen getroffen und die Solidarität sollte, auch wenn man die Aktion nicht gutheißt, klar verteilt sein! Und ob die Anwendung von Maßnahmen, die über verbale Behandlung hinausgeht, grundsätzlich falsch ist oder nicht, sollte man vielleicht auch nicht in einem offenen Forum diskutieren...