TBAF-Stellungnahme zur aktuellen Auseinandersetzung

Rund um unsere Fußballheldys und die TeBe-Fanszene
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zéro cinq
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Re: Stellungnahme zur aktuellen Auseinandersetzung

Beitrag von zéro cinq »

Ich frage mich auch, woher dieses Bild kommt, dass hier Basisdemokratie eingefordert würde. Es geht um die Frage der Einhaltung der Mindestanforderungen einer insgesamt noch nicht mal besonders demokratischen Vereinssatzung und eines Mindestmaßes an Anstand im Umgang mit denjenigen, die von der Mitgliedschaft gewählt wurden und deren Aufgabe es ist, den Vorstand zu kontrollieren. Ist das schon zuviel verlangt?

Außerdem frage ich mich, woher die Vorstellung kommt, dass mit dem Geld eines Geldgebers quasi ein Automatismus des Verzichts auf Mitbestimmung einhergehen müsse. Genau zu dem Thema gibt es in der Stelllungnahme des TBAF-Vorstands sogar einen Absatz, wenn ich das richtig sehe.
Jede Form von Extremität (Arme, Beine, etc.) kann nicht die Antwort sein.
peeka
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Re: Stellungnahme zur aktuellen Auseinandersetzung

Beitrag von peeka »

martinb hat geschrieben:
Das war sarkastisch gemeint, weil ich die Angriffe auf den Mitdiskutanten, der sich als normaler Fan bezeichnet hatte und dafür wegen angeblicher Ausgrenzung aller nicht-normalen Mitmenschen gegeißelt wurde, so abstrus fand. Und wenn jemand von sich sagt, er sei TBAF-Mitglied, wertet er ja möglicherweise alle anderen Fans ab, die nicht bei TBAF sind.

Als wir das letzte Mal die Sponsoren vom Hof gejagt haben, damals noch unter der Führung von Kevin K., war die Folge eine Insolvenz und eine fast nicht tragbare Finanzsituation in der Berlinliga. Ich habe seinerzeit mitzuhelfen versucht, die Situation zu stabilisieren und dabei gelernt, dass es mit dem basisdemokratischen Anspruch allein einfach nicht geht. Weil der gute Wille nicht ausreicht, die Rechnungen zu bezahlen.

Mich bedrückt, dass ich keinen Ausweg aus der Situation sehe, bei der unser Verein nicht großen Schaden nimmt. Entweder wir verlieren den Geldgeber oder die aktiven Fans. Beides wäre aus meiner Sicht verheerend. Ich erkenne allerdings an, dass es für eine Kompromisssuche zumindest hier im Forum keine Mehrheit gibt und der Konflikt damit bis zu seinem unausweichlichen Ende weitergehen wird. Mit dieser Bemerkung verabschiede ich mich aus dem Kanal. Wenn die Regie mag, kann sie meinen Account deaktivieren.
Du meintest, als Willy Kausch wutentbrannt erklärt hat, nicht mehr für TeBe zur Verfügung zu stehen?

Ich glaube im übrigen inzwischen, dass ein offenes Forum nicht der Kommunikationsort sein kann, an dem man eine Lösung findet. Man kann Vorschläge unterbreiten, und vielleicht fängt der eine oder die andere ja auch damit an, sich die Rolle des Gegenübers hineinzuversetzen. Ohne dem werden wir eh keine Lösung finden, die den Akteuren und vor allem dem Verein gerecht werden.

Ich hab die Pros und Cons im Kopf schon weitgehend zusammengefasst, aber ich überlege noch, ob es produktiv ist, sie hier zu veröffentlichen.
goulet
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Re: Stellungnahme zur aktuellen Auseinandersetzung

Beitrag von goulet »

jetzt befindet sich dieser thread bereits auf seite 10, und immer noch wird über alles mögliche diskutiert, aber nicht wirklich über die fragen, die das statement aufwirft. und die nun einmal im raum stehen, ob es uns passt oder nicht.

auch du @martinb verzichtest darauf, dich mit fragen auseinanderzusetzen, die an dich gerichtet wurden. schade, denn an dem punkt hätte die diskussion interessant werden können. aber vermutlich liest du das nicht mehr.

der permanente verweis darauf, TeBe sei nunmal vom sponsor abhängig, bringt nicht weiter, das ist eine binse. jeder weiß das, jeder wusste das im märz 2016. nur deshalb bekam der hauptsponsor diese machtfülle in die hand. das weitaus üblichere konstrukt ist, dass geldgeber einen platz im aufsichtsrat erhalten, bei uns war es eben anders. die alternativlosigkeit dieser entscheidung haben seinerzeit alle akzeptiert. in der hoffnung, dass es funktionieren würde. nach zwei jahren muss man feststellen: es funktioniert leider nicht, wenn man auch nur etwas genauer hinschaut. das wird durch ignorieren nicht besser.

es ist leider so, jens redlich hat eine wumme in der tasche und er fuchtelt damit gerne und regelmäßig vor der nase des vereins herum, sobald es auch nur den hauch von widerspruch gibt. auch in ganz elementaren und durch die satzung geregelten fragen wie etatplanung, transparenz der finanzen kann er somit machen was er will. selbst bei der frage um die austragung einer party duldet er keinen widerspruch, ansonsten: wumme. ich würde sagen, hier passt der begriff megalomanie deutlich eher.

die art und weise, wie mit ehemaligen angestellten und funktionsträgern umgegangen wird, mag viele nicht tangieren. das wird sich vermutlich ändern, wenn diese form des umgangs einmal unseren verein trifft. einige scheinen das für verhinderbar zu halten, indem TeBe sich einfach widerspruchslos in alles fügt, was der vorsitzende verlangt. das wurde jetzt eine ganze weile lang praktiziert. es ist nur die frage, wie lange man das noch mit sich machen lassen will. und ob es die überlebenschancen tatsächlich erhöht oder ob der zeitpunkt des abdrückens dadurch nur aufgeschoben wird. ich befürchte ganz klar zweiteres. von daher wird sich ducken nicht zum erhofften ergebnis führen, sondern in die katastrophe.
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pusztapunk
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Re: Stellungnahme zur aktuellen Auseinandersetzung

Avatar Beitrag von pusztapunk »

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Alles was in und um TeBe passiert wird im Lila Kanal abgesprochen und alles kommt auch so, wie es dort steht. Rainer L., Auskenner
QBA
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Re: Stellungnahme zur aktuellen Auseinandersetzung

Beitrag von QBA »

Für günstiges Bier. Gegen Block- und Busregeln.
goulet
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Re: Stellungnahme zur aktuellen Auseinandersetzung

Beitrag von goulet »

Als wir das letzte Mal die Sponsoren vom Hof gejagt haben, damals noch unter der Führung von Kevin K., war die Folge eine Insolvenz
diese aussage war mir vorhin glatt durchgerutscht. mit verlaub, aber das ist ja noch abenteuerlicher als sämtliche deutungen des aktuellen konflikts, verfolgt aber das gleiche muster: diese furchtbaren fans machen immer alles kaputt.

man erinnere sich bitte mal zurück, wie das damals lief:

-treasure ag steigt ein und stellt einen millionenetat auf die beine. anfangs alles toll, wenn man sich nicht durch das seltsame gebahren des sponsors irritieren lässt.

-zwei jahre später: treasure ag geht krachen. verein geht mit einer atemberaubenden etat-unterdeckung in die saison, was sich erst später herausstellt.

-bereits im herbst geht die kohle aus, spieler warten monatelang auf ihre gehälter. mannschaft fällt auseinander. gerüchte von insolvenzverschleppung machen die runde. vorstand hingegen behauptet, alles im griff zu haben.

-angeblich kurz vor der unterzeichnung stehende sponsorendeals werden alle paar tage verkündet, erweisen sich allesamt als heiße luft.

-der förderverein jugend, gleichzeitig spielerberater, versucht "seine" spieler gewinnbringend zu verhökern.

-als die insolvenz bereits komplett unabwendbar ist und auch der vorstand keinen hehl mehr daraus macht: mitgliederversammlung. vorstand erklärt sein scheitern und tritt geschlossen zurück.

-aufsichtsrat wird neu gewählt, vorstand neu besetzt. dieses gremium ist alleinverantwortlich für die führung der vereinsgeschäfte, der ar für die kontrolle. runde tische. mitgliederentscheide o.ä. gibt es nicht.

-mitglieder und fans übernehmen bürgschaften, um den verein am leben zu halten. später übernehmen sponsoren wie tewet oder si einen teil des etats. finanziell eng ist es immer, aber nie existenzbedrohend

-im ersten oberligajahr beginnt man wieder, über seine verhältnisse zu leben. geblendet durch einen punktemäßig recht ordentlichen saisonstart wird das potenzial der mannschaft maßlos überschätzt und im winter auf große shoppingtour gegangen. teure regionalligaspieler werden verpflichtet, um vielleicht gleich im ersten jahr den durchmarsch zu schaffen. der verein gerät zunehmend in eine finanzielle schieflage. wohin das schlussendlich führt, ist bekannt.

wo da jetzt diese teuflische "basisdemokratie" im spiel gewesen und den verein zugrundgererichtet sein soll, weißt du vermutlich nur selbst @martinb. auch, wo und wann angeblich "sponsoren vom hof gejagt" geworden sein sollen. die haben sich ganz von allein verabschiedet. und diejenigen, die es nach dem crash von treasure hätten auffangen können, waren trotz beantragung der regionalligalizenz dazu nicht bereit, sondern haben ihre eigenen, durchaus lukrativen geschäfte verfolgt. erst als alles bereits in schutt und asche lag, kam der unvermeidliche neubeginn. und natürlich waren alle froh, als die bürgschaften nach und nach durch sponsoren ersetzt werden konnten. und niemand hat geschrien: wir wollen lieber basisdemokratie.

also bitte keine geschichtsklitterung.
Hans
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Re: Stellungnahme zur aktuellen Auseinandersetzung

Beitrag von Hans »

als wir das letzte mal die Sponsoren vom Hof gejagt haben unter der Führung von Kevin k. ....

hatten wir danach zwar kein Geld aber
- jede menge positive Resonanz in der Öffentlichkeit
- jede menge Spaß in der Berlin - Liga
- viele neue Freunde und Fans , auch im Ausland
- lustige Feiern etc
- einen höheren Zuschauerschnitt
- kreative und kritische köpfe in diversen Vereinsgremien
- und insbesondere gezeigt, dass es auch ohne Egomanen und Großsponsoren funktionieren kann
goulet
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Re: Stellungnahme zur aktuellen Auseinandersetzung

Beitrag von goulet »

diese punkte mögen alle zutreffen. nur eben nicht, dass sponsoren davongejagt wurden. das ist schon wichtig festzuhalten.

es gab eine harte abrechnung mit dem weinkauf-vorstand, was bei dem hinterlassenen chaos gerechtfertigt war. aber der war kein geldgeber. und das, was kausch betrieb, lässt sich auch schwerlich als sponsorentum bezeichnen. und der blieb dem jugendförderverein zudem ja auch noch ein weilchen erhalten.
HaHoHeEisernTebe
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Re: Stellungnahme zur aktuellen Auseinandersetzung

Beitrag von HaHoHeEisernTebe »

Hans hat geschrieben: - jede menge Spaß in der Berlin - Liga
Naja... ich fand die ersten zwei Jahre inkl. zeitweisen Abstiegskampf ziemlich wenig spaßig. Dass diese Zeit immer wieder romantisiert wird, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Das letzte Jahr war dann natürlich nett. Aber das sind wohl die meisten Aufstiegssaisons.
"Ist denn heute mal Stimmung?" G. Freier (Ältestenrat und Vereinsretter a. D. )
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Lenni
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Re: Stellungnahme zur aktuellen Auseinandersetzung

Beitrag von Lenni »

HaHoHeEisernTebe hat geschrieben:
Hans hat geschrieben: - jede menge Spaß in der Berlin - Liga
Naja... ich fand die ersten zwei Jahre inkl. zeitweisen Abstiegskampf ziemlich wenig spaßig. Dass diese Zeit immer wieder romantisiert wird, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Das letzte Jahr war dann natürlich nett. Aber das sind wohl die meisten Aufstiegssaisons.
Traditionsbus, Party Tram, Ringbahn fahren, Fans aus Wittenberg oder Lübben abholen, morgens Konzert in Leipzig, dann zum Spiel, Bootsfahrt auf der Spree... also ich hatte Spaß
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