ja gut, geht klar - nee, echt du! brilliante analyse, die du uns da in einer handvoll zeilen entgegenschmetterst. aber - *pssst* - das mit der revolution und dem doppelten fünfjahresplan und so: ist doch alles längst in der mache (aber nicht weitersagen!). die heerscharen von fußvolk stehen schon bereit und jeder hat mindestens drei sponsoren hinter sich. wir warten quasi nur noch auf den salutschuss der aurora.
wirklich innovativ erscheint mir jedoch punkt drei. das ist ja nun mal ganz was neues. könntest du das bitte mal detailliert erläutern (gerne mit zehnjahresplan zum nachmachen!)? das wär ganz prima. oder halt: wenn ich es mir recht überlege: lass mal lieber, sonst werden wir nachher noch so 'ne grundsympathische gemeinschaft wie Nordsachsen oder der btsv...
ich wollte durch meine Angabe einiger persönlicher Erfahrungen mit TeBe - wohlgemerkt aus der Vergangenheit - nicht den Eindruck erwecken, hier möglicherweise die guten Bemühungen der Gegenwart zu diskreditieren. Das lag und liegt mir fern. Ich selbst weiß, welche Anstrengungen viele Leute im Augenblick bei TeBe unternehmen, den Club da zu platzieren, wo er auch meinem Gefühl nach hingehört. Daß ich auf möglicherweise negative Dinge in der Gegenwart nicht Bezug nehme, sieht man ja auch daran, wie ich gerade von den TeBe-Fans im Zusammenhang meiner eher erheiternd aufzunehmenden Anmerkungen zu einer angedachten Palastrevolution spreche. Voller Anerkennung und heimlicher Zugeneigtheit nämlich.
Gruß an Sie und alle, die sich möglicherweise zu Unrecht in ihren Bemühungen mißachtet gefühlt haben könnten. Das aber wollte und will ich nicht. P.
Ein Club wie Tennis Borussia! Wie sich das anhört! Als ob da ein mächtiges Fossil, ein ganz großer Club mal so eine kurze Durststrecke erlebt, aber eigentlich unter die ersten 50 in Deutschland gehört.
Porkie hat geschrieben:Gruß an Sie und alle, die sich möglicherweise zu Unrecht in ihren Bemühungen mißachtet gefühlt haben könnten. Das aber wollte und will ich nicht. P.
Das ist (mir) schon klar geworden. Auch ich wollte mal in den 80ern einen Wimpel kaufen und wurde dermaßen unfreundlich behandelt, daß ich mir geschworen habe, nie wieder zu TeBe zu gehen. Glücklicherweise ich Blut dicker als Wasser, also bin ich geblieben, und heute ist alles ganz okay.
Gar nicht so einfach, Schichtarbeit & Stadionbesuch unter einem Hut zu bringen, aber diesmal hat zum 1. mal nach 9 Monaten wieder geklappt. Ablösung auf dem Dienstposten um 13 Uhr 30, schnell in der Ziegenweide etwas essen? Besser nicht, die Zeit würde knapp, und bis zum Halbzeitpfiff vor der Stadionkasse stehen wie letzten Herbst bei Babelsberg 03 wollte ich angesichts dreieinhalb Tausend angedrohter Besucher nun wirklich wieder nicht. Die Umsteigepunkte Papestraße & Westkreuz sind kulinarisches Brachland, also entschied ich mich für die Stadionsverpflegung.
14 Uhr 30 am Mommse: Von den dreieinhalb Tausend ist recht wenig zu spüren. Sollte das Spiel doch erst um 17 Uhr beginnen? Dann wäre ja noch Zeit für ne Pizza & 1/2 Chianti in der näheren Umgebung (was immer das an diesem Ort heißt). Nein, 15 Uhr 30 war angesagt & bei TeBe auf der Homepage zu lesen; Augen zu & durch. Den Wachjungbullen konnte man nicht fragen, der war schwer damit beschäftigt mich NICHT durchzulassen. Hände über den Kopf, Rucksack leeren, abtasten, den Strohhut ob einer versteckten Baretta visitieren; in seinem Tun träumte er bestimmt davon, während des Einsatzes vor einer Bank den bösen Räuber gestellt zu haben. Egal, Jugend braucht Erfahrung, was den Umgang mit Menschen einschließt. "Einmal Tribühne, bitte!" Seinen Blick nahm ich nicht direkt wahr, liess sich aber bei seiner Karten kontrollierenden Kollegin an ihren zuckenden Lachmuskeln gut abschätzen.
Hunger! Also ab ins Sportcasino. Nachfrage, ob es 1. etwas zu essen & 2. am Tisch Bedienung wäre. 1. ja & 2. nein. Ob ich dann die Speisenkarte einsehen dürfe. Die Tochter des Hauses guckte mich mit großen blonden Augen an & ich erlebte meine Metamorphose vom Bankräuber zum senilen Herrn, der sich vom Kurhotel wohl verlaufen hat. "Dies ist ein Sportcasino. Draußen am Grill können Sie ganz prima etwas essen." Schön, dass sie wenigstens nicht "Happi Happi machen" sagte. Im Sportcasino verkehren Sportler, & die essen nichts sondern trinken bloß; schön, wenn auch nicht tröstlich, das für die Zukunft zu wissen.
Es blieben mir also nur Bratwurst & Putensteak in freiem Gelände aus der Hand zu mampfen, in einer Hand das Bratgut, in der anderen die Fassbrause, ein Bildnis der Fress- und Sauflust, das ich verabscheue & als das ich mich nun selber präsentierte.
Der Rest ist schnell erzählt. Das Berliner Pilsener schmeckte, wie Berliner Pilsener eben schmeckt, das Aufwärmtraining der Bochumer gefiel mir gut & liess mich böses ahnen, das Spiel bestätigte die Ahnung, die Bochumer waren durchschnittlich einen halben Kopf größer & sprangen durchschnittlich drei weitere halbe höher,machten drei schritte wo unsere zwei schafften, & die Abwehr, die Abwehr, die Abwehr....
Am Ende war ich kreuzlahm, durchgeschwitzt, müde, nicht eben gut unterhalten & um 31 ? 40 ärmer. Dafür hätte ich im Brauhaus Rixdorf ein gutes Essen & 4 Maß noch besseres Helles bekommen.
& was folgt für mich daraus? Beim Spiel gegen Babelsberg bin wieder dabei.
das
Beste an Tennis ist der Support. Früher spielte Tennis immer guten
Fussball, die Fans aber waren öde, jetzt ist es umgekehrt. Die Art und
Weise des Auftritts von MIcha Fuss läßt ahnen, dass wir bald ohne ihn
planen können. Offensichtlich wissen seine Mitspieler nicht, dass er in
der Gasse angespielt werden muss und erselbst weiss nicht, dass er
nicht jeden ruhenden Ball treten muss. Dazu noch großspurige
Ankündigungen des Vereins vor dem Bochumspiel wegen der
Neuruppinkonkurrenz und dann ein Spiel bei dem man sich am liebsten
verkriechen will. Wie gesagt, dass beste an den Spielen waren die
Gesänge...
Im positivsten Fall gibt das Preussenspiel etwas Sicherheit um im
vorderen Mittelfeld mithalten zu können, sollte es gelingen das Spiel
über Aussen zu verbessern, bislang geht es nur durch die Mitte
ansehnlich, ist im Verlauf noch etwas mehr drin.
