salomo hat geschrieben:"Da geht es um Werte, die ich als Kommunist erstmal auch mit einem Konservativen teilen kann"
Das ist ein Brüller. Was meinst Du konkret mit diesen Werten? Die killing fields, Gulag, Kronstadt, Ungarn-Aufstand, Prag, Shanghai 1928, Mao, die DDR, die Mauertoten, die Ermordung der gesamten Zarenfamilie, Kleinkinder mit eingeschlossen - und die willst Du mit einem Konservativen teilen? Da stehe Gott davor.
Aber lange nicht mehr so gelacht. Vor allem dieses selbstgerechte "Ich als Kommunist" - einfach geil. Unter dem machste es nicht, wa?
Und dann so richtig gläubig mit Historischem Materialismus und der Unabänderlichkeit der historischen Prozessse? Geil! Gehst Du morgen bei Schering Flugblätter verteilen oder traust Du Dich nicht, weil Du womöglich vom historischen Subjekt eins auf's Maul kriegst, so als "Kommunist"?
Geile Scheisse.
Sorry, dass ich den tollen Kanal beschmutze, bin auch schon wieder weg, aber da konnte ich mich nicht zurückhalten. Ich lache einfach zu gerne.
Ich glaube kaum, dass ich da auf's Maul kriegen würde. Die arbeitenden Massen haben gerade jetzt in der Krise gemerkt, dass das unterdrückerische kapitalistische System Schuld an ihrem Elend trägt. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sich die Werktätigen erheben. Da kann auch die Sündenbockrhetorik der Reaktion nichts dran ändern. Die Arbeiterklasse wird nicht noch einmal auf den Trick der aggressivsten Imperialisten hereinfallen und das Leben ihrer Söhne auf den Schlachtfeldern opfern in Kriegen, die nur dem Profit der Großkapitalisten dienen. Die von dir genannten Ereignisse waren z.T. sicher unschöne aber notwendige Maßnahmen gegen die Konterrevolution, die allerdings vom Westen auch massiv übertrieben wurden, um von den eigenen Verbrechen in Vietnam, Nicaragua usw. abzulenken.
Eine große Schande ist es, dass viele Gegner des Sozialismus, die von der Revolution hinweggefegt wurden sich selbst als Kommunisten bezeichneten. Da sind wir uns ja zumindest einig, dass es sich bei Dubcek und der Prager Konterrevolution im Allgemeinen nicht wirklich um Kommunisten handelte. Und auch die Abweichler, die in den 50er Jahren in der DDR aus der Partei ausgeschlossen und z.T. inhaftiert wurden, hätten eigentlich noch ihre Zungen herausgeschnitten bekommen müssen, damit sie nicht weiterhin dazu in der Lage gewesen wären, den Begriff des Kommunismus blasphemisch dadurch zu beschmutzen, dass sie sich selbst als Anhänger des Kommunismus bezeichneten.