Rudow - TeBe (eine Nachbetrachtung)

Meckerecke und Frittenfettwünsche
Doughnut Boy Andy

Rudow - TeBe (eine Nachbetrachtung)

Beitrag von Doughnut Boy Andy »

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Am vergangenem Sonntag trafen in der Berlinliga die Vereine TSV Rudow 1888 und Tennis Borussia Berlin (TeBe) aufeinander.TeBe ist überregional als Verein bekannt, der sich offen gegen Homophobie, Sexismus und Neonazis im Fußball ausspricht. Dies bedeutet auch, dass er besonders für Neonazis als Hassobjekt interessant wird.In der Vorbereitung zum vergangenen Spiel, spielten einige Dinge eine Rolle, die dem Spiel ein wenig Brisanz gaben. Zum Einen gab es bei einem Aufeinandertreffen beim Hallenpokal des Berliner Fußballverbandes (BFV) (2006) verbale Entgleisungen, seitens des Rudower Anhangs gegen den Verein BFC Türkyemspor, zum Anderen ist Rudow in Berlin als ein Gebiet mit hoher Neonazidichte bekannt.
Am vergangenem Sonntag trafen in der Berlinliga die Vereine TSV Rudow 1888 und Tennis Borussia Berlin (TeBe) aufeinander. In den Medien wurde zu diesem Spiel unterschiedlich berichtet(Morgenpost, Tagesspiegel, Berliner Umschau, BZ, Blick nach rechts)TeBe ist überregional als Verein bekannt, der sich offen gegen Homophobie, Sexismus und Neonazis im Fußball ausspricht. Dies bedeutet auch, dass er besonders für Neonazis als Hassobjekt interessant wird.

In der Vorbereitung zum vergangenen Spiel, spielten einige Dinge eine Rolle, die dem Spiel ein wenig Brisanz gaben. Zum Einen gab es bei einem Aufeinandertreffen beim Hallenpokal des Berliner Fußballverbandes (BFV) (2006) verbale Entgleisungen, seitens des Rudower Anhangs gegen den Verein BFC Türkyemspor, zum Anderen ist Rudow in Berlin als ein Gebiet mit hoher Neonazidichte bekannt.
So verwunderte es auch nicht, das im Vorfeld des Spiels bereits Neonazis ihr erscheinen via Facebook ankündigten, was zur Folge hatte, dass auch wir bei TeBe uns entschlossen haben dort nicht vereinzelt und alleine anzureisen. Unterstützt von St.Pauli und Babelsberg-Fans, sowie politischen Genossen fanden ca. 150 Menschen sich in Rudow zusammen, die einen Sieg von TeBe sehen wollten und natürlich auch den Neonazis auf dem Sportplatz, nicht das Feld überlassen wollten.

Bereits am Zwickauer Damm angekommen, wurden hierbei Personen entdeckt, die offensichtlich keine Rudower waren, aber zum Spiel wollten. Diese gehörten zur Erna BSC Fangruppierung „Buckower Szene“ und fielen durchs tragen der Neonazimarke Thor Steinar auf. Am Stadion wurden sie vom Neonazi Thomas Schirmer begrüßt, der an diesem Tag Ordner des TSV Rudow war. Auch er trug die Marke Thor Steinar, die in vielen Fußballstadien - nicht umsonst - verboten ist.
Thomas Schirmer war derjenige, der bei Facebook die Veranstaltung erstellte und lud dazu auch verschiedene Neonazis ein. Schirmer selber ist seit mehreren Jahren in Rudow als Neonaziaktiv. Besonders im Umfeld der NPD bzw. JN zeigte er sich bei Kundgebungen, aber auch bei Angriffen auf einen Anti-Nazi-Infoständen (25.08.2006)Neben der „Buckower Szene“ trat auch die ebenfalls neonazistische Erna-Fangruppierung „Wannseefront“ auf, welche ebenfalls durch Schirmer und anderen Rudowfans freundlich begrüßt wurde. Mit diesen Gruppen kam ein weiterer bekannter Neonazi aus Rudow zum Sportplatz, Marek Pawlowski. Dieser war ebenfalls im Jahr 2006 am Angriff auf einen Anti-Nazi-Infostand beteiligt. Und stammt aus dem Umfeld der NPD Neukölln. Für die NPD sollte er bei der BVV-Wahl antreten, seine Nominierung wurde aber wieder zurückgezogen da er mehrfach als Gewalttäter verurteilt war. Zum direkten Umfeld von Marek Pawlowski gehört auch der Rudower Neonazi und Brandstifter Robert Hardege, der bei einer Spendenaktion der ING-DIBA seine Stimmen für die TSV Rudow abgab und laut Facebook auch am Spiel teilnehmen wollte.

Die erste Halbzeit lief ohne Probleme ihre 45 Minuten ab. Das Spiel plätscherte so vor sich hin und die anwesenden Neonazis hielten sich zurück. Allerdings verstärkte die 12. Einsatzhundertschaft ihre Einsatzkräfte, da auch sie nicht mit so einer Brisanz rechnete.Die zweite Halbzeit begann mit drei bengalischen Fackeln im Block des TeBe-Anhangs. Hierbei möchten wir hervorheben, dass der Umgang mit Pyrotechnik zwar umstritten ist, aber wir uns für diese Art des Supports entschieden haben und auch zeigen, dass man mit Pyro verantwortungsbewusst umgehen kann – auch wenn eines unserer Banner dabei beschädigt wurde.
Der Verein, TSV Rudow, kritisierte die Aktion, doch verwies darauf, dass diese a) nicht den Spielablauf störte, b) nicht zum Randalieren da war und c) nichts zerstörte. Auch der Schiedsrichter notierte zwar die Aktion, doch auch, dass diese nicht störend für den Spielverlauf war.
Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit kam es zu einem ersten körperlichen Kontakt zwischen rechten Fans, welche auf Rudower Seite standen und TeBe-Fans. Diese wurden zügig durch anwesende Beamte beendet. Während dieser kurzen Auseinandersetzung kam es zu Sprechchören wie „Arbeit macht frei“, "Frei, Sozial und National" und „Lila-Weiß ist Schwul“, welche mit verbal beantwortet wurden.

Während der zweiten Halbzeit und bis zum Ende des Spiels stand wieder der Sport im Fokus. Bei der Abreise allerdings kam es erneut zu gegenseitigen Provokationen und dem Werfen von Gegenständen, wie Münzen, Bierbechern und Holzlatten. Steinwürfe, wie es die Berliner Polizei in ihrer Pressemitteilung schrieb gab es nicht. Laut Augenzeugenberichten, begrüßten währenddessen im Stadion, offensichtliche Spieler des TSV Rudow (zu erkennen Anhand von Trainingsanzügen) einige Personen aus dem rechten Erna-Spektrum, die länger in der Kneipe vom TSV Rudow gastierten.

Im Anschluss fuhren etwa 20-30 TeBe-Fans zum U-Bahnhof Rudow, da dort wenige Tage vor dem Spiel ein Imbissverkäufer (mit migrantischen Hintergrund) von Neonazis angegriffen wurden, und überreichtem dem Menschen Blumen. Hierbei gab es, dass Gerücht, dass ein TeBe-Fan am U-Bhf. Zwickauer Damm festgenommen wurde und die Gruppe fuhr erneut zurück zum Sportplatz. Diese Information stellte sich als falsch heraus. Als die Gruppe wieder gehen wollte wurde eine Person in Gewahrsam genommen, da diese angeblich zwischenzeitlich vermummt gewesen sein soll. Im Laufe der verbalen Auseinandersetzung, wobei die Beamten z.T. körperlich bedrängt wurden, wurden weitere drei TeBe-Fans festgenommen. Ihnen werden u.a. Körperverletzung, Widerstandshandlungen und Landfriedensbruch vorgeworfen.

Die Fans von Tennis Borussia Berlin verstehen sich nicht als Hooligans und lehnen Gewalt grundsätzlich ab. Aber wir verstehen uns auch, als klar antifaschistisch und dulden somit keine Neonazis, weder außerhalb noch innerhalb von Fußballstadien und Sportplätzen.
Wir danken dem TSV Rudow für seine Gastfreundschaft und seine Stellungnahme, dennoch müssen wir aus unserem Selbstverständnis heraus den Einsatz von Ordnern mit einem Neonazihintergrund und/oder Thor Steinar Kleidung kritisieren.
Auch widersprechen wir der Polizeimeldung, dass der Einsatz der Pyrotechnik und die (nicht erwähnten) rechtsradikalen Verbalentgleisungen miteinander in Verbindung stehen. Auch die verbalen Entgleisungen der eingesetzten Polizeibeamten „du Wichser“ gegenüber einem Festgenommen kritisieren wir hier.
Selten habe Ich sowas dummes gelesen.
Lenni
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Re: Rudow - TeBe (eine Nachbetrachtung)

Beitrag von Lenni »

ich sehe mich auch so ganz und gar nicht als dieses "wir" von dem da immer die rede ist. wenn man solche verallgemeinerungen veröffentlicht sollte man vielleicht doch fanclubs gründen aus deren sicht heraus man dann sowas schreiben kann, aber doch bitte nicht bezogen auf alle.
Diego Armando Eigenrauch

Re: Rudow - TeBe (eine Nachbetrachtung)

Beitrag von Diego Armando Eigenrauch »

Ich brech` zusammen!
zéro cinq
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Re: Rudow - TeBe (eine Nachbetrachtung)

Beitrag von zéro cinq »

ich habe zwar schon deutlich dümmeres gelesen und das häufig (in andys welt möchte ich leben), aber es ist mir auch unangenehm, dass der text daher kommt, als sei er eine verlautbarung der TeBe-fanszene. als bericht hätte ich ihn ja noch durchgehen lassen, wenn er die dinge auch ganz schön holzschnittartig darstellt, aber dieses "wir" ist unangenehm.
Jede Form von Extremität (Arme, Beine, etc.) kann nicht die Antwort sein.
Bart
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Re: Rudow - TeBe (eine Nachbetrachtung)

Beitrag von Bart »

finde den text ansich in ordnung......

mfg bart
Lee Marvin
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Re: Rudow - TeBe (eine Nachbetrachtung)

Beitrag von Lee Marvin »

Ich bin ich und gehoere nicht zu diesen "wir".
Hans
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Re: Rudow - TeBe (eine Nachbetrachtung)

Beitrag von Hans »

das ist mir alles zu verwirend.
Farin
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Re: Rudow - TeBe (eine Nachbetrachtung)

Beitrag von Farin »

Mir geht es gegen den Strich, ständig als Beispiel genannt zu werden, wenn wieder Gewalt im Amateurbereich des Fußballs vorkommt:

http://www.morgenpost.de/berlin/article ... esser.html
Ende Oktober 2011 etwa gerieten sogenannte Fans in Neukölln aneinander. Nach dem Spiel TSV Rudow gegen Tennis Borussia flogen am U-Bahnhof Zwickauer Damm Steine zwischen den Anhängern.
:evil: :roll:
"Die Leute halten schlechtes Benehmen doch nur deshalb für eine Art Vorrecht, weil ihnen keiner aufs Maul haut."
jimmyconnors
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Re: Rudow - TeBe (eine Nachbetrachtung)

Beitrag von jimmyconnors »

ja, der artikel ist eine unverschämtheit, ich wollte auch darauf hinweisen
ich glaube ich brauche dir nichts erklären was ultra heißt ich gehe schon zum fussball da warst du noch auf der seerose
Luette
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Re: Rudow - TeBe (eine Nachbetrachtung)

Beitrag von Luette »

Gibt halt sonst kaum was zu berichten von "Auseinandersetzungen"... seid froh, dass die nicht noch unsere anderen Randalespiele zeigen, mit denen wir sogar im Fernsehen waren :mrgreen: Gibts eigentlich diesmal auch wieder ne Nachbetrachtung? Ich mein 5 Neonazis waren unter den Rudowern und ein Rudower Neonazi äußert sich im TSV-Forum....
Pro "Gefällt mir"-Button im Lila Kanal xD
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