Saisonauftakt 2018 /2019

[radikalemitte]

Frei nach USP. "...ich liebe dich, ich träum von dir. In meinen Träumen bist du so revolutionär. Doch wenn ich aufwach, fällt mir wieder ein, du bist ganz was anderes: Ein Sportverein..."

[jensolito]

Genau passt nicht wirklich. In den 50ern (gerade zu Beginn) die Nr. 1 in Berlin, "erstklassig" bis 63, d.h. bis zur Einführung der Bundesliga. Hier begann ja die Professionalisierung, richtig "kommerziell" war das - im Vergleich zu heute - auch in den 70ies allerdings nicht. Ohne Geld ging und geht allerdings eben selten was; essentielle Geldgeber gab es übrigens bei vielen Vereinen auch schon in den 20ies/30ies.
Die alten Tennis Borussen haben eben Jahre der Erst-und Zweitklassigkeit erlebt. Das wurmt dann offenbar. Neue Klassen wurden zwischenzeitlich gegründet, ging dann leider weiter "abwärts". -
Erste und Zweite Liga halte ich für völlig unrealistisch, gleiches gilt für Liga 3 (vom Namen her passen wir da natürlich rein). Nun spielen da auch Aalen, Sonnenhof-Großaßbach, Unterhaching , Meppen... Respekt. Manch einer mag sich fragen, warum schaffen die das und wir nicht?
Die Gründe kennen wir alle. Leuten außerhalb Berlins muss man das aber manchmal erklären. Ihr habt doch Tradition, man kennt euch doch... yo, nutzt aber nüscht. - Regionalliga (und Oberliga) halte ich für realistisch, finanzieller Rahmen aber eben auch nicht ohne ... vor ein paar Jahren ging das ja schön und schnell in die Hose. Und auch da spielen viele, bei denen man sich fragt, was läuft da so anders... die berühmte örtliche Sparkasse, der Gasversorger....
Fazit: Geld brauchst Du immer, auch eine Berlinligamannschaft spielt übrigens nicht für umsonst... Inter damals ausgenommen

[radikalemitte]

Ich schreibe jetzt mal wieder, was ich in ähnlicher Form schon X Mal geschrieben habe:

Es stimmt, dass Oberliga- oder sogar Regionalligafußball (und ja auch der in der Belinliga) ne Menge Geld kostet. Es stimmt auch, dass das irgendwo herkommen muss. Dass TeBe mit Tradition und Pipapo durchaus auch in der Regionalliga spieln könnte, ist ebenfalls nicht komplett verkehrt, auch wenn die Realität vielleicht graumausiger wäre, was wir sie uns jetzt erträumen würden.

Bei der Frage jedoch, woher dieses Geld kommen soll, scheint es sehr, sehr unterschiedliche Meinungen zu geben. Dass es zwingend und unbding con JR kommen muss, scheint kaum wer zu glauben. Die Anhänger_innen unseres Großsponsors scheinen eher zu denken, dass es relativ wumpe ist, woher das Geld kommt, solange es denn nur auch wirklich kommt. Bei der Vergangenheit des Vereins eine zumindest nachvollziehbare Ansicht. Das heißt aber auch, dass, wenn ich jetzt mit doppelt so viel Geld wedeln würde, die meisten Anhänger_innen von JR wahrscheinlich plötzlich Fans von mir wären (Keine Angst, ich bin arm...).

Andere hingegen scheinen schonmal etwas von Schlagwörtern wie Nachhaltigkeit oder gesundem Wachstum gehört zu haben und würden daher einen anderen Kurs favorisieren. Zu eben jenen zähle ich mich auch und zwar aus Gründen:

1. Auch wenn ich JR durchaus vertraue, dass er nicht vorhat, sich von jetzt auf gleich zurückzuziehen, ist und bleibt das jederzeit eine Möglichkeit, die TeBe das Genick brechen kann.

2. Jede Anlageberater_in rät dir zu Diversifizierung. Viele kleinere und mittlere Sponsor_innen sind eine deutlich bessere Grundlage als ein, zwei große. Wie das aussehen kann, lässt sich etwa in Heidenheim sehr schön beobachten.

3. In Berlin konkurrieren sehr, sehr viele Teams im (semi-)professionellen Sport um Sponsor_innengelder. Um diese ausgerechnet zu TeBe zu locken, braucht es gute Argumente. Sportlicher Erfolg alleine ist kein solches Argument, denn den haben sehr viele andere ja auch.

4. TeBe hat gegenüber anderen den großen Vorteil, dass der Verein bereits eine etablierte Marke ist, die für etwas steht. TeBe steht für Tradition, für West-Berlin, für eine engagierte und nicht zuletzt für alternative Fanszene von überregionaler Bedeutung und internationaler Bekanntheit.

5. An dieses Markenprofil gilt es anzuknüpfen und Sponsor_innen zu akquirieren, die dazu passen. Hast du erstmal zwei, drei Sponsor_innen, deren Engagement zeigt, hier geht was, dann kommen weitere fast von alleine. Hier wäre ein Praktikum in Babelsberg vielleicht mal ganz angebracht. Wirklich kein Unternehmen denkt sich: "Oh geil, da stehen sechs Crunchfit-Banden und sonst nix. Da muss ich unbedingt auch mit bei sein!"

6. Weil TeBe eine etablierte Marke ist, ließe sich mit einem vernünftigen Marketing und Merchandising eine ganze Menge Geld erwirtschaften, durch das die Abhängigkeit von Sponsor_innen deutlich reduziert werden könnte. Dass die Fanszene in beidem besser ist als der Verein, lässt letzteren ganz schön amateurhaft aussehen. Hier dürfte die BSG Chemie für ein Praktikum der richtige Ort sein...

7. In Berlin gibt es bereits genügend Fußballvereine, bei denen ein starker Mann regiert. Die Förster, BAK und Altglienicke sind da nur die Spitze des Eisbergs. Und durch den EInstieg des Herren aus China bei Viktoria wird es auch nicht gerade besser. Wenn TeBe sich da als Alternative positionieren will (denn bei einem Wettrüsten kann der Verein nur verlieren!), dann muss er sich als demokratische Alternative präsentieren, als Verein, der noch Verein ist und bei dem Mitglieder und Fans mehr sind als bloß Kund_innen.

8. Schlechter Aphorismus zum Schluss: Je breiter das Fundament, desto stabiler die Villa! Ahu!

[Alles für den Club]

THX

[jensolito]

Nachvollziehbar. Breite Basis sympathischer Sponsoren, die für schöne Sachen stehen... wäre fein.

Dumm nur, dass seit Jahren genau diese Firmen nicht bei uns aufschlagen... obwohl man sich doch positioniert hat.

Dann warten wir mal weiter...


Bei Babelsberg neben Astra, Lonsdale und vielen Rechtsanwälten und Firmen... übrigens

Sparkasse, Energie und Wasser, AOK, Messe Berlin, Lotto , Potsdamer Neue Nachrichten und ... SAP...

was hätten wir denn gerne?

[Jens Redlich]

Ich hoffe für uns auch, dass eines Tages ein lieber und netter Sponsor kommt der allen Wünschen und Vorstellungen gerecht wird.
Ich werde es beobachten und wenn Ihr Ihn vor mir findet ruft mich an.
Er kann gern auch Vorsitzender werden und ich rücke in die 2 Reihe.
Solange dieser aber noch nicht da ist bleibe ich noch ein wenig bei euch.
LG, Jens Redlich - Vorstandsvorsitzender -

[radikalemitte]

Es muss schon direkt auf sie zugegangen werden. Aber dafür muss das aber halt auch wer machen (und glaubhaft vermitteln) und dafür das Mandat haben. Kleine geile Firmen gibt's genug. Irie Daily z.B. ist bei Hansa 07 engagiert. Hätten auch zu TeBe gepasst. hhv sitzt in Berlin, könnte passen. Coretex. taz. Jungle World. Verbrecher Verlag. Langbrett. Quartiermeister. Marken, die passen könnten und, auch wenn sie nicht viel Kohle bringen würden, einen Sogeffekt schaffen könnten, der dann auch größere Marken, deren primäre Zielgruppe jung, urban und am liebsten cutting edge ist (Club Mate, Fritz Cola, jede verdammte Streetwear-Marke und jede zweite hippe App für's iPhone), anzieht, gibt es viele. Aber niemand aus dem aktuellen Vorstand würde mit auch nur irgendwem in irgendeiner dieser Firmen eine gemeinsame Ebene der Kommunikation finden. TeBe als Marke braucht ambassadors, die den Verein leben und repräsentieren, die auf dich zukommen und du denkst dir sofort "Ja klar mach ich mit!" Einer, auf den das besser zutrifft als auf fast alle anderen, hat gerade seinen Posten niedergelegt...

Und ja, verdammt, das ist viel Arbeit, die irgendwer machen müsste! Aber ich wette mehrere weniger wichtige Körperteile und Organe, dass es etliche Leute gäbe, die bereit wären, genau diese Arbeit zu investieren, wenn sie nur das Gefühl hätten, das, worum es geht, wäre wirklich ihrs und nicht bloß ein Traditionsverein mit Gernegroßsponsor, der jeden Moment vor die Hunde gehen könnte. Ich denke ja auch über so etwas nach, aber Stand jetzt spare ich mir meine Kräfte lieber für den Neuanfang auf, von dem ich glaube, dass er früher oder später nötig sein wird. Ganz einfach weil er bisher immer wieder nötig war und es keinen Grund gibt, warum es jetzt anders sein sollte...

[jensolito]

Da stellt sich mir die Frage:

Werden denn - von welcher Seite im Verein auch immer - aktuell weitere Sponsoren aktiv gesucht?

Gibt es da eine "taskforce"?

Wir stiegen mit Thomas Herbst und mit Kausch in die Regionalliga auf... man hoffte auf Sponsoren, die dann anklopfen... Fehlanzeige.

[sebastian]

Ich hoffe für uns auch, dass eines Tages ein lieber und netter Sponsor kommt der allen Wünschen und Vorstellungen gerecht wird.

Den hatten wir: SI Hotel.

Und dass wir in den letzten Jahren sogar weniger interessant geworden sind, lässt sich gut an der Zuschauerentwicklung ablesen:

2014/15: 559 (Berlin-Liga)
2015/16: 421 (Oberliga)
2016/17: 417 (Oberliga)
2017/18: 472 (Oberliga)

Wir hatten in den beiden Jahren nach dem Aufstieg aus der Berlin-Liga 25% weniger Zuschauer im Schnitt als in der Berlin-Liga. Auch letzte Saison (mit Platz 2 in der Oberliga) lag der Schnitt noch mehr als 15% unter dem in der Berlin-Liga. Höhere Spielklasse und sportlicher Erfolg sorgen für geringere Zuschauerzahlen? Das wäre überraschend. Könnte auch an was anderem liegen. Vielleicht an der einen, die immer lacht. Oder an Yippie-Ya-Yeah, Schweinebacke. Oder einfach daran, dass das über Jahre aufgebaute Alleinstellungsmerkmal des Vereins ohne Not - freundlich formuliert - "aufgegeben" worden ist.

[sebastian]

Werden denn - von welcher Seite im Verein auch immer - aktuell weitere Sponsoren aktiv gesucht?

Gibt es da eine "taskforce"?

Es gibt auf jeden Fall eine Task Force für die Neu-/Rückgewinnung zum Wirtschaftsclub. Auch ich wurde da kontaktiert, habe aber nach den Vorgängen der letzten Tage keinen großen Antrieb, mich wieder dort zu beteiligen.

Wachsen die Sponsoren auf den Bäumen? Sicher nicht. Ist es schwer, für TeBe Sponsoren zu gewinnen? Ja, das ist es. Sportlicher Erfolg ist kein Garant, wie wir ja derzeit sehen. Siehe mein Posting zum Rückgang des Zuschauerschnitts. Wir hatten in der Berlin-Liga, als wir noch "der andere Verein" waren, eine deutlich größere, bessere Außenwirkung. Wir waren andauernd in irgendwelchen Zeitungen, im Fernsehen und und und. Und dieser Tage? Da macht selbst Blau-Weiß 90 eine professionellere Öffentlichkeitsarbeit als wir.