https://www.mossestrasse.deWer war Rudolf Mosse?
In der Kaiserzeit baute der deutsch-jüdische Verleger Rudolf Mosse (1843-1920) in Berlin ein gewaltiges Presse-Imperium auf. Flaggschiff war das liberale „Berliner Tageblatt“. Der Unternehmer spendete einen großen Teil seines Vermögens für wohltätige und kulturelle Zwecke, unter anderem auch für die Einrichtung von Sportstätten auf dem „Exer“, dem Gelände des heutigen Jahn-Sportparks.
Wo war die Rudolf-Mosse-Straße?
1920 erhielt der südliche Teil der Sonnenburger Straße den Namen „Rudolf-Mosse-Straße“. Die Nazis hoben 1935 die Benennung auf und trieben die jüdische Familie ins Exil. 1950 wurde das Gelände des Exer eingeebnet und die Mosse-Straße verschwand unter einer dicken Schicht Trümmerschutt, auf dem alsbald ein neues Stadion entstand.
Was wollen wir?
Bis heute hängt die kollektive Erinnerung schief: Der Sportpark trägt den Namen des wegen seines Antisemitismus umstrittenen Friedrich Ludwig Jahn, die Max-Schmeling-Halle den des Boxidols, der sich zeitweise von der Nazi-Propaganda vereinnahmen ließ. An den großzügigen jüdischen Mäzen erinnert nichts. Das wollen wir ändern.
Wer sind wir?
Wir, das ist eine Gruppe von Leuten, die sich auf Initiative des Berliner Schriftstellers Holger Siemann seit einiger Zeit trifft. Wir wollen das Gedenken an den Mitbürger Rudolf Mosse nicht mit einem Gedenkstein erledigen, sondern einen Prozess der Erinnerung einleiten, bei dem Nachbarn, Historiker, Sportler, Fans und andere Nutzer des Sportparks mitmachen können.
Wie geht es weiter?
Wir wollen herausfinden und öffentlich darstellen, warum Mosse gerade für den Exer gespendet hat, welche Rolle jüdische Mäzene im Berliner Sport und jüdische Sportvereine auf dem Exer spielten, wie die Mosse-Straße aussah und wie wir angesichts des bevorstehenden Stadionumbaus über die Erinnerung an Rudolf Mosse mitbestimmen können.
Am 1. Mai 2020 jährt sich die Benennung der Straße zum 100. Mal.
Mossestraße
Mossestraße
Kleiner Hinweis auf diese interessante Initiative unter dem Dach des Fanprojekts:
Jede Form von Extremität (Arme, Beine, etc.) kann nicht die Antwort sein.
Re: Mossestraße
https://de.wikipedia.org/wiki/Mosse-Stift
Kleine Ergänzung ... Mossestraße, Mosse-Stift und Elterncafé "Rudolf und Emilie" in Schmargendorf.
Auf dem "Exer" spielte auch Erna, bevor man an die Plumpe umzog. Wir aber auch.
https://www.berliner-zeitung.de/berlin/ ... n-10695214
Kleine Ergänzung ... Mossestraße, Mosse-Stift und Elterncafé "Rudolf und Emilie" in Schmargendorf.
Auf dem "Exer" spielte auch Erna, bevor man an die Plumpe umzog. Wir aber auch.
https://www.berliner-zeitung.de/berlin/ ... n-10695214