Benny

Rund um unsere Fußballheldys und die TeBe-Fanszene
jensolito
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Benny

Beitrag von jensolito »

Auch heute schon im Stadion - und morgen auch sein Abschiedsspiel.

So nennt er selbst den Kick gg S04 … morgen. Langes und schönes Interview im Tagesspiegel, was hier oder an anderer Stelle sicherlich verlinkt wird.
abaholla
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Re: Benny

Beitrag von abaholla »

jensolito hat geschrieben: 06.10.23 07:25 Auch heute schon im Stadion
...na dann müssen wir wohl mal wieder unser Benny Wendt - Sangesgut vom "Finale of Love" reaktivieren... ;)
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mr. bungle
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Re: Benny

Avatar Beitrag von mr. bungle »

Hab den Text des "Benny, Benny Wendt"-Songs nachher dabei. (In der "Kurzversion" mit nur 8 Strophen ;), angelehnt an "Bischofsholer Damm") Gebe notfalls auch den Capo, Wege sind ja kurz heute.

Wär schon cool, wenn morgen Leute aufschlagen würden zum Abschiedsspiel. Für jemanden, der sich nicht zu fein war, uns in einer der kritischsten Situationen der Vereinshistorie zu supporten und dafür einige Strapazen auf sich nahm. Hätten bzw. haben nicht alle gemacht für solch ein inoffizielles Event.
"Ich bitte Sie höchst nachdrücklich, in der nächsten Bezirksamtssitzung für einen raschen und reibungslosen Umbau des Mommsenstadions einzusetzen. Eine ausdrückliche Zustimmung des Bezirks benötigen wir bis spätestens zum 15. Januar 2024." (Unbekannte Autorin.)
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mr. bungle
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Re: Benny

Avatar Beitrag von mr. bungle »

Tagesspiegel-Artikel wird wohl im Lauf des Tages erscheinen. In der Zwischenzeit nochmal das Jubiläums-Interview von 2002, welches online nicht mehr abrufbar ist.
Tennis Borussia Berlin wird hundert - der Schwede Benny Wendt gratuliert "Ich war der Bomber von TeBe"

Die "Ping-Pong-Veterans", der bekannteste Fanclub von Tennis Borussia, haben ihn in ihr "Dream-Team" gewählt. Und Benny Wendt, 51, hat TeBe zu seinem Lieblingsverein gekürt. Obwohl er in der Bundesliga auch für den 1. FC Köln (ein Jahr) und für den 1. FC Kaiserslautern (vier Jahre) spielte, verbindet ihn vor allem mit dem Traditionsklub aus Charlottenburg eine herzliche Beziehung. 30 Spiele und 20 Tore - so lautet die Bilanz des schwedischen Stürmers für TeBe in der letzten Bundesliga-Saison des Vereins 1976/77. An diesem Dienstag feiert der Berliner Tennisclub Borussia den 100. Geburtstag. Wendt, einst Publikumsliebling, wird nicht nur beim Festakt dabei sein, bereits am Wochenende verfolgte er das Oberliga-Spiel der Tennis Borussen in Rathenow (3:1).

"TeBe und ich - das ist eine Liebe", sagt er pathetisch, "wir sind für immer verbunden. " Auch kraft Datum: Wendt hat vor exakt 25 Jahren, am 9. April 1977, in Berlin seine Frau Kerstin geheiratet.

Herr Wendt, sind Sie erstmals wieder in Berlin seit Ihrem Abschied 1977?

Oh nein, ich war oft hier. Zuletzt haben wir vor vier Jahren Erhard Rösler besucht, unseren Trauzeugen, den ehemaligen TeBe-Präsidenten. Damals war ich auch im Olympiastadion. Da war zwar kein Spiel, aber ich wollte einfach mal wieder die Atmosphäre genießen. Wir haben in der Arena mit TeBe schöne Momente erlebt.

Was machen Sie denn heute?

Ich arbeite als Bauarbeiter. Zurzeit als Maurer beim Neubau einer Universität in Norrköping.

Das ist ein ungewöhnlicher Werdegang für einen ehemaligen Profi.

Ach wissen Sie, in Schweden kann man nicht zu Hause sitzen und nichts tun. Da muss man arbeiten, sonst fällt man unangenehm auf . Spaß beiseite, das könnte ich mir auch gar nicht leisten.

Haben Sie Ihr als Profi verdientes Geld nicht richtig angelegt?

Da haben Sie wohl falsche Vorstellungen. Wir bei TeBe waren die zweite Garde unter den Profis. Richtige Großverdiener und Stars gab es damals nur wenige: Beckenbauer oder Overath. Ich weiß nicht mehr genau, was mein Grundgehalt damals war, 2 000 oder 3 000 Mark, mehr nicht. Peanuts im Vergleich zu heute. Aber ich will nicht klagen: Am Ende meiner Karriere hat es zu einem Haus in Schweden gereicht, das ich zum Teil selbst gebaut habe.

TeBe ist ja auch prompt nach einer Saison wieder abgestiegen.

Ja, damals hatte noch jede Mannschaft ihren Bomber. Gerd Müller oder Dieter Müller - die waren tödlich da vorne. Ich war der Bomber von TeBe - aber in der Bundesliga, die damals Weltklasse war, nur ein kleines Licht.

Mit 20 Toren, wie damals, würden Sie heute wohl Torschützenkönig.

Ja, heute wird zu sehr auf Taktik gespielt, zu selten der Mut aufgebracht, aufs Tor zu schießen. Wir haben aus allen Lagen geschossen - da konnte unser Trainer, der Rudi Gutendorf, lange von seinem Verteidigungs-Riegel reden, wir waren torhungrig. Gegen Bayern München habe ich für TeBe sogar zwei Tore gemacht - wir haben 3:1 gewonnen, obwohl die mit Hoeneß, Beckenbauer und Sepp Maier da waren. In der Saison sind mir auch das einzige Mal in der Bundesliga vier Tore in einem Spiel gelungen - gegen Fortuna Düsseldorf. Schade, dass TeBe trotzdem abgestiegen ist. Man musste mich nach Kaiserslautern verkaufen - dabei wäre ich am liebsten nie mehr weggegangen.

Das sagen nicht viele über TeBe. Der Verein galt in den 90er-Jahren als Klub der Millionäre, in dem die Großmannssucht regierte.

Ich weiß, dass die Göttinger Gruppe mit dem Geld nur so um sich geworfen und dann doch keinen Erfolg hatte. Das hat TeBe ein ganz schlechtes Image eingebracht. Der Winfried Schäfer hat auch nicht zum Klub gepasst. Ein guter Trainer ist er vielleicht, nur nicht für TeBe.

Was machte früher TeBe erfolgreich?

Wir waren der seriöse, beliebte Underdog. Wir hatten die Sympathie, Erna die Skandale. TeBe war immer die Nummer zwei - aber viel positiver in der Presse. Dafür hat auch Rudi Gutendorf gesorgt.

Wie hat er das gemacht?

Ein Running Gag war, dass Gutendorf angeblich immer neue Autos fuhr. Dabei hatte der immer den gleichen Mercedes. Er hat ihn nur ständig umlackiert.Sie hatten also Ihren Spaß?Wir haben mehr gelacht als trainiert. Der Gutendorf galt ja als scharfer Hund - aber nur, wenn die Presse dabei war. Kaum waren die Journalisten weg, hat er gesagt: "So Jungs, jetzt mal locker . " Wir waren echte Freunde - so was habe ich nirgendwo mehr erlebt. Dass wir in der Bundesliga mithalten konnten, war eine Sensation und auf den Zusammenhalt zurückzuführen. Aber auf Dauer können kleine Vereine wie TeBe eben die Kreise der Großen nicht stören.

Haben Sie den Niedergang von TeBe verfolgt?

Oh ja, mit mancher Träne vor dem Fernseher. TeBe ist als Oberligist nur noch ein Fall fürs Regionalprogramm. Ich empfange zwölf Programme aus Deutschland über Astra-Satellit, auch die Regionalsender. Mir entgeht nichts. TeBe ist kaputtgegangen, weil die Geldgeber den deutschen Meistertitel kaufen wollten. Das geht nicht.

Was wünschen Sie jetzt TeBe?

Ich schaue mir oft die zweite Liga an. Ich wundere mich dann, dass ein Verein wie Nordsachsen Berlin aufsteigt und dann sofort vorne mitspielen kann. So schwer kann das also gar nicht sein. Ich würde mir wünschen, dass TeBe wieder in die zweite Liga kommt und im Mittelfeld mitspielt. Das wäre angemessen für einen Verein, der nicht groß ist, aber sehr liebenswert.

Interview: Matthias Wolf
"Ich bitte Sie höchst nachdrücklich, in der nächsten Bezirksamtssitzung für einen raschen und reibungslosen Umbau des Mommsenstadions einzusetzen. Eine ausdrückliche Zustimmung des Bezirks benötigen wir bis spätestens zum 15. Januar 2024." (Unbekannte Autorin.)
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Re: Benny

Beitrag von Mayras »

abaholla hat geschrieben: 06.10.23 08:13
jensolito hat geschrieben: 06.10.23 07:25 Auch heute schon im Stadion
...na dann müssen wir wohl mal wieder unser Benny Wendt - Sangesgut vom "Finale of Love" reaktivieren... ;)
Vem gör ett mål fast inget hänt.....Benny Benny Wendt
Denis
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Re: Benny

Beitrag von Denis »

"In den letzten Jahren gab es sehr viele Sponsoren die sich wg. der Rothersgruppierungen von Verein wieder abgewendet haben."
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Re: Benny

Beitrag von ping-pong-alex »

Denis hat geschrieben: 06.10.23 13:02 Ist schon da: https://www.tagesspiegel.de/sport/legen ... 73933.html
ohne Schranke hier lesbar:

[Sorry, Link entfernt]
ich war TeBe-ich bin TeBe- ich werde TeBe sein

Der Internationalismus hört am Strafraum auf

El pueblo unido jamas será vencido

https://www.youtube.com/watch?v=Cuzl_QTBlWI
jensolito
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Re: Benny

Beitrag von jensolito »

Wäre echt nett, wenn auch morgen ein paar people vorbeischauen …
Zuletzt geändert von jensolito am 06.10.23 13:52, insgesamt 1-mal geändert.
jensolito
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Re: Benny

Beitrag von jensolito »

Auch Artikel in der Zeit und Mopo. Inhalt siehe oben...
Denis
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Re: Benny

Beitrag von Denis »

ping-pong-alex hat geschrieben: 06.10.23 13:27 ohne Schranke hier lesbar:

[Sorry, Link entfernt]
Ich glaube der Sinn einer Bezahlschranke ist nicht, den technischen Erfindergeist zu fördern, um diese Schranke zu umgehen, sondern damit es auch morgen noch journalistische Qualitätserzeugnisse gibt, weil diese ihre MitarbeiterInnen bezahlen können. Braucht man sich nicht zu wundern, wenn es bald nur noch die Bild gibt.
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