Umbau Mommse

[Zehlendorfer]

Das Europäische Vergaberecht greift erst ab bestimmten Schwellenwerten. Ansonsten besteht eine Verpflichtung zur Ausschreibung auch nach dem Haushaltsrecht. Da wird man von einer Ausnahmeregelung Gebrauch gemacht haben.

[Denis]

Oder man hat jemanden der inhouse fähig ist beauftragt. Dann muss man ja glaube ich auch nicht ausschreiben. Zumindest in der IT ist das oft so.

[sebastian]

Der Kicker spekuliert, daß der Greifswalder FC (!) im Falle eines Aufstiegs in die 3. Liga im Mommse spielen könnte. Warum nicht auch Wacker Burghausen oder die Stuttgarter Kickers?

[Don Alfredo]

Es wäre echt wünschenswert, wenn Fussball Retortenprojekte wie Viktoria, Altglienicke oder in der jetzigen Form auch Greifswald mal in Steine statt in Beine investieren würden.

Und dass der Senat den Umbau des Sportforums nicht auf der Prioritätenliste ganz oben hat, könnte eventuell auch daran liegen, dass sich der dort ansässige Verein über Jahrzehnte einen sehr speziellen Ruf erarbeitet hat.

[Morchelbein]

Mit dem Begriff "Retortenprojekt" wäre ich sehr vorsichtig, jeder Verein hat das Recht, Gelder zu investieren. Und wir waren auch schon mal DAS Retortenprojekt per se.

[pusztapunk]

Mit dem Begriff "Retortenprojekt" wäre ich sehr vorsichtig, jeder Verein hat das Recht, Gelder zu investieren. Und wir waren auch schon mal DAS Retortenprojekt per se.

Jo, auch das Retortenprojekt war halt Scheiße.

[Holgi]

Mit dem Begriff "Retortenprojekt" wäre ich sehr vorsichtig, jeder Verein hat das Recht, Gelder zu investieren. Und wir waren auch schon mal DAS Retortenprojekt per se.

Und wer hat damals Gelder investiert?! Die GöGru oder TeBe? Es gab damals gute Gründe nicht nur für Fußballfans TeBe (bzw die GöGru) dafür zu hassen, dass sie es ermöglichte, dass das durch kriminelle Machenschaften (Schneeballsystem) "erwirtschaftete" Geld in überbezahlte Profis investiert und die Altersvorsorge Einiger im wahrsten Sinne des Wortes verballert wurde. Dass TeBe viel größer als der erkaufte sportliche Erfolg ist, konnten ja nur Wenige wissen. Aber deswegen bin ich beispielsweise kein bisschen vorsichtig, sondern sage:"Fuck Retortenprojekte wie Viktoria, Altglienicke, Greifswald!" Dass ich mal schreiben muss:"Hoffentlich steigt Energie auf!"

[BRB-Jörg]

Mit dem Begriff "Retortenprojekt" wäre ich sehr vorsichtig, jeder Verein hat das Recht, Gelder zu investieren. Und wir waren auch schon mal DAS Retortenprojekt per se.

Das Recht, Geld zu investieren, hat natürlich jeder Verein. Wenn man sich die Geschichte des Greifswalder FC aber mal anschaut, kommt man schnell darauf, dass der GFC genau das ist. Und das ist in keinster Weise wertend gemeint.

[radikalemitte]

Natürlich würde ich mich freuen, wenn in den oberen drei Ligen genau die 56 Vereine (und keine Zweitvertretungen!) spielen würden, die von ihrem Fanaufkommen her dort hinpassen. Sofern wir nicht auf ein US Style Franchisesystem umsteigen oder den Kapitalismus überwinden, wird das aber nicht passieren. Daher wird es immer irgendwo alte Männer geben, die sich selbst ein Denkmal setzen wollen, und für ein paar Jahre oder auch auch Jahrzehnte eine Verein höher pushen, als er rein von der Bedeutung des Vereins her spielen sollte. Daher ist mir in der Praxis vor allem wichtig, ob diese alten Männer oder deren Firmen wenigstens nachhaltig investieren (das bereits erwähnte Steine statt Beine...). Dazu gehören Infrastruktur und Jugendarbeit, dazu gehört aber auch die Verankerung des Vereins in der städtischen oder regionalen Gesellschaft und Wirtschaft. All das ist in Hoffenheim und mit Einschränkungen auch in Leipzig tatsächlich sehr gut gelungen, was sicher auch am Investitionsvolumen liegt. Aber bei den ganzen Projekten in der RLNO läuft da gar nichts zusammen. Altglienicke spielt nicht mal in Altglienicke und fast ausschließlich vor Angehörigen der Spieler und Gästefans. Greifswald hat eine Sportanlage, die nur für die Oberliga taugt und ein Einzugsgebiet von Null, weil es mitten in Hansaland liegt. Viktoria hat auch nach Jahren des Großkotzens keinerlei Verwurzelung in der Stadtgesellschaft erreicht und kommt wahrscheinlich auch bei den Frauen zu spät, um noch etwas vom Kuchen abzubekommen. Aber immerhin sind die Frauen nicht von einem einzigen Geldgeber (kein Gendern nötig) abhängig wie so ziemlich jeder andere FC Luftschloss im Land von Dassendorf bis Neugersdorf, von Pampow bis Großaspach oder auch anno Tobak beim seligen Jean Löring in Köln...

[David]

Natürlich würde ich mich freuen, wenn in den oberen drei Ligen genau die 56 Vereine (und keine Zweitvertretungen!) spielen würden, die von ihrem Fanaufkommen her dort hinpassen. [...]

Da bin ich ganz anderer Meinung. Nur weil ein Club viele Fans hat, gehört er nicht in eine höhere Liga. Der sportliche Erfolg sollte da in erster Linie ausschlaggebend sein - sonst hätten wir damals auch nix in der zweiten oder dritten Liga zu suchen gehabt.
Diese ständige Abwertung a la "Höhö, keine messbare Quote bei Hoffenheim vs. Heidenheim" nervt. Ist die/der einzelne Fan, die sich das Spiel angucken, weniger wert, weil es außer ihr/ihm wenig Menschen tun? Sollten diesen Fans nicht eher Respekt entgegengebracht werden, weil sie ihren kleinen Club trotzdem supporten?