Volxzählung...............

Fußball ohne Tennis & alljemeinet Rumschäkern
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jimmyconnors
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Re: Volxzählung...............

Beitrag von jimmyconnors »

Lila-Lira hat geschrieben:
peeka hat geschrieben:Gebühr zahlt ja der Empfänger.
Tut er nicht. Porto muss man selbst zahlen.
Wie bescheuert ist das denn?
ich glaube ich brauche dir nichts erklären was ultra heißt ich gehe schon zum fussball da warst du noch auf der seerose
Lila-Lira
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Re: Volxzählung...............

Beitrag von Lila-Lira »

[quote="WBG "Bremer Höhe" eG"]Bei der Haushaltebefragung auf einer Stichprobenbasis von 10 % werden dann noch der höchste berufliche Bildungsabschluss, die Telefonnummern, die Religionszugehörigkeit bzw. das Bekenntnis zu einer Religion und der Haupterwerbsstatus aller Haushaltsmitglieder erfragt. Ein Widerspruch hat keine aufschiebende Wirkung, die Auskunft darf nicht verweigert werden.

Alle Informationen werden mit Name und Adresse versehen, damit alle Daten anschließend miteinander verknüpft werden können. Jeder Person wird eine Ordnungsnummer zugeteilt, unter der dann neue oder geänderte Daten zugeordnet werden können. Wenn über einen Haushalt alle Daten vorliegen, lässt sich beispielsweise ablesen, welche Art Wohnung man sich leistet (oder leisten kann), ob man im Beruf bisher erfolgreich war, wer mit wem zusammen lebt, ob man einmal getauft wurde, nun aber doch lieber in den buddhistischen Tempel geht, ob die Eltern schon Deutsche waren usw.

Der WBG „Bremer Höhe“ eG geht diese personalisierte „Zählung“ entschieden zu weit. [/quote]

Der Text enthalt einige Fehler. Die Angabe der Telefonnummer ist zwar tatsächlich verlangt, jedoch kann man nicht leichter schummeln, als an dieser Stelle. Da man selbst einschätzen soll, welcher der Hauptanschluss ist, kann man auch die Einwahlnummer der Telefonzelle um die Ecke angeben. Da kann ja keiner ernsthaft widersprechen, wenn man nunmal gerne von dort aus telefoniert. ;-) Das wird auch nicht überprüft. Überhaupt sind viele Angaben eine Sache des Bauchgefühls. Bei der Frage, ob die Eltern nach 1955 in die BRD zugewandert sind, muss man kein genaues Jahr angeben, sondern nur eine ungefähre Richtung angeben. Wenn die meilenweit danebenliegt ist das im Einzelfall auch scheißegal.
Das Bekenntnis zu einer Religion wird auch nicht zwangserfragt. Eine Frage befasst sich mit der formellen Zugehörigkeit zu einer Amtskirche, also der Mitgliedschaft. Die darauffolgende Frage erfragt zwar das persönliche Bekenntnis zu einer Religion, die Antwort ist aber freiwillig. Über die Art und Weise der Ausübung oder eben auch Nicht-Ausübung einer Religion wird nichts erfragt.
Ebenso verhält es sich bei der Frage nach Erwerbsarbeit. Die Erwerbsbiographie wird nicht erfragt, sondern nur ob man derzeit einen Job hat oder nicht, bzw. wenn nein, ob man zuvor schon einer Erwerbsarbeit nachging. Wann das genau war, wie lange man da gearbeitet hat und warum das nicht mehr der Fall ist spielt keine Rolle. Und um einem beliebten Gerücht auch gleich noch zu widersprechen: Das Einkommen spielt an keiner Stelle des Fragebogens eine Rolle.
Die Fragebogen werden nicht personalisiert statistisch erfasst. Die persönlichen Angaben werden erhoben, um zu überprüfen, ob diejenigen tatsächlich geantwortet haben, die für die Stichprobe ausgewählt wurden (etwa 9,6% der Gesamtbevölkerung). Das ist wichtig um zu gewährleisten, dass die Stichprobe die Grundgesamtheit auch tatsächlich abbilden kann. Anschließend werden die persönlichen Angaben von den weiteren statistischen Ergebnissen getrennt. Die Fragebogen als "Datenträger" werden zeitnah zerstört, die Daten werden elektronisch eingelesen (nicht gescannt). Der Zensus hat laut Zensus-Gesetzt 2011 das Ziel, belastbare und aktuelle statistische Daten zu ermitteln. Dieses Ziel schließt eine Nutzung zu anderen Zwecken (Abgleich bei Steuer-, Einwohnermelde- oder Sozialbehörden...) ausdrücklich aus.
"so, nun ist eine woche lang wieder TeBe-depression, nach dem nächsten sieg dann die deutsche meisterschaft zum greifen nah. so ist das halt bei TeBe."

Denis, 5.8.05
Lila-Lira
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Re: Volxzählung...............

Beitrag von Lila-Lira »

peeka hat geschrieben:
Lila-Lira hat geschrieben:
peeka hat geschrieben:Gebühr zahlt ja der Empfänger.
Tut er nicht. Porto muss man selbst zahlen.
Tut er es nicht, wenn man den Bogen ohne Porto versendet?
Wer hat die Nachweispflicht, dass das Ding abgeschickt wurde?
Wird das von Boten eingeworfen? Wenn nicht, wird es mich wundern, wenn so ein Brief mit der regulären Post tatsächlich mich erreichen sollte.
Ohne ausreichende Frankierung bekommt man das Ding zurück. Der Meldestelle ist das erstmal egal, wenn der Bogen nicht pünktlich ankommt gibt es ein Erinnerungsschreiben und die Möglichkeit, das Ganze nochmal auszufüllen. Der übliche Mahnlauf halt.

Ohne Frage ist das ein Schwachpunkt der ganzen Aktion. Übrigens gilt das nicht nur für die postalischen Fragebogen für HäuslebesitzerInnen, sondern auch für diejenigen, die bei dem persönlichen Fragebogen selbst ausfüllen und per Post verschicken wollen. Umsonst ist nur das Interview mit der/dem Erhebungsbeauftragten oder das Ausfüllen des Online-Fragebogens.
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Denis, 5.8.05
jimmyconnors
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Re: Volxzählung...............

Beitrag von jimmyconnors »

Bitte nochmal haargenau: Was genau sind die Fehler in dem Text von der WBG?
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Lila-Lira
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Re: Volxzählung...............

Beitrag von Lila-Lira »

Die Fehler in Bezug auf die Fragen, siehe Religionsbekenntnis oder die im weiteren Text vermutete nachvollziehbarkeit der persönlichen religiösen Betätigung, habe ich dargelegt. Fehlerhaft ist ansonsten die als Tatsache dargestellte Verknüpfung der verschiedenen Fragebogen zum Zwecke der Erforschung persönlicher Lebensverhältnisse, was ja augenscheinlich der Hauptvorwurf sein soll.
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Denis, 5.8.05
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Re: Volxzählung...............

Beitrag von jimmyconnors »

Lila-Lira hat geschrieben:Die Fehler in Bezug auf die Fragen, siehe Religionsbekenntnis oder die im weiteren Text vermutete nachvollziehbarkeit der persönlichen religiösen Betätigung, habe ich dargelegt. Fehlerhaft ist ansonsten die als Tatsache dargestellte Verknüpfung der verschiedenen Fragebogen zum Zwecke der Erforschung persönlicher Lebensverhältnisse, was ja augenscheinlich der Hauptvorwurf sein soll.
und das ist natürlich völlig ausgeschlossen :roll:
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Warhead

Re: Volxzählung...............

Beitrag von Warhead »

Ich lass solche Leute...Gerichtsvollzieher,Versicherungsdrücker,Schornsteinfeger,eifersüchtige Weiber...gerne vor der Türe stehen,sollen sie doch klingeln bis die Drähte glühen.
Post wird eh immer gleich behandelt,das Zeug verschwindet recht schnell unter gigantischen Papierbergen und taucht Jahre später total zerfaltet und unleserlich wieder auf,Bussgeldforderungen nehmen den gleichen Weg :mrgreen:
jimmyconnors
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Re: Volxzählung...............

Beitrag von jimmyconnors »

Lila-Lira hat geschrieben: Fehlerhaft ist ansonsten die als Tatsache dargestellte Verknüpfung der verschiedenen Fragebogen zum Zwecke der Erforschung persönlicher Lebensverhältnisse, was ja augenscheinlich der Hauptvorwurf sein soll.
Unterrichtung nach §17 Bundesstatistikgesetz hat geschrieben:Unstimmigkeiten können dann
auftreten, wenn z.B. Personen mit ihren im Melderegister gespeicherten Angaben keiner ermittelten Wohnung zugeordnet werden können oder die Angaben zur Anzahl der aus der
Gebäude- und Wohnungszählung ermittelten Personen nicht mit den Angaben aus den Melderegistern übereinstimmen.
Ein Abgleich findet statt, die Verknüpfung der Fragen findet tatsächlich statt (oder ist das etwa nicht der Fall, dann kläre mich bitte auf), ergibt aus Sicht der Fragenden ja auch Sinn, aber das eröffnet Möglichkeiten. Ich interpretiere den Satz "Wenn über einen Haushalt alle Daten vorliegen, lässt sich beispielsweise ablesen" eben genau so und nicht so, dass der Zweck die Erforschung persönlicher Lebensverhältnisse sein soll.
Hoffentlich verdienen die Interviewer wenigstens gut.
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Re: Volxzählung...............

Beitrag von senor-dingdong »

jimmyconnors hat geschrieben:Hoffentlich verdienen die Interviewer wenigstens gut.
angeblich 7,50 pro befragung. die frage nach gerechter bezahlung ist ja eigentlich absurd (bezahl deinen blockwart). 700 millionen euro soll das ganze übrigens kosten, schätzen die "statistischen Ämter".
zéro cinq
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Re: Volxzählung...............

Beitrag von zéro cinq »

dass man fantasievoll und nicht nachprüfbar lügen kann (etwa bei der telefonnummer) bzw. "nach bauchgefühl" antworten kann, finde ich ein ziemlich schwaches argument. das ändert ja nun nix daran, dass danach gefragt wird. auch wird die (über die eu-vorgaben hinaus gehende) frage nach dem bekenntnis nicht automatisch dadurch unproblematisch, dass die antwort freiwillig ist.
Jede Form von Extremität (Arme, Beine, etc.) kann nicht die Antwort sein.
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