(TeBe-) Impro-Theater / Gründung

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Lila-Lira
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(TeBe-) Impro-Theater / Gründung

Beitrag von Lila-Lira »

Anbei die Einladung für ein bislang noch nicht, aber vielleicht schon bald existierendes TeBe-Impro-Theaterprojekt, das bei der TBAF-Jahreshauptversammlung bereits in groben Zügen vorgestellt wurde. Zwei Personen haben jetzt schon Lust mitzumachen, mindestens eine weitere wird gesucht. Wer Interesse hat findet die Kontaktadresse im folgenden Text:
“TeBe or not to be…”

In der Abteilung “Aktive Fans” von Tennis Borussia gibt es die Idee zur Gründung einer Gruppe für „Improvisation, Theatersport und Theater der Unterdrückten“ – zwei Freiwillige gibt es bereits (inklusive Spielleiter), ab drei Personen sind wir spielfähig. Vielleicht seid also genau Ihr gesucht?


Worum soll es gehen?

Die „Kunst“ des Theaters und des Schauspiels werden genutzt, um Freude am Spiel, an der Bewegung, an der Beziehung zu anderen und zum eigenen Körper zu entfachen und wach zu halten. Dabei dürfen und sollen Fehler gemacht werden, wir gehen davon aus: jede/r Mensch ist ein/e Künstler/in. Es geht darum „Risiken“ einzugehen, trotz Ängsten das Verlieren zu wagen und vielfältigen Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Problematiken in Form selbst erarbeiteter Theater-Stücke gehören zum Training der politischen Artikulations- und Handlungsfähigkeit und sind Teil des Programms gegen Diskriminierung und Unterdrückung jeder Art.


En Detail: Improvisation, Theatersport

Beim freien Improvisationstheater gibt es keinerlei Vorgaben durch festgelegte Dramaturgie und Literaturvorlagen. Das Publikum gibt die Anregungen und bewertet die Improvisation. Beim Theatersport treten verschiedene Improvisationsgruppen in den Wettbewerb um die Gunst des Publikums (z.B. ‚Theatersport Cup‘, ‚Impro–Liga‘,etc.). Erfunden wurde diese Form von dem kanadischen Theaterlehrer Keith Johnstone (‚LooseMooseTheatre‘). Vorformen benutzte bereits der Arzt und Begründer des Psychodramas Jakob Levy Moreno (‚Stegreiftheater‘) in den zwanziger Jahren.


En Detail: 'Theater der Unterdrückten'

Das ‚Theater der Unterdrückten‘ ist eine emanzipatorische Technik des Theaters, entwickelt von dem brasilianischen Theatermacher Augusto Boal. Es werden gesellschaftliche und subjektive Konflikte inszeniert. Deren Herkunft und Ursachen werden thematisiert und mit dem Publikum diskutiert. Die Zuschauer/innen erhalten die Möglichkeit zur Erprobung verschiedener Alternativen (Forumtheater). Das Beziehungs-Geschehen zwischen Menschen, die gesellschaftlichen Verhältnisse werden veränderbar. Mit seiner körperbetonten, konkreten Methodik erfasst das TdU den Menschen in seiner gesellschaftlichen Realität und zielt darauf, diese Realität zu transformieren. Als Abgeordneter in Rio de Janeiro hat Augusto Boal während der 90er Jahre mit Hilfe des Theaterspiels etliche Anti-Diskriminierungsgesetze auf den Weg gebracht (Legislatives Theater). 2008 wurde er gar für den Friedensnobelpreis nominiert. In vielen Ländern, wie z.B. Brasilien und Indien (Jana Sanskriti) gilt das TdU als Massenbewegung.

Das 'Theater der Unterdrückten' und das Improvisationstheater sind jeweils wesentliche Standbeine der Theaterpädagogik.


Wo wir uns zeigen könnten...

Die Idee ist, im Rahmen sozialer, politischer und kultureller Veranstaltungen, z. B: in Fußballstadien, auf Theaterbühnen, bei Wettbewerben, (Berliner 'Theatersport-Cup'), bei Demonstrationen und Umzügen, Straßenfesten und Theaterfestivals aufzutreten. Dabei zeigen wir uns unter Umständen auch im gesellschaftlichen (Fußball-?) Alltag (Unsichtbares Theater). Gelegentlich stehen wir für ihr persönliches Event (Vernissage, Konzert, Nachbarschaftsfest, etc.) zur Verfügung.


Mitspieler/innen dringend erwünscht!

Geprobt wird vierzehntägig (voraussichtlich) mittwochs, für je 3 Std., vor größeren Auftritten ein ganzes Wochenende.

Kontakt: theatersport.TeBe@gmail.com

Spielleitung: Stephan B. Antczack, Jg. 1966, Gesundheits- und Krankenpfleger, Studium an der Universität Potsdam mit 1. Staatsexamen für die Fächer Kunst, Geschichte und Erziehungswissenschaften, Spielleiter für Szenische Interpretation von Musiktheater, arbeitet als freiberuflicher Kunst-, Kultur- und Geschichtsvermittler.
"so, nun ist eine woche lang wieder TeBe-depression, nach dem nächsten sieg dann die deutsche meisterschaft zum greifen nah. so ist das halt bei TeBe."

Denis, 5.8.05
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