RB Leipzig

Fußball ohne Tennis & alljemeinet Rumschäkern
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ping-pong-alex
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Re: RB Leipzig

Beitrag von ping-pong-alex »

darum geht es nicht: dies ist das thema doppelmoral

hierum geht es: "Hull City: FA Council rejects proposed name change to Tigers"

http://www.bbc.com/sport/0/football/26960502
ich war TeBe-ich bin TeBe- ich werde TeBe sein

Der Internationalismus hört am Strafraum auf

El pueblo unido jamas será vencido

https://www.youtube.com/watch?v=Cuzl_QTBlWI
sebastian
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Re: RB Leipzig

Beitrag von sebastian »

Dasselbe in grün (bzw. rot) hier:

http://www.bbc.com/news/uk-wales-south- ... s-18340430

Da ist der Weg von RB Leipzig doch der viel bessere: da wird kein Club mit großer Tradition zerstört, sondern ein kleiner, unbedeutender Verein ohne Tradition übernommen und zurechtgeformt. Was in Ösi-Land passiert, ist mir egal.
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Markus
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Re: RB Leipzig

Beitrag von Markus »

Im Ösiland wird auf jedem freien Quadratzentimeter der Trikots geworben, die sind doch eine Hochburg der kommerzialisierten Fußballs. Sollen sie doch froh sein, dass es da 1. endlich mal wieder halbwegs ansehnlichen Fußball gibt und 2. vielleicht durch 5-Jahreswertung mal ein bisschen Geld in die belangloseste Liga (nach den Färöern) Europas fließt.

Was RBL angeht: Don't hate the Player, hate the Game. Beschwert euch bei der DFL, der FIFA, dem Kapitalismus oder dem amerikanischen Imperialismus, dass es so ein Konstrukt geben kann, aber nicht bei denen, die daran teilhaben wollen.
Petrarca
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Re: RB Leipzig

Beitrag von Petrarca »

mr. bungle hat geschrieben:DFL ist ein Auslaufmodell - die Zukunft wird eine Zweier-Bundesliga ohne Auf- und Abstieg sein, analog zur DDR-Eishockey-Oberliga vor 1989. Einzige Teilnehmer: RBL und Tennis Borussia. Zweitere erhält eine Ausnahme- bzw. Übergangslizenz hinsichtlich der gegen die Statuten verstoßenden Mitgliederzahl >20 sowie des Traditionslogos, verpflichtet sich jedoch, binnen zwei Jahren den "Töter 8000" in selbiges zu integrieren, die Stadionkapazität auf 200 zu verringern, die TBAF an den Berliner SC zu verschenken, Vernier Laurent zum Hauptanteilseigener, Alexander Marcus zum Sportdirekter und Rolf Eden zum Sexismusbeauftragten zu machen. Alles andere ist Rama.
Die Idee ist gut. Also auch unbrauchbar.
Um überhaupt von RB als Gesprächs- bzw. in der Folge als Rivalitätspartner anerkannt zu werden, muss man als Bedingung vorher auch mindestens eine unnötige bullshit -Idee - es kann auch ein unnötiges Opfermärchen sein - zumindest europaweit vermarktet haben.

Das Problem sehe ich nicht einmal in der Vermarktung.

Aber: Wie zum Teufel willst Du an eine unnötige bullshit-Idee rankommen? Ich glaub kaum, dass da jemand die richtigen Kontakte für hat, und solche unrealisierten und unverkauften bullshit-Ideen liegen ja nicht auf der Strasse. Jedenfalls nicht in Berlin.

Vielleicht könnte man anderswo ein schlecht vermarktetes Opfermärchen ausborgen, es etwas umdichten und dann weltweit vermarkten? z.B.: 'Von wegen "Ich liebe Euch doch alle!" Tztz! - TeBe hat er nie mitspielen lassen!' 'Von wegen "Ich liebe Euch doch alle!"-Tztz! - TeBe hat er nie mitspielen lassen!' (Im Titel gleich ein Kniff: Die Wiederholung erhöht die Glaubwürdigkeit.)

Eine andere Möglichkeit wäre eine Abteilung "Passive Funktionäre" ins Leben zu rufen, die dann auf einen derartigen Einfall warten könnte.


cheers

P.
platzbeschauer
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Re: RB Leipzig

Beitrag von platzbeschauer »

Ist doch schon alles abgesegnet.Beckenbauer wünscht sich mehr RBL's in Ostdeutschland,Netzer findet alles hui...
Hans
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Re: RB Leipzig

Beitrag von Hans »

Beitragvon sebastian » 04.05.14 23:55
Wo ist der konzeptuelle Unterschied zwischen Red Bull auf der einen und Abramowitsch, Familie Glazer oder irgendwelchen Scheichs auf der anderen Seite?

soweit ich informiert bin, hat abramowitsch weder das logo, den namen oder die farben von chelsea verändert. und welches produkt er durch das sponsoring verkaufen will, hat sich mir noch nicht erschlossen. und er sitzt wohl auch regelmäßig im stadion.
möglicherweise ist er einfach ein fussballfan...
sebastian
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Re: RB Leipzig

Beitrag von sebastian »

Hans hat geschrieben:Beitragvon sebastian » 04.05.14 23:55
Wo ist der konzeptuelle Unterschied zwischen Red Bull auf der einen und Abramowitsch, Familie Glazer oder irgendwelchen Scheichs auf der anderen Seite?

soweit ich informiert bin, hat abramowitsch weder das logo, den namen oder die farben von chelsea verändert. und welches produkt er durch das sponsoring verkaufen will, hat sich mir noch nicht erschlossen. und er sitzt wohl auch regelmäßig im stadion.
möglicherweise ist er einfach ein fussballfan...
Chelsea war halt als Marke etabliert, SSV Markranstädt nicht. Ich erinnere übrigens an Chio Waldhof, Jägermeister Braunschweig und Konsorten. Das gab es doch alles früher schonmal.

Abramowitsch wird irgendwann seine Gesellschaftsanteile gewinnbringend verkaufen wollen. Außerdem wird er vermutlich sein Geld dem Verein nicht einfach schenken, sondern als zins- und tilgungsausgesetzte Darlehen verpacken. Und die holt er sich irgendwann zurück. Oder er partizipert an Spielertransfers. Sicherlich wird das für ihn bisher ein Zuschussgeschäft gewesen sein, aber er wird sich das schon gut verpackt haben.

Vom Ausverkauf des Tafelsilbers bei ManU durch die Glazer-Familie wollen wir gar nicht erst reden. Und zum Thema Farb- und Logowechsel siehe meinen Beitrag zu Cardiff City ein paar Einträge drüber.
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Morchelbein
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Re: RB Leipzig

Beitrag von Morchelbein »

Gab es das tatsächlich schon einmal, dass im deutschen Ligensystem ein komplett neuer Verein sich quasi den kompletten Weg durch den niederen Amateur-Bereich durch Lizenzübernahme ersparen durfte?
War das bei Chelsea & Co etwa der Fall?
Ob und in welcher Weise der SSV Markkranstädt Tradition hat, spielt dabei doch überhaupt keine Rolle und kann hier wohl kaum beurteilt werden.
sebastian
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Re: RB Leipzig

Beitrag von sebastian »

Morchelbein hat geschrieben:Gab es das tatsächlich schon einmal, dass im deutschen Ligensystem ein komplett neuer Verein sich quasi den kompletten Weg durch den niederen Amateur-Bereich durch Lizenzübernahme ersparen durfte?
Lok Leipzig :!:

"Um die Zeit auf Kreisebene (11. bis 8. Liga) abzukürzen, bemühte sich der Verein noch 2004 um eine Fusion mit Vereinen aus der fünftklassigen Landesliga Sachsen bzw. sechstklassigen Bezirksliga Leipzig. Erst der dritte Fusionsversuch brachte den Zusammenschluss mit dem SSV 52 Torgau. Zwei Torgauer Mannschaften hatten zuvor eine Fusion beschlossen, wodurch ein Startplatz in der siebtklassigen Bezirksklasse Leipzig frei wurde. Die Fusion empfanden beide Seiten als fair, der 1. FC Lok behielt Name und Spielstätte, im Gegenzug unterstützt er den neuen Torgauer Verein finanziell."
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Morchelbein
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Re: RB Leipzig

Beitrag von Morchelbein »

sebastian hat geschrieben:
Morchelbein hat geschrieben:Gab es das tatsächlich schon einmal, dass im deutschen Ligensystem ein komplett neuer Verein sich quasi den kompletten Weg durch den niederen Amateur-Bereich durch Lizenzübernahme ersparen durfte?
Lok Leipzig :!:

"Um die Zeit auf Kreisebene (11. bis 8. Liga) abzukürzen, bemühte sich der Verein noch 2004 um eine Fusion mit Vereinen aus der fünftklassigen Landesliga Sachsen bzw. sechstklassigen Bezirksliga Leipzig. Erst der dritte Fusionsversuch brachte den Zusammenschluss mit dem SSV 52 Torgau. Zwei Torgauer Mannschaften hatten zuvor eine Fusion beschlossen, wodurch ein Startplatz in der siebtklassigen Bezirksklasse Leipzig frei wurde. Die Fusion empfanden beide Seiten als fair, der 1. FC Lok behielt Name und Spielstätte, im Gegenzug unterstützt er den neuen Torgauer Verein finanziell."
Das ist mir durchaus bekannt. Lok hat sich "hochfusioniert", aber nicht als Neuverein in der Oberliga begonnen.
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