Eierkuchen next step: BFC II vs TeBe

[schweden-klaus]

Gatow hat die mit Abstand meisten Tore reingekriegt und ist gleichzeitig der einzige Verein, gegen den wir noch kein Tor geschossen haben. Spricht also alles für ne Nullnummer wenn unsere Abwehr stabil bleibt.

[jensolito]

Inter und Gatow sind übrigens ganz miese Heimteams

Und der BFC war bis gestern Vorletzter der Heimtabelle. Ich hab ja manchmal das Gefühl, wir müssen uns die Gegner eher stark als schwach reden, denn in den Spitzenspielen rufen wir unser Potenzial deutlich besser ab.

Ja, ja, sagte ich doch;) und stimmt leider.

Wir spielen jetzt übrigens bei den drei schlechtesten Heimteams, zum Schluss kommt eine richtig gute Auswärtsmannschaft... mal gucken, muss man natürlich alles trotzdem sehr konzentriert angehen.
...

Das Spiel in Gatow wird bestimmt besser als das "großartige" Hinspiel...

[mr. bungle]

Und zumindest denen kann es egal sein, ob wir nächste Saison Berlin-Liga spielen oder nicht.

[ping-pong-alex]

bericht no dice magazin

http://www.nodicemagazine.com/self-dest ... wide-open/

auf der haupttribüne scheint es zumindest was zu trinken gegeben zu haben, wenn ich den plastikbierbecher auf dem foto von sören kohlhuber betrachte (vorsicht torjubel bfc)

https://www.flickr.com/photos/soerenkoh ... 574817626/

[Joe Strummer]

Nur mal ein paar Gedanken, nach dem Lesen des Threads.

Auch wenn ich selbst natürlich durch meine Vereinsperspektive geprägt bin, habe ich versucht, die Thematik ohne das klassische Schubladendenken zu betrachten.

Absolut und uneingeschränkt kritisch sehe ich das Transpi-Verbot. Hierfür gibt es eigentlich keine vernünftige und nachvollziehbare Erklärung. Mit dieser Art von Ignoranz sind wir im Übrigen auch häufiger konfrontiert.

Der Eintrittspreis von 10 € ist für die Berlin-Liga schon etwas hoch. Der oft als Sicherheitsaufschlag erklärte Topzuschlag ist für den BFC auswärts allerdings auch schon beinahe Standard. Nebenbei bemerkt ist das der normale RLNO-Eintrittspreis (Gegengerade), den der BFC Hühnerhof im Jahn-Sport-Park erhebt. Bei sogenannten Sicherheitsspielen kommen nochmal 5 € (Topzuschlag – insgesamt: 15 €) rauf. Die 2 – 3 € pro Zuschauer hätte der BFC locker verschmerzen können und es wäre vielleicht auch ein kleine Geste gewesen, zumal der eigene Anhang ja selbst von dieser Art Zuschlägen betroffen ist.

Die Situation der beiden Vereine ist darüber hinaus durchaus vergleichbar. Der BFC Hühnerhof musste sich nach der Insolvenz auch erst mal durch die vormalige Berlin-Liga kämpfen. Die Fans beider Vereine müssen eigentlich jedes Jahr zittern, ob und wie es finanziell überhaupt weitergeht. Das wird, zumindest was Hühnerhof angeht, wohl auch so bleiben, macht aber aus meiner Sicht auch ein Stück der Fußballkultur aus, die nicht – wie bei unseren Freunden aus Wuhlistan – von einer Agentur clever vermarktet wird.

Ich persönlich hab mich auch vor diesem Hintergrund gewundert, dass die Bitte des BFC Hühnerhof um eine Vorverlegung auf Samstag oder Freitag, von TeBe abgelehnt wurde. Über die dynamische Flexibilität in Bezug auf externe Ordner kann man sicherlich geteilter Meinung sein. Vielleicht agiert der BFC Hühnerhof auch übervorsichtig, weil er Probleme und schlechte Presse befürchtet. Am Nachvollziehbarsten erscheint mir noch der Gedanke, dass man sich von TeBe-Seite einen kleinen Vorteil für die Meisterschaft erhofft hat, wenn der Gegner nicht unterstützt wird.

Davon abgesehen hätte es mit anderen Vorzeichen durchaus ein schönes „kleines“ Derby vor 1000 Zuschauern werden können und darum geht's doch sowohl für Zuschauer, als auch Spieler in der Endkonsequenz.

Der Tenor, der sich nach Bekanntgabe eines Spiels ohne unsinnige Zuschauerbeschränkung in diesem Thread durchgesetzt hat, ist für mich jedoch absolut nicht nachvollziehbar. Ich versuche mich in die Situation hineinzuversetzen und stelle mir vor, dass mein Lieblingsklub in der Berlin-Liga um den Aufstieg mitspielt und mehr oder weniger offen zum Boykott des Gegners aufgerufen wird. Absolut absurd… habe ich auswärts bei TeBe auch niemals erlebt.

Das erinnert schon stark an die typische Nordsachsen-Attitüde, die mit dem Grillen auf einem Parkplatz und dem „Eintrittspenden“ in eine Soli-Kasse endet. Wer sich allen Ernstes dafür feiert, dass er keine Bratwurst isst, kein Bier trinkt und dem gegnerischen Klub die Eintrittsgelder vorenthält, der ist bestenfalls ein Fußball-Dogmatiker und sollte sich vielleicht lieber auf Bayern, Dortmund oder das schicke St.Pauli im Sky-Abo konzentrieren.

In Glasgow, Rom, Krakau oder wo auch immer, versteht so eine Einstellung kein Mensch.

Das auch bei Euch nicht alle so ticken, ist mir natürlich klar. Einige haben sich ja immerhin auf den Weg in das Stadion-Denkmal Sportforum gemacht.

Das dem Gast im Übrigen kein eigener Bier- und Grillstand hingestellt wurde, finde ich schwach, wird aber wahrscheinlich mit Blick auf den letzten Absatz zumindest kein ganz großes Problem gewesen sein.

Nebenbei bemerkt, wünsche ich euch sogar zwei Aufstiege. Meuselwitz braucht in der RLNO kein Mensch und der BFC kann sich vielleicht finanziell sanieren, wenn nicht alle boykottieren..

Weinrot-Weiße-Grüße und Sport-Frei aus dem Prenzlauer-Berg nach Charlottenburg,
Joe Strummer

[Joe Strummer]

scheint ja als Begriff ein Riesenproblem zu sein. Glückwunsch zum "Bowlingkugelverein"-Änderungs-Automatismus.. Ich kann TeBe und sogar U n i o n sogar ausschreiben, finde aber "Un.Berlin" auch nicht allzu kritikwürdig...

[ping-pong-alex]

unser zensor schlägt bei ausgewählten begriffen - so z.b. Alte Försterei - unerbittlich zu; schreibe bfc und du musst nicht bowlen

boykott: es gab keinen boykottaufruf: einige haben sich ob der verdopplung des eintrittspreises plus zaunfahnenverbot entschieden, nicht zu euch zu kommen; einen boykott gab es bei uns gegen Hürtürkel und den Berliner SC, als sie mit Topzuschlägen agierten; ich meine mich zu erinnern, dass es diese topzuschlagsdiskussionen auch bei euch schon gab.

der vergleich der eintrittspreise regionalliga - berlinliga ist nicht so passend - ligenunterschied und so

aus der ankündigung einiger weniger wegen der verdopplung des eintrittspreises (ohne sozialermäßigungen) auf`s catering zu verzichten, auf einen generellen boykot zu schließen, ist schon sehr gewagt

ich zitiere mal no dice

"The kiosk was closed. No water, no bratwurst, no nothing. This clearly amused the burly chief steward, whose fake tan impressively matched his orange bib. “Oh no – where’s the alcohol?” he called at the thirsty visitors.

TeBe’s fans gravitated hopefully towards the beer stand in the interval, but it remained firmly locked. “You’ll be waiting a long time, no beer today!” the orange-faced steward smirked."

http://www.nodicemagazine.com/self-dest ... wide-open/

danke für die aufstiegswünsche

[LilaChris]

Sich hier als Opfer darzustellen nachdem man als Verein alles dafür getan hat den Gast zu schickanieren und zu provozieren ist schon ein ziemliches Kunststück. Z.B. hätte ich gerne mal erklärt warum BFC Banner am Zaun hingen obwohl beide Seiten laut Sicherheitsbesprechung (!) nichts aufhängen durften?
Aber eigentlich ist das ja Schnee von gestern und wir sollten uns auf die restlichen Spiele konzentrieren und uns nicht weiter von denen provozieren lassen. Mit ein bisschen Glück sehen wir das Stadion so schnell nicht wieder.

[Philip]

Mit ein bisschen Glück sehen wir das Stadion übernächste Saison wieder (wobei jede Konstellation etwas hätte: 4., 5., oder 6. Liga )

[mr. bungle]

Auch wenn ich selbst natürlich durch meine Vereinsperspektive geprägt bin, habe ich versucht, die Thematik ohne das klassische Schubladendenken zu betrachten.

Ist dir meiner Meinung nach nicht wirlich gelungen. Oder sagen wir, zumindest nicht besser als denjenigen, über deren angeblichem Schubladendenken zu stehen du für dich reklamierst. Denn bei aller versöhnlichen Rhetorik (von der etwas billigen Un.Berlin-Stichelei abgesehen) belässt du es letztendlich bei Alibi-Kritik (Zaunfahnen), rechtfertigst die Schikane unterm Strich dann doch, da TeBe ja letztlich selber schuld sei. Dass sich zwei Clubs nicht auf eine kurzfristige Terminverschiebung verständigen können, ist im Amateurfußball gang und gäbe. Wenn jeder Verein so reagieren würde wie der BFC in diesem Fall, dann hätten wir wohl jedes Wochenende einige Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Der angesprochene Tenor hier hätte sich möglicherweise geändert, wenn der BFC von sich aus von der Idee Abstand genommen hätte, sich mittels eines Geisterspiels zu "revanchieren" - und nicht erst auf Druck des Verbandes. Oder, wenn er das dann zumindest akzeptiert und nicht weiter einen auf bockig gemacht hätte. Verdopplung des Eintrittspreises für den Gäste-Stehbereich, während auf den Tribünensitzplätzen die Hälfte erhoben wurde, kein Catering, demonstrative Schikane am Einlass, provozierende Sprüche (der offenbar doch eigenen) Ordner, Durchsetzung des Zaunfahnen-Verbots lediglich auf TeBe-Seite usw., das alles spricht für sich. Jenseits des für uns natürlich ärgerlichen sportlichen Ausgangs war der BFC mit dieser Nummer der große Verlierer. Und für dessen fanfeinlichen Maßnahmen würden die von dir ins Spiel gebrachten "echten" Fußballfans von Glasgow bis Krakau sicher weitaus weniger Verständnis haben als für die Entscheidung einiger, dieses Spielchen nicht zu unterstützen.

Nach meiner Erinnerung haben wir gegen den BFC, trotz enormer Ordnungdienstkosten, nie so etwas wie einen Top- oder Sicherheits-Zuschlag erhoben. Ich vermute, dieses Konzept wird beim nächsten Mal überdacht werden. Ansonsten wirst du sicher verstehen, dass drei Tage nach dem Spiel wahrscheinlich niemand mehr allzu tief in diese Debatte einsteigen will, denn so langsam möchte hier jeder einen Haken unter dieses in jeder Hinsicht unsägliche (Schau-)Spiel setzen.