
Nachdem das nächste Heimspiel eines der Saison-Highlights zu werden verspricht, ist es nie zu früh für die entsprechende Einstimmung darauf. Darum hier schon mal der Spieltagsfred.
Freitagabend kommt der Spitzenreiter ins Mommse - die Startruppe der Oberliga mit ihren hinlänglich berüchtigten Ex-Profis. Mit Lenni Hartmann auch einer darunter, der hier bestens bekannt ist, in der aktuellen Saison aber erst zu vier Einsätzen kam, einer davon im Hinspiel gegen uns. Alleine das ein Zeichen für die hohe Leistungsdichte innerhalb des Kaders, der zu oft auf seine großen Namens reduziert wird, jedoch auch zahlreiche jüngere Spieler aufweist, die nicht von oben kommen, sondern genau dorthin erst noch wollen und enstprechend ehrgeizig sind. Eine Mischung, die bislang gut funktioniert, trotz der namhaften Veränderungen kam man - wohlgemerkt als Aufsteiger! - erstaunlich gut aus den Startlöchern und musste in der Hinrunde nur eine Niederlage hinnehmen. Und nach oben will auch der Verein, erklärtermaßen entweder in dieser oder der nächsten Spielzeit.
Weiteres Indiz für die Ausgeglichenheit ist, dass es bei der VSG keinen absoluten Topscorer gibt, sondern sich die erzielten Treffer sehr gleichmäßig auf zahlreiche Spieler verteilen. Im Gegensatz zu Rathenow mit ihrem Goalgetter Turhan (22x erfolgreich) nehmen sich Mattuschkas fünf Treffer, mit denen er die interne Torschützenliste der Treptower anführt, dann doch enorm bescheiden aus, und das trotz seiner auch im Profifußball gefürchtet gewesenen Freistöße.
Jedenfalls reicht es gegen diese Truppe nicht, einfach ein, zwei Stürmer an die Leine zu legen, sondern die Gefahr geht ebenso von den nachrückenden Spielern aus. Und bei Mattuschka sind es längst nicht nur die Freistöße, vor denen man auf der Hut sein muss, sondern auch die - meist mit reichlich Effet auf den kurzen Pfosten geschlagenen und von dort per Kopf verlängerten - Eckstöße haben es in sich. Unsere Defensive sollte also von Anfang an hellwach und vorbereitet sein. Auch wenn die Truppe am Freitag bewiesen hat, dass sie sich durch Rückstände nicht mehr umwerfen lässt, wäre es gegen defensivstarke Altglienicker schon von Vorteil, wenn die Null lange, am besten natürlich bis zum Ende, stünde. Dazu ein dreckiger Treffer, vielleicht wie im Hinspiel in der 89. Minute, nur diesmal für die Guten, und der Abend wäre perfekt.
Dass die VSG nicht unverwundbar ist und man vor ihr nicht in Ehrfurcht erstarren muss, demonstrierten zuletzt die Optiker mit ihrem verdienten 3-0-Erfolg, der für neue Spannung an der Spitze sorgte. Und speziell in der seitens TeBe überlegen geführten ersten Halbzeit des Hinspiels zeigte sich, dass auch wir uns nicht verstecken müssen und durchaus das Zeug dazu haben, den großen Namen erfolgreich Paroli zu bieten. An einem guten Tag und mit reichlich Unterstützung geht da allemal was! Tipp: 1-0 vor 583 Zahlenden.