BZ: Saniertes Poststadion als neue (alte) TeBe-Heimstätte?

[antony]

also bitte, nach diesen Aussagen und dem Brief ?

[pusztapunk]

danke, peter, für die richtigstellungen... wie sieht's denn mit der kommunikation zu den jetzt auf dem gelände aktiven vereinen aus? das sollten wir alle nicht unterschätzen. nicht dass sich jemand auf den schlips getreten fühlt... ich denke, eine präsentation vor den jetzigen nutzerInnen des areals auch einige ängste (, die der/die politisch mündige bürger/in auch sicher über abgeordnete artikuieren wird) nehmen könnte. mein appell an euch als verantwortliche für dieses projekt: so iel transparenz wie möglich - vor allem gegenüber denen, bei denen sich durch dieses (ehrgeizige und großartige) projekt einiges ändern wird.

[Pedro]

Hallo Herr Reschke,

auch von meiner Seite zunächst ein herzliches WILLKOMMEN hier im Forum. Ich begrüße sehr, dass Sie sich als einer der verantwortlichen Politiker aus dem Sportausschuss hier zu Wort melden! Dafür vielen Dank!

Davon ausgehend, dass auch zuvor informelle kanäle genutzt werden, hoffe ich, dass eine für sämtliche Seiten optimale Lösung gefunden wird.
grundsätzlich gesehen, müßte der Bezirk Mitte m.E. der Idee sehr aufgeschlossen gegenüberstehen, dass in einer sehr traditionsreichen sportstätte investitionen in nicht unerheblichen ausmaße getätigt werden sollen.

Die ganze Sache ist nicht so einfach - und ich gestehe hier gleich vorab ein, dass ich mir im Moment nicht vorstellen kann, wie eine für alle Seiten optimale Lösung aussehen kann.

Natürlich ist die Sache nicht so einfach, keine Frage, und die Aufrichtigkeit Ihrer Aussage ehrt sie, aber ich finde diese Haltung für einen Politiker dennoch etwas zweifelhaft. Es sollte doch schließlich eine Grundvorsaussetzung der Diskussion sein, perspektivisch eine Lösung herbei zu führen, mit der dann auch alle Seiten sehr gut leben können. Ich hoffe daher sehr, dass Ihre o.g. Äußerung Sie in den nächsten Wochen und Monaten nicht einschränkt, wenn es darum geht, die Ihnen noch vorzulegenden Vorschläge auch wirklich objektiv zu bewerten!

Denn, objektiv betrachtet, sollten sie parteipolitisch doch grundsätzlich nur wenige Probleme mit den Ideen von Tennis Borussia für das Poststadion haben. Sie selbst haben doch in Ihrem Antrag 0025/III das BA gebeten zu prüfen, inwieweit "Public-Private-Partnership (PPP) bei der Sanierung von Schulen und Sporthallen" zum Einsatz kommen könnten. In diesem Zusammenhang stimme ich auch meinem Vorredner ping-pong-alex in punkto "Investition Poststadion" zu, handelt es sich dabei doch mehr oder weniger um ein PPP-Projekt!

Ich kann hier nicht für den Verein sprechen, aber ich bin mir sehr sicher, dass TeBe mit Sicherheit nie vorhatte, die bisherigen Nutzer aus dem Poststadion mit seinen Plänen enach dem Motto "Jetzt kommen wir und nach uns die Sinnflut einfach zu "vertreiben"! Genauso wie ich mir sicher bin, dass der Verein an einer Lösung interessiert ist, mit der alle eben sehr gut "leben" können.

Und es gibt, auch wenn sie nicht maßgeblich ist, die persönliche Schiene: die Art und Weise, wie das alles bislang gelaufen ist, will ich hier mal als "unprofessionell" bezeichnen, obwohl mir da ganz andere Bezeichnungen in den Fingern jucken. Aber konkrete Äußerungen des Aufsichtsratsvorsitzenden von TeBe, den ich persönlich nicht kenne und den ich wahrscheinlich auch nicht kennenlernen werde, in der Presse oder Äußerungen des ehemaligen TeBe-Vorsitzenden hier in diesem Thread tragen nicht dazu bei, dass mein Vertrauen in die vorgeschlagene Lösung steigt.

Auch an dieser Stelle "ehrt" Sie Ihre Aufrichtigkeit in punkto "persönliche Schiene". Sie behaupten zwar, dass diese nicht "maßgeblich" ist, aber elauben Sie mir aus o.g. Gründen bitte, das etwas zu bezweifeln. Politisch gesehen sollten sie eigentlich nicht viel gegen die PPP-Pläne von TeBe haben, vorausgesetzt natürlich, dass der Verein seine Pläne nicht auf dem Rücken der bisherigen Nutzer des Stadions austrägt. Da sind wir beide d'accord!

Ich denke, dass ein Teil Ihrer Motivation, sich ablenend mit dem Projekt zu beschäftigen, aus ihrem Beitrag oben sehr schön abzuleiten ist; Sie fühlen sich schlichtweg übergangen und das ärgert Sie. Wahrscheinlich sogar zu Recht! Ich kann und will das nicht beurteilen, ob und wann Sie wie im Vorfeld hätten informiert werden sollen oder müssen. Aber darum geht es gar nicht, sondern darum, dass Sie sich das gewünscht hätten und es wohl nicht passiert ist. Glauben Sie mir Herr Reschke, dafür habe ich wirklich vollstes Verständnis!

Wofür ich weniger Verständnis habe, ist Ihre Äußerung zu Herrn Antony, weil er sich hier im Forum zu Wort gemeldet hat. Natürlich ist der Lila-Kanal kein "offizielles" Vereineinsforum, aber Herr Antony weiß sehr wohl, dass sich hier größtenteils aktive Fans und Vereinsmitglieder befinden, die aus meiner Sicht auch ein Recht auf Informationsvielfalt haben. Wir sind eben ein Verein und nicht die Politik! Natürlich werden auch bei uns Dinge "hinter verschlossenen Türen" entschieden und besprochen. Aber wenn dann ein Zeitpunkt gekommen ist, sich gegenüber Fans und Mitgliedern von TeBe zu äußern, dann finde ich eine offene Kommunikation von Herrn Antony hier im Forum uns gegenüber wesentlich besser als das, was die Politik oft macht; alles hinter "verschlossenen Türen" zu besprechen und den "Bürger" dann nur noch zu informieren, anstatt ihn zu beteiligen!

[Thorsten]

Und zum Thema Investitionen in Moabit wirst du nach deiner Darstellung jetzt sicherlich aus den Reihen der BVV gleich die geballten Investitionen der letzten 1000 Jahre aufgelistet bekommen. ;)

Na, das wollen wir uns hier ersparen ...

Richtig ist, dass insbesondere ein Ortsteil wie Moabit allgemein Investitionen braucht, da ist einiges passiert und noch viel mehr könnte passieren. Aber nicht jeder investierte Euro ist auch hilfreich für den Bezirk oder den Ortsteil, denn manchmal muss auch der Blick darauf gelegt werden, was die Investition auf anderen Gebieten kostet bzw. als Folgen hat ...

[Pedro]

Nachtrag:

Da ich einige Zeit für meinen Beitrag gebraucht habe, sind Teile meines Postings jetzt natürlich redundant. Die Entwicklung der Diskussion und die Beiträge von Peter zeigen aber, dass mein Vertrauen durchaus gerechtfertigt war!

[Denis]

Hallo,

In Abstimmung mit dem Verein kann das kleine Konzeptvideo vom Poststadion jetzt doch veröffentlicht werden. Ich habe es hier, nach einem 2 tägigen Krieg mit meiner Videobearbetungssoftware, hochgeladen: http://uk.youtube.com/watch?v=3KD3xkXbgmU

Die nächsten Tage werden noch die deutlich aussagekräftigeren und auch interessanteren Dokumente veröffentlicht werden, die auch genaueres zum Stadion und den anderen Plätzen auf dem Areal beinhalten. Da hier einiges geändert werden muss (weil Baufirma und Architekt noch nicht genannt werden wollen), wird das aber vor Ostersamstag/Ostersonntag nicht passieren. Ich geb mir aber alle Mühe

Um zu verhindern das die jetzige Veröffentlichung in den falschen Hals gerät, hatte ich Thorsten Reschke vorab darüber informiert. Aber man kann ja auch so sehen, dass es bereits heute Nacht hochgeladen wurde.

Gruß,

Denis

[Maegs]

denn manchmal muss auch der Blick darauf gelegt werden, was die Investition auf anderen Gebieten kostet bzw. als Folgen hat ...

Es MUSS doch eine Lösung geben, in der Großprojekt und Breitensport beide berücksichtigt werden. Ich bin ja sehr unglücklich über die Art und Weise, wie hier kommuniziert wurde. So wie es jetzt von Ihnen, Herr Reschke, rüberkommt, klingt es aber, als ob der Bezirk gleich zumacht, wenn jemand eine größere Investition plant, und das wirkt auf mich doch auch extrem provinziell. Immerhin würde das Areal durch einen Stadionneubau ja auch insgesamt aufgewertet.
Ich kann nur hoffen, dass man es in Zukunft schafft, vernünftig miteinander zu kommunizieren und gemeinsam eine Lösung zu finden, von der alle profitieren.

[Thorsten]

Hallo Catana, zu dem Beitrag von 12:19 Uhr, noch ein Nachtrag zum Stadiongebäude:

Das Tribünengebäude ist marode, keine Frage! Es gab zuletzt so grob Ende der 80iger Jahre/Anfang der 90iger Jahre eine Initiative zur Sanierung des Gebäudes und der umliegenden Plätze. Das alles scheiterte dann daran, dass die Olympiabewerbung Berlins kam, die Invest-Gelder des Senats für Sportanlagen konzentriert wurden - und das Poststadion fiel hinten runter.

Der Bezirk hat in den letzten Jahren Schritt für Schritt die Sache in Angriff genommen, die umliegenden Plätze, den Innenraum sowie den östlichen Flügel des Tribünengebäudes selbst. So ein Projekt ist für einen Bezirk ein sehr großer Schluck und ich bin froh, dass die Sanierung des Unterrings im Stadion von der Kürzungsorgie bei de letzten Haushaltsberatungen im Dezember 2007 verschont geblieben ist.

Das Problem mit den Nebenplätzen ist deren schon jetzt bestehende Auslastung: als wir im letzten Jahr versucht haben den Seydlitzplatz zu sanieren und zwei Kunstrasenflächen zu schaffen, dann doch nicht aus ästhetischen Gründen, weil der Rasen so schlecht aussah, sondern weil wir die vielen Mannschaften der schon jetzt dort vorhandenen Vereine unterbringen müssen - und es im Bezirk belegbar zu wenig Sportflächen gibt und wir keine Ersatzflächen haben.

Wo sollen diese Vereine hin? So schön jede Investition für einen Ortsteil wie Moabit sicherlich ist, aber diese hat fatale Konsequenzen!



Der nun getroffene Deal mit dem Seydlitzplatz ist noch nicht abschätzbar, der Bezirk wird mit Sicherheit eine Lärmschutzwand aufbauen müssen und es wird derzeit noch geprüft, inwieweit (von der Lärmemission her) überhaupt zwei Kunstrasenplätze gebaut werden können.

[ping-pong-alex]

Ich danke Dir @ Peter für die Stellungnahme aus Deiner Sicht

Für mich ist zunächst wichtig, dass offenkundig das Bezirksamt ( welche maßgebliche Stelle auch immer ) informiert und involviert ist.

Da Peter geschrieben hatte, dass die Pläne erst dann in Auftrag gegeben wurden, nachdem erste wichtige Gespräche geführt worden sind ( u.a. Denkmalschutzbehörde) gehe ich davon aus, dass die vorhandenen Kiezvereine nebst ihrer Auslastung in der Planung berücksichtigt wurden.

Ob und inwieweit "politische Ränkespiele" getätigt werden, vermag ich selbstverständlich nicht zu beurteilen.

Maßgeblich ist für mich jedoch die Sache, so dass persönliche Befindlichkeiten eine absolut untergeordnete Rolle spielen sollten.

Sofern noch nicht geschehen, würde ich es als Vereinsmitglied sehr begrüßen, wenn auch die Kiezvereine gesondert eingeladen werden, um ihnen die Planung vorzustellen.

Back to the roots - pro PS - ohne conquistadoren zu sein

[Bierverteiler]

als ich eben die bilder gesehen habe, konnte ich mir etwas vorfreude auch nichtverkneifen.