BZ: Saniertes Poststadion als neue (alte) TeBe-Heimstätte?

Fußball ohne Tennis & alljemeinet Rumschäkern
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sebastian
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Beitrag von sebastian »

David hat geschrieben:Nagut, am Olympiastadion siehts mit den Anwohnern nicht viel anders aus und trotzdem sind dort 17 Heimspiele plus Konzerte möglich.
In Mannheim haben sie das neue Stadion schlauerweise mitten in ein Wohngebit gebaut mit der Folge, dass dort aus Lärmschutzgründen nur 10 Abendveranstaltungen (sprich: Spiele, Konzerte etc.) pro Jahr stattfinden dürfen. Das ist dann natürlich extrem misslich.
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David
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Beitrag von David »

sebastian hat geschrieben:In Mannheim haben sie das neue Stadion schlauerweise mitten in ein Wohngebit gebaut mit der Folge, dass dort aus Lärmschutzgründen nur 10 Abendveranstaltungen (sprich: Spiele, Konzerte etc.) pro Jahr stattfinden dürfen. Das ist dann natürlich extrem misslich.
Mannheim ist nicht Berlin. Hier tobt das Leben. Dort möchte man nichtmal begraben werden.
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pusztapunk
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Avatar Beitrag von pusztapunk »

sebastian hat geschrieben:In Mannheim haben sie das neue Stadion schlauerweise mitten in ein Wohngebit gebaut mit der Folge, dass dort aus Lärmschutzgründen nur 10 Abendveranstaltungen (sprich: Spiele, Konzerte etc.) pro Jahr stattfinden dürfen. Das ist dann natürlich extrem misslich.
das poststadion liegt auch nach den neubauten nicht "mitten in einem wohngebiet"...
Alles was in und um TeBe passiert wird im Lila Kanal abgesprochen und alles kommt auch so, wie es dort steht. Rainer L., Auskenner
jensolito
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Beitrag von jensolito »

Genau, da nicht als reines oder allgemeines Wohngebiet ausgewiesen und als Sportstätte gewidmet : somit höhere Werte zulässig, die objektiv ermittelt werden können (was kommt bei Beschwerdeführer A, B, C wirklich an ?) ... zudem sieht das Konzept bzgl. der Anlage sicherlich lärmschützende Maßnahmen in ausreichender Form vor ... in der Regel kann hier auch - gerade nach Einwänden der Behörde - ggf. nachgebessert werden (Stand der Technik) .... und natürlich müssen Anwohner, die in die Nähe eines Stadions, eines Gewerbes, einer Gaststätte etc. ziehen, gewisse Immissionen hinnehmen, aber sie sind eben nicht völlig "schutzlos"...
jensolito
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Beitrag von jensolito »

Ergänzung: auf Senats- und Bezirksebene ist dieses Lärmthema durchaus bekannt, d.h. wachsende Zahl von Anwohnerbeschwerden bzgl Sportlärm, Bolzplätzen etc. ....z.B. auch beim LFC , Türkiyem, BSC (!) ... da darf dann an Sonn- und Feiertagen z.B. keine / kaum Musik (Rahmenprogramm) nach Toren, bei Siegerehrungen, Jugendturnieren gemacht werden.... Frage: Was gehört noch zur Sportveranstaltung.... was ist purer event ? Probleme z.B. auch beim football, ice-speedway etc...
antony

Beitrag von antony »

Zu dem Bericht der Morgenpost vom 28.03.2008 folgendes :
CURRYWURSTBUDE ( übrigens die Gute am Mehringdamm): Ich hatte wegen anderer beruflicher Angelegenheiten einen Termin im Springerhaus. Durch einen Freund lernte ich Herrn Farun kennen, der sich mir als alter TeBe Fan outete. Das Gespräch ging in den privaten Bereich über und wurde an die Currywurstbude verlagert. Hier wurde dann über das Poststadion und die schon laufenden Arbeiten gesprochen.
Dies mir der Bitte, dies nicht zu verwenden. Im Vorfeld solcher Projekte werden immer Gespräche geführt, die eben nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind. Dies nun zu verwenden und das als sogenannter Fan ist "ausgesprochen nett"

FINANZIERBARKEIT : Die Aussage des Landessportbundes ist ausgesprochen kritisch zu betrachten. Wie sonst ist es zu erklären, dass überall in der Republik gerade Stadien in solcher Größenordnung gebaut werden, die alle finanzierbar und wirtschaflich sind. Gerade darauf sind solche Bauten ausgerichtet( Stahltribünen, Flexibel erweiterbar, keine Überdimensionierung) Das dies nicht in der Oberliga und der neuen Regionalliga machbar ist, keine Frage.

POLITIK : Hierzu erstmal keine Äußerung, da sich jeder von uns genügend Gedanken über die Berliner POLITIK machen kann. Nur soviel : Ein in dieses Projekt involvierter Mensch aus Hessen schüttelte fassungslos den Kopf über die Berliner Teilung zwischen Senat und Bezirk und die in diesem Falle getätigten Aussagen der Politik.

HAUPTSPONSOR : Hier ist die Aussage von Willy Kausch ganz klar dahingehend, das man für die Wirtschaftlichkeit des Stadions einen Hauptsponsor für die Namensgebung benötigt. Und da hier keine Gespräche geführt werden können, ohne das das Projekt in der Öffentlichkeit bekannt ist, kann es hier auch keine festen Zusagen geben. Eine Finanzierung des Stadions durch Banken ist eine andere Sache und davon unabhängig. Allerdings wird ein Stadionprojekt allerdings nur dann durchgeführt, wenn alle Eventualitäten geklärt sind und der Verein keinen Schaden nehmen kann.

HOCHTIEF : Auch wurde von Willy Kausch der Name Hochtief in keinster Weise bestätigt. Wer wie genau in dieses Projekt involviert ist, kann erst zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden.

Alles in allem ist der Artikel wieder ein deutliches Zeichen dafür, wie man in Berlin mit interessanten Projekten umgeht. Ob dies nun das Stadion von Nordsachsen oder Poststadion für TeBe. Alles wird erstmal in Frage gestellt.
Und auf der anderen Seite werden Clubs wie Wehen ( neue Britta Arena), Koblenz ( demnächst neues Stadion ) Mainz und andere in Ihren Städten und Komunen unterstützt. Und dies doch nicht nur aus Liebhaberei. Ein Stadion wie das von Nordsachsen oder TeBe angestrebte und einem dort spielenden Verein in der Dritten Liga schafft circa 140 Arbeitsplätze, in der 2. Liga circa 400 Arbeitsplätze mit Zulieferern, Touristik und Verein. ( Studie DFB )

Hierauf sollte man in Mitte und teilweise auch in der Presse mal schauen.

Peter Antony
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pusztapunk
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Avatar Beitrag von pusztapunk »

antony hat geschrieben:Alles in allem ist der Artikel wieder ein deutliches Zeichen dafür, wie man in Berlin mit interessanten Projekten umgeht. Ob dies nun das Stadion von Un.Berlin oder Poststadion für TeBe. Alles wird erstmal in Frage gestellt. Und auf der anderen Seite werden Clubs wie Wehen (neue Britta Arena), Koblenz (demnächst neues Stadion) Mainz und andere in Ihren Städten und Komunen unterstützt. Und dies doch nicht nur aus Liebhaberei. Ein Stadion wie das von Un.Berlin oder TeBe angestrebte und einen Verein in der Dritten Liga schafft circa 140 Arbeitsplätze, in der 2. Liga circa 400 Arbeitsplätze mit Zulieferern, Touristik und Verein. (Studie DFB)
Danke für die Aufklärung, Peter! Kurzer Tipp: Bei den heutigen "Rahmenbedingungen" in der Medienbranche hilft nur Klappe halten... Es gibt faktisch kein "unter drei" mehr...

Zu dem oben zitierten: Das scheint mir doch sehr eine Lokalposse sonder Gleichen zu werden. Man wundert sich über die schleppende Entwicklung und blockiert alles Erdenkliche... Das ist provinizielles Denken á la Berliner Lokalpolitik!
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antony

Beitrag von antony »

immer nur Klappe halten geht eben nicht, da man auch verschiedene Seiten ausloten muss. In den letzten zwei Jahren wurden viele Personen zu diesem Thema gefragt, Meinungen eingeholt, Rahmenbedingungen abgeklopft, und eigentlich haben alle dicht gehalten. Unter anderem auch andere Pressevertreter, BFV, Landessportbund, Senat, Banken, Bezirk, Denkmalschutz etc. Selbst der Bezirk W / Ch weiß schon seit langem über dieses Thema bescheid. Man kann kein Stadion planen und sich mit Architekten zusammensetzen ohne gewisse Eckpunkte abgeklärt zu haben. Denn sonst ist die Planung in den leeren Raum geschossen und wird beim ersten Gespräch zerrissen, da sie nicht realisierbar ist. ( Laufbahn, Plätze, Verkehrswege Denkmalschutz, Lärmpegel, Parkplätze etc - alles muss vorher abgeklärt werden.)
Und dies ist eben nur mit allen relevanten Stellen möglich. Und da gehört eben auch die Presse zu.

Nur dieser Artikel ist eben ein Nachkarren, weil keine Exclusivrechte an den Autor gingen, sondern ein anderes Medium aus demselben Verlag vorher schon die Story veröffentlichte.

Peter Antony
tanzbaer.lilaweiss

Beitrag von tanzbaer.lilaweiss »

Auch wenn ich damit anfing, über die Politik im allgemeinen zu schimpfen: Da dieser Forumsbeitrag immer wieder zu angenehmer Sachlichkeit führte, würde ich doch jetzt gerne dazu übergehen, erst mal den konstruktiven Umgang mit der Politik zu pflegen und das Schimpfen auf später zu verschieben, falls die in den Weg gelegten Steine gar zu groß werden.

Zum Thema Springer und Consorten: Lohnt es sich, über diese Klientel zu reden? Ich lasse mich auch hier gerne des besseren überzeugen, dieses Forum ist öffentlich!

8)
felix
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Beitrag von felix »

antony hat geschrieben:Auch wurde von Willy Kausch der Name Hochtief in keinster Weise bestätigt.
wenn das wirklich stimmen sollte, dann ist das hier (zitat morgenpost):
"Er (W.K.) bestätigte aber erstmals offiziell, dass sich Hochtief engagieren wolle."
nicht nur eine unverschämtheit, sondern auch eine gegendarstellungsfähige (unwahre) tatsachenbehauptung*. zumal es ja nicht nur etwa informell, sondern tatsächlich gleich "offiziell" gewesen sein soll. und dann sollte man das diesem autorenkollektiv auch keinesfalls durchgehen lassen. kein verantwortlicher redakteur findet gegendarstellungen in seinem ressort besonders witzig.
soweit ich weiß, ist in berlin noch nicht mal die persönliche unterschrift des betroffenen unter der ggdarstellg. nötig - kann alles der anwalt machen.

*generell sind alle tatsachenbehauptungen über eine person gegendarstellungsfähig, also auch die wahren - nur sollte man sich natürlich in diesen fällen davor hüten, das recht auf gegendarstellung wahrzunehmen.
I'm bored.
I'm the chairman of the bored.
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