Brutaler Naziüberfall!

Meckerecke und Frittenfettwünsche
QBA
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Brutaler Naziüberfall!

Beitrag von QBA »

Schwere Verletzungen erlitt ein 22-Jähriger heute früh, als er in Friedrichshain von vier Männern im Alter von 20, 22, 24 und 26 Jahren brutal zusammengeschlagen wurde.

Die mutmaßlichen Täter, die offensichtlich der rechten Szene zuzuordnen sind, waren gegen 5 Uhr 45 auf einem Verbindungsweg zwischen dem U-Bahnhof und dem S-Bahnhof Frankfurter Allee zunächst mit etwa 10 jungen Männern aus dem linken Spektrum in Streit geraten, der in eine Schlägerei mündete. Dabei erlitt ein 26-Jähriger aus der vierköpfigen Gruppe eine Platzwunde. Ursprung des Streites war nach ersten Ermittlungen die einschlägige Kleidung von einem der vier Männer.

Nachdem die 10 „Linken“ verschwunden waren, suchten ersten Erkenntnissen zufolge die vier Schläger grundlosen Streit mit Passanten. Vier Unbekannte junge Männer wurden von ihnen mit Schlägen und Tritten angegriffen. Sie flüchteten vor den aggressiven Angreifern, die in dem 22-Jährigen ein weiteres Opfer fanden. Auf ihn traten und schlugen die Männer so lange ein, bis er das Bewusstsein verlor. Der 26-Jährige Täter zog den wehrlosen Neuköllner auf den Gehweg, legte ihn mit dem Gesicht nach unten ab und trat mit dem rechten Bein auf dessen Hinterkopf. Von unbeteiligten Passanten alarmierte Polizisten nahmen die vier Schläger noch am Tatort fest. Der 22-jährige Mann kam mit einem Jochbeinbruch, schweren Prellungen und Hirnblutungen in ein Krankenhaus.

Da von einer politischen Tatmotivation auszugehen ist, hat der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt die Ermittlungen zu dem versuchten Totschlag übernommen. Der genaue Tathergang ist bislang unklar.

Daher bittet der Polizeiliche Staatsschutz Augenzeugen des Vorfalls, sich unter der Telefonnummer (030) 4664- 909 040 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden. Wichtige Zeugenaussagen erhoffen sich die Ermittler insbesondere von den vier Unbekannten, die von den Schlägern angegriffen wurden und dann flüchten konnten.

Die vier mutmaßlichen Täter werden morgen einem Ermittlungsrichter zum Erlass eines Haftbefehls vorgeführt.

Quelle: Berliner Polizei
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Markus
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Re: Brutaler Naziüberfall!

Beitrag von Markus »

bruder von bart hat geschrieben:Der 26-Jährige Täter zog den wehrlosen Neuköllner auf den Gehweg, legte ihn mit dem Gesicht nach unten ab und trat mit dem rechten Bein auf dessen Hinterkopf.
Das klingt für mich wie eine Szene aus dem Film "American History X" und wenn das wirklich so war, dann hoffe ich, dass der Typ wegen versuchtem Mord in den Bau wandert und nie mehr glücklich wird...
QBA
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Re: Brutaler Naziüberfall!

Beitrag von QBA »

Mahnwache: Heute (Montag) 16.00-17.30 Verbindungsweg zwischen U- und S-Bhf Frankfurter Allee
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pusztapunk
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Re: Brutaler Naziüberfall!

Avatar Beitrag von pusztapunk »

totschlag ist bei der motivlage auch relativ albern... die politische gesinnung als motivlage ist in jedem falle ein niederer beweggrund, der § 211 stgb (mord) erfüllt.
Alles was in und um TeBe passiert wird im Lila Kanal abgesprochen und alles kommt auch so, wie es dort steht. Rainer L., Auskenner
QBA
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Re: Brutaler Naziüberfall!

Beitrag von QBA »

Demo: Sa. 18.7.2009 | 18 Uhr | Bersarin Platz
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zéro cinq
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Re: Brutaler Naziüberfall!

Beitrag von zéro cinq »

das zurechtlegen des kopfes in randstein-kick-manier würde ich auch ganz klar als hinweis auf einen mord-versuch sehen. krass, dass die polizei bzw. die staatsannwaltschaft das offenbar anders sieht.
Jede Form von Extremität (Arme, Beine, etc.) kann nicht die Antwort sein.
Sportbaer
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Re: Brutaler Naziüberfall!

Beitrag von Sportbaer »

Register Friedrichshain
c/o Mieterladen, Kreutzigerstr. 23, 10247 Berlin oder per E-Mail an: kontakt@register-friedrichshain.de Tel.: 01577-7369942

Pressemitteilung zum neonazistischen Übergriff in Friedrichshain am 12.07.09

Am Sonntagfrüh, dem 12. Juli 2009, verletzten vier Neonazis einen 22jährigen Neuköllner am Bahnhof Frankfurter Alle so schwer, dass er ins Koma fiel. Der Zustand des mit Hirnblutungen, einem Jochbeinbruch und schweren Prellungen im Krankenhaus liegenden Opfers wird als stabil beschrieben. Augenzeugenberichten zu Folge kamen die Neonazis aus der Diskothek Jeton, das bereits wiederholt durch sein rechtes und gewaltbereites Klientel in die Schlagzeilen geriet. Die Brutalität des Übergriffs schockt sogar die Registerstelle Friedrichshain. Es hat traurige Kontinuität im Stadtteil Friedrichshain, einem Amüsierbezirk: Vergnügungsbereite Neonazis treffen auf alternatives Publikum und seit Jahren führt Friedrichshain die Statistik der rechten und fremdenfeindlichen Übergriffe in Berlin an. Bereits 2006 gründete sich auf die nicht abreißende Welle von Angriffen durch Besucher des Jeton die lokale Initiative gegen Rechts und auch die Antifa Friedrichshain weist schon seit Jahren auf die immens hohen Übergriffszahlen hin. In so genannten "Flaschenhals-Situationen", also der Ansammlung großer Menschenmengen an vornehmlich Verkehrsknotenpunkten wie Frankfurter Allee, Warschauer Straße oder dem Ostkreuz, kommt es hierbei immer wieder zu rechten, rassistischen oder sexistischen Pöbeleien, Bedrohungen und Übergriffen. Auch für dieses Jahr kann das Register Friedrichshain schon Entwicklungen ausmachen. Mag die offizielle Zahl der Übergriffe auch geringer erscheinen, so hat doch die Intensität und Brutalität, mit der diese durchgeführt werden, extrem zugenommen. In einer Vielzahl der Fälle sind die Täter zwar Rechte, aber nicht unbedingt organisierte Neonazis. Oft bahnt sich hier auch ein extrem rechtes, gewaltverherrlichendes Klima durch ebensolche Angriffe seinen Weg. Der Umstand, dass Neonazis sich in Friedrichshain nicht unwidersprochen auf den Straßen bewegen können und sich hier mit solchen Entwicklungen auseinanderzusetzen ist, wird von Innensenator Erhart Körting (SPD) zur politischen Phrasendrescherei, wenn er solche Taten als Ergebnis einer Auseinandersetzung zwischen politisch rivalisierenden Gruppen bezeichnet. Dass der legitime Kampf gegen ein extrem rechtes Weltbild für die Übergriffe verantwortlich gemacht wird, ist reiner Populismus und ein weiterer Schlag in das Gesicht des Opfers. Nur wenn man sich den wirklichen Ursachen stellt, werden weitere derart gefährliche Übergriffe vermieden. Für Nachfragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Stephan Kuhlmann - Registerstelle Friedrichshain

Für weitere Informationen: Eine Sammlung der bisher erfassten Taten findet man unter www.register-friedrichshain.de.
Ebenso lade ich Sie ein sich am Samstag, 18.07.09 an der antifaschistischen Demonstration, die ab 18 Uhr am Bersarinplatz starten wird, teilzunehmen.
Schaut sich ein Fußballfan auf seinem Balkon ein Spiel im Fernsehen an und stürzt beim Torjubel ab, so kann er keine Leistungen aus seiner privaten Unfallversicherung fordern, wenn er 2,55 Promille Alkohol im Blut hatte.
(Amtsgericht Koblenz, AZ 15 C 3047/98)
QBA
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Re: Brutaler Naziüberfall!

Beitrag von QBA »

Für günstiges Bier. Gegen Block- und Busregeln.
Markus
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Re: Brutaler Naziüberfall!

Beitrag von Markus »

Widerliches Pack! Einsperren und nie wieder rauslassen, denn wer so eine Ideologie vertritt, der ist eine Gefahr für die Gesellschaft.
Morchelbein
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Wohnort: Provinzhauptstadt Berlin

Re: Brutaler Naziüberfall!

Beitrag von Morchelbein »

Über das "nie wieder rauslassen" wäre schon noch zu diskutieren...
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