Nordsachsen - st. pauli

[Markus]

Mich auch. Hab im TV gesehen, dass auch Babelsberger dort waren, zumindest an den Zaunfahnen.

[zéro cinq]

es gab zumindest von irgendwelchen unionern eine gemeinsame schiffsanreise aus mitte zusammen mit st. paulianern, wenn ich das richtig verstanden habe. mit diesem unsäglichen Nordsachsen-schiff, auf dem immer der hauptmann von Wuhlistan-darsteller seine mätzchen macht.

[mr. bungle]

Da könnte man jetzt Romane drüber schreiben - wer sich Berichte von einem erbitterten Hassduell erhofft, der braucht nicht weiterzulesen. Mit St. Pauli bei Nordsachsen aufzutauchen ist schlichtweg das komplette Gegenteil zu allen Erfahrungen, die man mit TeBe dort je gemacht hat, das ist aber kein so neues Phänomen. Der Empfang war, wenn man es negativ ausdrücken mag, etwas arschkriecherisch, wenn man es positiv ausdrücken mag, warmherzig und freundlich. Nicht wenige St. Paulianer sind einfach angenehm überrascht, einmal einen "Ostclub" zu erleben, in dessen Stadionumfeld man sich angstfrei bewegen kann - klingt komisch, war aber so. Auch im Heimbereich neben dem Gästeblock, für den sich einige hundert St. Paulianer Karten besorgt hatten, weil der Away Sector einfach nicht reichte, gab es null Stress, eher im Gegenteil - neverarsenal, den ich nachts noch traf, hat das auch so beschrieben. Das Urteil einer Gruppe von Altonaern sowie eines uns allen gut bekannten BFCers fiel nicht wesentlich anders aus.

Ich habe die Gefühlslage zu Nordsachsen am Samstag wieder dreigeteilt erlebt: Manchen hat das alles wirklich gut gefallen, andere St. Paulianer (nicht nur USP) werden die Köpenicker nie abkönnen, während es für die große Mehrheit ein relativ normales Auswärtsspiel war, bei dem man das Stadion und die Atmosphäre als positiv verbucht, aber auch wahrgenommen hat, dass das Publikum durchaus "gemischt" und nicht durch die Bank sympathisch ist. Vor dem Spiel gab es einen kleinen Zwischenfall, als es zwei TS-Trägern körperlich nicht gut bekam, durch den St. Pauli Block zu marschieren, ansonsten allerdings hat man diese Klientel an diesem Nachmittag erstaunlich selten angetroffen. Wer die andere Seite von Nordsachsen gewohnt ist, musste sich da gelegentlich schon mal kneifen.

Man könnte dazu jetzt einiges an Analyse betreiben, aber ich belasse es mal bei diesen kurzen Eindrücken.

[neverarsenal]

Erstmal war ich froh dass es für meine Mitbewohnerin, die unbedingt zu diesem Spiel wollte und sich sehr darauf gefreut hatte, ein stressfreier Nachmittag war. Keine Pöbeleien trotz ihres punkigen Outfits (Ick renn ja eher rum wie'n Zivibulle ). Es war wie von Bungle schon beschrieben: im Heimbereich mehrere kleinere und größere St. Pauli Kolonien, die zum Teil auch lautstark supporteten. Die Unioner hat es nicht gestört.
Ein Nachmittag, der ausnahmsweise mal keine weiteren Steilvorlagen lieferte, diesen Vorstadtverein nicht zu mögen. Nicht mehr, nicht weniger. Unschwer zu erraten was passiert wäre, wenn ich mich optisch als Lila-Weißer zu erkennen gegeben hätte....
Da machen die Unioner ja nicht mal vor unserem Nachwuchs halt, wie damals im Jahnstadion.