Abgetrennt: Diskussionen zu St. Pauli, USP etc.

[nibbler]

umso schlimmer. dann würd ich als st.p.-fan mich wahrscheinlich bei corny für die gute idee bedanken, die ohne die zwangssolidarisierungs-aktion wahrscheinlich tatsächlich zu einem ziemlich entspannten fußballerlebnis für die mehrzahl des heimpublikums geführt hätte.
dass übrigens eine auch nur zu einem fünftel gefüllte südtribüne den protest sinnlos gemacht hätte, sehe ich absolut nicht so. im gegenteil. hätte ihm im nachhinein betrachtet wohl eher mehr aussagekraft verliehen, weil: 4/5 leer=große beteiligung. so aber keiner weiß, wieviel protest freiwillig war. dazu schlechte publicity sowie diskussionen um das verhalten von usp und nicht um das von littmann/dem verein. ergo: PR-schuss ins eigene knie.
aber bevor ich weiter auf dem oblatendünnen eis gefährlichen halbwissens herumschlittere, kümmere auch mich jetzt erstmal um die wichtigen sachen, die bei mir heute noch anstehen.

Bedeutet also, die Chaoten gewinnen?!?
Sollen die Fans ruhig kein Recht haben, ihre Mannschaft zu Auswärtsspielen zu begleiten, weil ein kleiner Teil Deppen immer Krawall macht??

Sorry, aber meine Vorstellung eines freiheitlichen Systems ist das nicht!!
Ich will mein Team friedlich unterstützen können, egal wo !!
Diese Sippenhaft "aha.. Rostock Schal.. zurück in den Zug" finde ich genau so beschissen, wie das Fernhalten der Pauli Fans durch die eigenen Ultras.
Jeder soll zu jedem Spiel gehen können, so lange er sich zu benehmen weiß !!

Damit das so bleibt, solidarisiere ich mich auch gerne mit Fans anderer Vereine, die mir immer noch näher stehen, als die Krawallbrüder des Eigenen !!

Einen Verein aufgrund des Fanverhaltens in die 4., 5. oder 6. Liga zu schicken, ist ein genau so depperter Vorschlag!!
Gehen also immer 50 BFCler zu Nordsachsen, machen vor dem Stadion mächtig Bambule und ZACK.. schon is Nordsachsen per Zwangsabstieg erledigt ??
Ganz toll, könne wir dann ja den 99,999% friedlichen Fans so sagen...

[felix]

es sind doch eh IMMER angeblich undercover-BFCer, wenn irgendwelche waldmenschen wie ebensolche benehmen. alles andere ist verleugnung. und genau deshalb wird es auch NIE ein ende mit dem fehlverhalten von un.berlinern haben, weil JEDESMAL, wenn was passiert, geleumdet wird, dass das überhaupt strukturell was mit un.berlin zu tun hätte ("die leute gehören nicht zu uns" etc.).
ich kann grundsätzlich schon ganz gut verstehen, dass sich ein verein dann halt mal eine solche maßnahme ausdenkt wie jetzt st.p., weil er keinen bock hat, dass es absolut vorhersagbar immer kracht, wenn klub xy zu gast ist und sich nichts daran zum besseren ändert. es wäre wohl schon lange am FCH und seiner fanszene, hier eine änderung herbeizuführen. dass die fitten fch-fans, die es natürlich genauso gibt wie fitte un.berliner oder fitte biffzen, darunter zu leiden haben ist ebenso klar wie unschön. aber wie gesagt: das problem muss in rostock angepackt werden, nicht in HH.

[jimmyconnors]

die sippenhaft ...

[jimmyconnors]

Gehen also immer 50 BFCler zu Nordsachsen, machen vor dem Stadion mächtig Bambule und ZACK.. schon is Nordsachsen per Zwangsabstieg erledigt ??

das ist ne riesen idee.

[moehre]

ich glaube das ist ne diskusion die man jahrelang halten kann. weil wir eben doch einfach alle verschieden sind und denken. ich kann schon beide seiten irgendwo verstehn aber im eigentlichen finde ich auch das sich ein gastgeber seine gäste irgendwo aussuchen kann. nur sollte das nicht willkürlich getan werden (bsp. bayern münchen). aber wenn es darum geht ein fussballspiel unter sicheren umständen stattfinden zu lassen finde ich es absolut in ordnung die karten für auswärtsfans zu verringern. wenn mich nicht alles täuscht läuft es doch in italien ähnlich... markuso übernehmen sie...

[Diego Armando Eigenrauch]

Die gute alte "Verleugnung" mal wieder...

Hihihi!

[wolle]

um nochmal ein stück aus dem artikel auf "fußball von links" zu zitieren

Streikbrecher_innen sind Arschlöcher! Immer und überall! Wer bereit ist, um des eigenen Vorteils willen – sei es der Lohnaufschlag, der Streikbrecher_innen gezahlt wird, oder fünf Minuten eines Fußballspiels – andere an einem Akt des Widerstands gegen Ungerechtigkeiten zu hindern oder deren Widerstand zu untergraben, hat keine Sympathie und kein Mitgefühl verdient.

Wenn, wie in der Südkurve geschehen, Menschen, vor allem alte Menschen und Kinder, im Gedränge unzumutbare Einschränkungen erleiden, weil andere Menschen versuchen, durch die Blockade durchzudrängeln, dann ist das nicht in erster Linie Schuld der Blockierenden, sondern Schuld derer, die gegen sie gegen drängeln und drücken.

dem habe ich (momentan) nix hinzuzufügen.

[Maro]

Ich finde das Zitat von fussballvonlinks absolut zum Kotzen. Niemand hat das recht, friedliche Fußballfans mit gültiger Eintrittskarte daran zu hindern, zu ihrem Platz zu gehen. Genau dieses Vorgehen von USP führt doch dazu, dass sich normale Fans und Ultras immer weiter entfernen.

Solidarität ist ja schön und gut, aber nicht mit Gewalt- oder Gewaltandrohung. Eigentlich lächerlich, dass man darüber diskutieren muss.

[jimmyconnors]

um nochmal ein stück aus dem artikel auf "fußball von links" zu zitieren

Streikbrecher_innen sind Arschlöcher! Immer und überall! Wer bereit ist, um des eigenen Vorteils willen – sei es der Lohnaufschlag, der Streikbrecher_innen gezahlt wird, oder fünf Minuten eines Fußballspiels – andere an einem Akt des Widerstands gegen Ungerechtigkeiten zu hindern oder deren Widerstand zu untergraben, hat keine Sympathie und kein Mitgefühl verdient.

dem habe ich (momentan) nix hinzuzufügen.

wenn jemand zum streikbrecher, weil er sonst verhungern muss, dann ist derjenige doch kein arschloch und hat durchaus mitgefühl verdient, oder nicht? ich frage ja bloß.

[jimmyconnors]

ich finde den artikel ja sonst durchaus in ordnung, aber genau dieser abschnitt ist mir ziemlich übel aufgestoßen. maro, deinem kommentar nach zu urteilen vermute ich, dass du den gar nicht gelesen hast, oder?