Pro Demokratie, Weltoffenheit und Toleranz - Kontra Rassismus und Ausgrenzung
Der Populismus ist auf dem Vormarsch. Nicht nur in verschiedensten Regionen Europas, - von Schweden über die Niederlande und Österreich bis nach Osteuropa – punkten Rechtspopulist/innen mit platten Parolen und vermeintlich einfachen Antworten. Auch in Deutschland versuchen rechtspopulistische Gruppierungen unter dem Deckmantel von Bürgerbewegungen gegen unsere multikulturelle demokratische Gesellschaft und insbesondere „den Islam“ zu agitieren.
Dass Initiativen wie „Pro Köln“ es zum Teil mit besorgniserregendem Erfolg schaffen, Ängste von Bürger/innen für „ihre Sache“ zu instrumentalisieren und dabei der gefährliche Hintergrund und die Agenda der Akteure oftmals nicht offen zu Tage tritt, zeigen Aktionen wie die Demonstration gegen Moschee-Bauten in Köln oder die Kampagnen von „Pro-NRW“ im Zuge des NRW-Landtagswahlkampfes im Jahr 2009. Doch hinter den vermeintlichen Vertreter/innen „des kleinen Mannes“ verbirgt sich oftmals das Führungspersonal, die Ideologie und die Organisationsstrukturen des organisierten Rechtsextremismus. In völkischer Tradition werden hier rassistische, chauvinistische sowie anti-islamische Ressentiments in der Mitte der Gesellschaft bedient.
Auch in Berlin versucht sich die extreme Rechte in rechtspopulistischer Manier und mit Rekurs auf Meinungsfreiheit als Anwalt der vermeidlich von der demokratischen Politik Alleingelassenen mit Slogans gegen islamische „Überfremdung“, multikulturelle Gesellschaft und Integration zu profilieren. Nachdem im Sommer 2010 „Pro Deutschland“ seinen Bundesparteitag in Berlin abgehalten hat, mobilisieren rechte Gruppierungen, von freien Wählervereinigungen über Gruppen wie „Pax Europa“ und „Pro Berlin“ derzeit im Vorfeld der Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus 2011.
Diesen Entwicklungen stellen sich eine starke Zivilgesellschaft und engagierte Akteure aus allen gesellschaftspolitischen Sparten entgegen. Um die Anstrengungen für ein Mehr an Demokratie, Weltoffenheit und Toleranz, – in Berlin und anderswo – zu unterstützen, lädt die Friedrich-Ebert-Stiftung zur Debatte über aktuelle Herausforderungen und effektive Wege, Rassismus und Ausgrenzung klare Grenzen aufzuzeigen.
Sie sind herzlich eingeladen, die Debatte mit Ihren Gedanken und Ideen zu bereichern!
18.00 Uhr Begrüßung
Nora Langenbacher,Friedrich-Ebert-Stiftung
18.10 Uhr Eröffnungsrede
„Pro Deutschland, Pro Köln, Pro Berlin...?! – Rechtspopulismus als Gefahr für Demokratie und Gesellschaft
Alexander Häusler, Arbeitsstelle Neonazismus, Fachhochschule Düsseldorf
18.30 Uhr Podiumsdiskussion
Keine Chance der Ausgrenzung! Eintreten für eine weltoffene Stadt und eine tolerante Gesellschaft
Alexander Häusler
Arbeitsstelle Neonazismus, Fachhochschule Düsseldorf
Mechthild Rawert, MdB
Mitglied des Deutschen Bundestages
Raed Saleh, MdA
Mitglied des Abgeordnetenhauses Berlin
Dirk Stegemann
Sprecher des Berliner Bündnisses „Rechtspopulismus stoppen!“
Roland Tremper
Ver.di - Landesbezirksleiterin Berlin-Brandenburg
Moderation: Frank Jansen, Journalist, Der Tagesspiegel
Termin: Mittwoch, 26.01.11
Uhrzeit: 18:00 bis 20:00 Uhr
Ort Berlin
Kontaktanschrift Friedrich-Ebert-Stiftung
Forum Berlin
Constanze Yakar
Hiroshimastraße 17
10785 Berlin
Tel.: 030-269357304
Fax: 030-269359242
e-Mail
YAKARC@fes.de