Hey...

[peeka]

...ich sitze hier gerade bei meinem dritten "Desperados"-Tequilabier in der Havannabar in Karlshorst, aus den Lautsprechern erklingt Salsa, und draußen scheint die Sonne!

Auch wenn wir sportlich nicht die besten in Berlin sind - lasst uns doch wenigstens die entspanntesten Absteiger werden und vor allem Teil der Berliner Kultur.

Es mag ja sein, dass andere Vereine mehr Geld, mehr Fans und bessere Spieler haben, aber wir haben die Sonne auf unserer Seite, und wir müssen lediglich selbst sagen, dass uns das wichtiger ist!

Andere Menschen freuen sich darauf, wenn ihnen keine Hass-Fußballfans, sondern TeBeisten begegnen. Wir werden geschätzt, vor allem werden wir von denjenigen geliebt, die die Sonne und die warmen Tage ähnlich genießen, die ohne schlechte Laune durch den Tag gehen, von denen, die sich den täglichen Hedonismus leisten können.

Vergesst HerthaUnionBFC und freut Euch einfach, dass wir anders sind und arbeitet daran, dass es so bleibt. Ich wünsche mir in der nächsten Saison eine lila-weiße Theatergruppe, ein lila-weißes Umfeld, welches nicht die Verbissenheit von Vereinsfanatikern an den Tag legt, ein hohes Maß an Humor und Gelassenheit, Musik, die mehr als Rock´n´Roll ist, ein Umfeld, welches sich unterscheidet von den gewöhnlichen Fußballvereinen.

Ich bin überzeugt davon, dass genau ein solches Umfeld uns vor dem Sturz in die Bedeutungslosigkeit bewahrt, weil es bedeutender als sportliche Höchstleistungen und einmalig ist.

Nachher bin ich zwar nüchterner, aber bin mir gerade relativ sicher, dass ich meine Worte dann nicht bereuen werde!

[mr. bungle]

Also ich brauchte jedenfalls keinen Langenscheidt Besoffen - Nüchtern, um dich zu verstehen.

Auch heute waren viele Leute das erste Mal da, die absolut begeistert waren, auch ohne Torjubel und Siegeseuphorie. Das ist absolut kein Trost für die Niederlage und das, was sie *möglicherweise* für Konsequenzen hat, aber genau solche Rückmeldungen sind unsere Überlebensversicherung, die Basis dafür, wieder zurückzukommen.

Damals war es nur ein peinlicher Slogan, heute steckt ein Stück Wahrheit drin: TeBe - mehr als "nur" Fußball. Der Verein lebt. Und das lassen wir uns nicht nehmen, in keiner Liga der Welt. Ich freue mich auf die nächste Saison mit einer TeBe-Elf aus hoffentlich vielen Eigengewächsen und dem Spirit, der in den letzten Spielen zu spüren war.

Traurig, aber nicht am Boden zerstört.

[Lee Marvin]

Schade, meine lila-weisse Brille ist verloren gegangen.

[peeka]

Inzwischen Desperado Nummer 5:
Ich will gerne Ilja Richter als TeBe-Fan gewinnen.

Gibt es da schon Verbindungen? der passt doch zu uns...

[BRB-Jörg]

Schade, dass es hier nicht wie bei Facebook den "Gefällt mir"-Button gibt. Ich bin ja auch erst kurz "richtig" dabei und als noch kürzlich Außenstehender kann ich nur sagen, dass ich bestimmt nicht wegen des überragenden sportlichen Erfolgs zu TeBe gehe. Da ist einfach viel mehr. Klar stimmt mich der mögliche Abstieg traurig. Aber genauso freue ich mich auf die neue Saison, auch in der Berlinliga!

[peeka]

Gibt es jemanden, der eine lila-weiße Sonne entwerfen kann mit dem Slogan:
The Sun always shines on TeBe

?

Ich übernehme für die ersten 100 T-Shirts als Darlehen und Risiko die Kosten (wenn sie noch in etwa so liegen wie früher).

[Eckfahne]

Ab und zu lese ich hier ja doch mal mit. Meistens schüttel ich den Kopf über soviel Gleichmut gegenüber TeBe-Erfolgen.

Spinnt man das mal weiter, ist es kein Wunder, daß TeBe aus dem Loch nie wieder rauskommen wird. Den "offiziellen" Fans ist es scheinbar egal in welcher Liga gespielt wird. Warum bestreitet der Verein bzw. die Mannschaft überhaupt noch Spiele um Punkte? Es interesssiert doch eh niemanden welches Ergebnis da rauskommt. Am besten der Verein bestreitet nur noch Pflichtfreundschaftsspiele ohne auf die Ergebnisse zu setzen, so ist jeder "Fan" wie ihr es seid, zufrieden. Hauptsache TeBe spielt. Egal wie.

Man kann sich vorstellen, daß wenn Spieler geholt werden, die hören, daß den Fans die Ergebnisse egal sind, wie motiviert die in die Partien gehen. Nämlich garnicht.

Bei solchen "Fans" ist es kein wunder, daß niemand interesse hat TeBe finanziell zu unterstützen, damit der Verein mal wieder auf die Beine kommt. Aber das ist euch ja egal. Ihr wollt ja sowieso nicht so sein, wie andere Fans und ihr wollt keinen Verein wie andere Vereine, ihr wollt ne liaweiße politische sozialisten-Partei. Gründet eine und lasst TeBe Fußball spielen.

Ihr kotzt mich echt an.

[Lila-Lira]

Ihr kotzt mich echt an.

Ich glaub', Du kotzt dich mit deinem Weltschmerz eher selbst an. Beileid.

[fairistmehr]

Man kann sich vorstellen, daß wenn Spieler geholt werden, die hören, daß den Fans die Ergebnisse egal sind, wie motiviert die in die Partien gehen. Nämlich garnicht.

Man kann sich vorstellen, daß wenn Spieler geholt werden, die hören, wie die Spieler hier während der gesamten Saison leidenschaftlich unterstützt wurden, wie motiviert die in die Partien gehen. Nämlich sehr.

[peeka]

Ich bin begeistert. Während die Roter-Stern-Ultras einem vorwerfen, das Ziel der Weltrevolution nicht im Auge zu haben, wo man doch eigentlich ein "politisches Projekt" sei und Antikommunismus attestieren, kommt nun der entgegengesetzte Vorwurf.

Vielleicht überlegt man aber mal, warum ein Verein wie der FC St. Pauli immer wieder zwischen 3. und 1. Liga pendelt und niemals verschwindet, während z. B. Waldhof Mannheim kein Schwein mehr interessiert.
St.Pauli ist eine Marke, die weit über Hamburg hinaus bekannt ist und die auch für viel mehr als nur Fußball steht. Wegen des großen sportlichen Erfolgs geht niemand da hin, und wenn man eine Weile in Hamburg unterwegs ist, geht einem der St.Pauli-Schriftzug schon auf den Keks, weil man ihm überall begegnet.
Aqua Con Dios zum Beispiel, ein soziales Projekt, das sich für den weltweiten Zugang zu sauberem Wasser einsetzt und in diesem Jahr sogar den Berliner Karneval der Kulturen sponsert, ist Teil der Marke St.Pauli.

Warum hat tewet denn uns ausgewählt und erklärt, wir seien eine der stärksten Marken im deutschen Fußball - bestimmt nicht, aufgrund unserer sportlichen Situation, sondern weil TeBe eine Geschichte hat, die weit über das sportliche hinaus geht und an die viele schon anknüpfen.

Der Garant für den Bestand von TeBe ist die Basis, die eben nicht - wie in Frankfurt - das Stadion demoliert, wenn es schief läuft, sondern die entspannt bleibt.
Es geht eben schon lange nicht mehr nur um Fußball, es geht darum, dass gerade das fußballferne Umfeld von einer Marke begeistert wird und sie annimmt.

Auch München 60 wird wahrscheinlich gerettet - und zwar nicht, weil man sie sportlich bräuchte, sondern weil der Wert der Marke zu groß ist, als dass man sie einfach untergehen lassen wollte.

Und - auch wenn es weh tut: Nordsachsen ist leider auch mehr Marke als Fußballmannschaft und hat in der Hinsicht vieles richtig gemacht.