Grammatisches Geschlecht des Wortes "Event"

Fußball ohne Tennis & alljemeinet Rumschäkern
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jimmyconnors
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Grammatisches Geschlecht des Wortes "Event"

Beitrag von jimmyconnors »

ein bisschen off topic: warum eigentlich "der event"?
ich glaube ich brauche dir nichts erklären was ultra heißt ich gehe schon zum fussball da warst du noch auf der seerose
felix
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Grammatisches Geschlecht des Wortes "Event"

Beitrag von felix »

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jimmyconnors
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Re: Paul-Rusch-Pokal

Beitrag von jimmyconnors »

mir ist schon klar, dass das geht. ich wollte aber wissen, warum.
ich glaube ich brauche dir nichts erklären was ultra heißt ich gehe schon zum fussball da warst du noch auf der seerose
jimmyconnors
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Re: Paul-Rusch-Pokal

Beitrag von jimmyconnors »

der event analog zu der student, der abiturient. naja.
ich glaube ich brauche dir nichts erklären was ultra heißt ich gehe schon zum fussball da warst du noch auf der seerose
Markus
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Re: Paul-Rusch-Pokal

Beitrag von Markus »

jimmyconnors hat geschrieben:der event analog zu der student, der abiturient. naja.
Ich glaube, dass bei Fremdwörtern aus dem Englischen, die ins Deutsche übergehen, in der Regel bei unklarem Genus die neutrale und/oder maskuline Form als default dient/dienen (vgl. der/das Level). Das könnte daran liegen, dass in der Flexion neutraler und maskuliner Substantiva gerade im Bereich der Kasusbildung viele Schnittmengen liegen (bei den Femina gibt es diese Schnittmengen nicht). Anders verhält es sich jedoch bei Fremdwörtern, die sich ohne weiteres direkt ableiten lassen (vgl. die Bahncard - die Bahnkarte, das paper - das Papier).
Eine andere mögliche Erklärung ist eben der Bezug zum Latein, allerdings halte ich das für unwahrscheinlich, weil "eventus" eben niemanden mehr geläufig ist.
So viel als erster kleiner Erklärungsansatz. Wenn es dich wirklich interessiert, kann ich das die nächsten Tage auch mal genauer recherchieren.

Edit: Ich habe gerade noch ein interessantes Dokument dazu gefunden: http://www.duden.de/sites/default/files ... santes.pdf

Ab Seite 5 (21 auf dem Dokument) wird die Genusmarkierung behandelt.

Und jetzt wieder: Fußball!
jimmyconnors
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Re: Paul-Rusch-Pokal

Beitrag von jimmyconnors »

na eben. der nach kriterium 2, das nach kriterium 1 oder 3 (in meinem kopf immer 1 wg. ereignis).

wie auch immer, ein schönes doppelereignis fände ich ganz toll.
ich glaube ich brauche dir nichts erklären was ultra heißt ich gehe schon zum fussball da warst du noch auf der seerose
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pusztapunk
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Re: Paul-Rusch-Pokal

Avatar Beitrag von pusztapunk »

Das Problem sind die Drecksartikel im Deutschen. Ein "the" würde reichen...
Alles was in und um TeBe passiert wird im Lila Kanal abgesprochen und alles kommt auch so, wie es dort steht. Rainer L., Auskenner
Markus
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Re: Paul-Rusch-Pokal

Beitrag von Markus »

pusztapunk hat geschrieben:Das Problem sind die Drecksartikel im Deutschen. Ein "the" würde reichen...
Englisch ist da halt simpliziert, (das heißt vor allem Abbau von Kasus und Genus) was in etwa um 1000 n. Chr. geschah, als in Großbritannien durch Einwanderungen aus Skandinavien und aus Frankreich mehrere Generationen lebten, die Englisch nur als L2, das heißt als Zweitsprache beherrschten. Diese wiederrum, gaben den folgenden Generationen dieses simplizierte Englisch weiter. Man kann also sagen, dass das heutige Englisch im Grunde auf schlechten Spracherwerb der Menschen vor 1000 Jahren zurückgeht. Dass eine Sprache simpliziert ist, heißt aber nicht, dass diese oder jene Sprache besser oder schlechter ist. Im Prinzip ist jede Sprache, ja jeder Dialekt, einzigartig und schützenswert, vergleichbar mit einer bedrohten Tierart (s. Vergleich zur Evolution unten).
Das Prinzip des grammatischen Geschlechts ist ja eigentlich nicht vollkommen falsch, es ermöglicht uns beispielsweise an manchen Stellen Missverständnisse zu vermeiden (vgl. der Lehrer, die Lehrer). Problematischer sind für Menschen mit Deutsch als Zweitsprache weniger die bestimmten Artikel, als viel mehr, dass wir auch sämtliche Kasus an die Artikel koppeln. Es sind also weniger der/die/das, die Probleme machen, sondern den/dem/des/der usw.
Es gibt dann natürlich Sprachen wie das Türkische, die keine Artikel kennen, aber dort wird sowieso alles direkt am Wort flektiert, weshalb man in der Regel lange Suffixe hat. Das hat auch seine Nachteile (und natürlich auch Vorteile).
Sprache ist in der Regel mit der Evolution zu vergleichen. Die Art, wie wir sprechen hat seine Gründe, die man meist nachvollziehen und rückverfolgen kann. Deswegen sind alle künstlichen Eingriffe in die Sprache eher kritisch zu betrachten und setzen sich in der Regel auch nicht durch (z. B. Gesichtserker für Nase, Esperanto usw.), weil sie entweder unökonomisch sind oder phonologisch nicht tragbar.

@jimmy: Deine Herleitung hinkte jedoch, weil Student und Abiturient Derivationen von anderen Substantiven sind, Event jedoch nicht.
1) Ein Student ist jemand, der ein Studium absolviert.
2) Ein Abiturient ist jemand, der das Abitur absolviert.
3) *Ein Event ist...

Es darf übrigens auch gerne wieder über Fußball diskutiert werden.
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