der wunsch nach entspannung ist nachvollziehbar. nur gibt das die situation eben nicht her. emotionalisierte wortgefechte nerven, aber manchmal sind sie eben unvermeidlich. ganz nebenbei geht es hier nicht "nur" um TeBe, sondern auch um eine berufliche existenz. und darum, dass jetzt sinngemäß in einem lebenslauf steht: wegen finanzieller unregelmäßigkeiten fristlos entlassen. das ist ziemlich starker tobak und ein solches vorgehen kollidiert deutlich heftiger mit meinem anspruch an TeBe als etwa die gesänge vom samstag. die betrachte ich im aktuellen fall tatsächlich als notwehr. bis sich die TeBe-fanszene zu sowas hinreißen lässt, dauert es sehr, sehr lange.jensolito hat geschrieben:Wollen wa uns jetzt nicht mal wieder alle etwas "entspannen"?
selbst menschen, die vorbehalte gegen die fanszene hegen, sollten diesen qualitätsunterschied erkennen. es gibt genügend personen aus dem TeBe-umfeld, und das betrifft keinesfalls nur die fankurve, die während der vergangenen jahre massiv vor den kopf gestoßen wurden. man kann, des lieben vereinsfriedens zuliebe, natürlich jedesmal dazu schweigen und man kann zur entspannung mahnen, aber auf dauer werden die dinge dadurch nicht besser, im gegenteil. und irgendwann ist auch das größte fass mal übergelaufen.
was hier auch noch missverstanden wird: sich gegen gruppenbezogene diskriminierung auszusprechen bedeutet eben nicht, dass individuen nicht für ihr handeln nicht kritisiert oder gegebenenfalls auch scharf angegriffen werden dürfen. wie anders sollen soziale gefüge überhaupt funktionieren? hier steht niemand aufgrund seiner ethnie, religion, haarfarbe in der kritik, sondern für sein handeln. und natürlich ist das legitim und unerlässlich.
es mag anderen anders gehen, aber ich hatte seinerzeit große hoffnungen in das engagement jens redlichs gesetzt und konnte mir vorstellen, dass er dem verein mit seiner unkonventionellen, direkten art guttun würde. mittlerweile bin ich erschrocken, dass er nunmehr zum zweiten mal auf einflüsterer hört, die dem verein während der vergangenen jahre alles andere als gut getan haben, und die wiederholt unter beweis gestellt haben, dass sie weder die fachliche qualifikation noch die soziale kompetenz für eine führungsposition in einem mitgliederstarken verein mitbringen. die nicht einen, sondern nur spalten können. vor diesem hintergrund immer wieder vom "kollektiv" zu sprechen, halte ich, ich wiederhole mich, für blanken zynismus.
die regenbogengeschichte (bei der es eben nicht um die fahne an sich ging, sondern um das respektieren eines mitgliederentscheides von überwältigender mehrheit) habe ich ihnen nicht angelastet, herr redlich. sie waren neu im verein und wurden schlecht beraten, das kann passieren. dass sie nun erneut in die gleiche falle tappen, entsetzt mich allerdings und raubt mir jede hoffnung für die mittelfristige zukunft dieses vereins. ich hatte ihnen tatsächlich mehr gespür zugetraut. schade.