Wir in der Jüdischen Allgemeinen

Rund um unsere Fußballheldys und die TeBe-Fanszene
Denis
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Re: Wir in der Jüdischen Allgemeinen

Beitrag von Denis »

zeitweiser hat geschrieben: Peinlich ist, dass es durch die schlecht recherchierten und falschen Dinge wie ein Gefälligkeitsartikel wirkt.


Das ist halt ein Bericht in einer Tageszeitung und keine historisch korrekte Vereinschronik (die es ja zudem bereits gibt). Ein solcher Artikel kann doch niemals auch nur annähernd alle Aspekte eines Vereines beleuchten, zumal wenn es keinen aktuellen Aufhänger gibt. Die Aussage des Artikels ist "Hallo, es gibt hier noch einen interessanten und durchaus bemerkenswerten Verein!" und diese Aussage kommt imho sehr gut rüber.

Du und ich müssen ja damit nicht überzeugt werden zu TeBe zu gehen, weil wir dies bereits tun. Jemand externes will in seiner Tageszeitung keine wissenschaftliche Abhandlung lesen sondern im besten Fall Informiert und/oder Unterhalten werden. Ich weiss nicht ob und wieviele Leute die Zeitung lesen, aber jeder der auf uns Aufmarksam wird ist schon ein Gewinn.
zeitweiser hat geschrieben:Ungemocht ist TeBe doch nicht wegen dieser angeblich reichen Wurzeln - die unsäglichen Sprechchöre "Juden Berlin" richten sich ja auch gegen andere Vereine, selbst gegen die Biffzen. Sondern wegen der Göttinger Gruppe und der allgemeinen Großfressigkeit des Vereins damals. Ähnlich wie es aktuell SAP Hoffenheim passiert.
Das stimmt so nicht. Die Ablehnung gab es auch schon vor der GöGru und hat durchaus etwas mit den jüdischen Wurzeln zu tun. Das beste Beispiel dazu gab es hier kürzlich im Forum zu lesen im Zusammenhang mit dem Frauen-Derby TeBe gegen Un.

Jan Buschbom hat dazu vor einigen Jahren auch mal einen sehr guten Artikel geschrieben.
zeitweiser hat geschrieben:Bei manchen Neutralen mag die mangelnde Akzeptanz auch damit zu tun haben, dass im Block E beim Fußballgucken regelmäßig mit Patentrezepten zur Weltheilung gewedelt wird.
Ich weiss nicht was du meinst, weil ich mich bei TeBe ausserhalb des Konsens (kein Rassismus, Antisemitismus, Homophobie etc) nicht in meiner Meinung beeinflusst fühle. Wenn sich von diesem Konsens Leute abgeschreckt fühlen dann sollten diese auch in Zukunft tunlichst zu hause bleiben.
"In den letzten Jahren gab es sehr viele Sponsoren die sich wg. der Rothersgruppierungen von Verein wieder abgewendet haben."

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zeitweiser

Re: Wir in der Jüdischen Allgemeinen

Beitrag von zeitweiser »

Meinungen wie "Bomber-Harris, wir danken dir" sind vielleicht nicht rassistisch, aber für mich in ähnlicher Form daneben. Die gibt's zwar selten als Sprechchor, aber doch als Meinung bei TeBe-Supportern.
Denis
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Re: Wir in der Jüdischen Allgemeinen

Beitrag von Denis »

zeitweiser hat geschrieben:Die gibt's zwar selten als Sprechchor, aber doch als Meinung bei TeBe-Supportern.
Bei mir nicht, ich kann mich allerdings auch nicht daran erinnern das jemals im Block E vernommen zu haben.
"In den letzten Jahren gab es sehr viele Sponsoren die sich wg. der Rothersgruppierungen von Verein wieder abgewendet haben."

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Maro
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Re: Wir in der Jüdischen Allgemeinen

Beitrag von Maro »

zeitweiser hat geschrieben:Meinungen wie "Bomber-Harris, wir danken dir" sind vielleicht nicht rassistisch, aber für mich in ähnlicher Form daneben. Die gibt's zwar selten als Sprechchor, aber doch als Meinung bei TeBe-Supportern.
Habe ich bei TeBe-Spielen noch nie als Gesang gehört.
Gehörst du auch zur intellektuellen Elite der Antideutschen?

Da gibt's bestimmt was von Ratiopharm.
fairistmehr
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Re: Wir in der Jüdischen Allgemeinen

Beitrag von fairistmehr »

Denis hat geschrieben:
Ich weiss nicht was du meinst, weil ich mich bei TeBe ausserhalb des Konsens (kein Rassismus, Antisemitismus, Homophobie etc) nicht in meiner Meinung beeinflusst fühle. Wenn sich von diesem Konsens Leute abgeschreckt fühlen dann sollten diese auch in Zukunft tunlichst zu hause bleiben.
Absolut auf den Punkt gebracht Denis. Genau so ist es.
Lütte

Beitrag von Lütte »

Ich finde das es im E-Block viele verschiedene Meinungen gibt.
Und auch wenn TeBe ein nicht explizit von Juden gegründeter Verein sein sollte(was defacto egal ist) so hat er dennoch viele jüdische Sportler gehabt, die durch die Machtergreifung der NSDAP den Verein verlassen mussten. Zitat aus der Chronik: "TeBe verlor dadurch gut ein Drittel seiner Mitglieder"

Mir wurde inzwischen mehrfach gesagt das es Antisemitishe Äusserungen gegenüber TeBe schon immer gab und selbst wenn dies nur mit der GöGru zutun hat, Antisemitismus bleibt Antisemitismus und ist nicht zu entschuldigen.
zeitweiser hat geschrieben:Bei manchen Neutralen mag die mangelnde Akzeptanz auch damit zu tun haben, dass im Block E beim Fußballgucken regelmäßig mit Patentrezepten zur Weltheilung gewedelt wird.
Stimmt "keine Politik im Stadion ist natürlich ein tolles Patentrezept "ich sehe nix, ich höre nix, es gibt keine Probleme"
Rassismus, Sexismus und Antisemitismus sind überall ein Problem auch im Fussball und ein aufgeklärter Weltbürger und ein Tennis Borusse sollte im Herzen und im Verstand sich gegen diese Formen der Unterdrückung richten und sich mit Opfern dieser Unterdrückung solidairisieren.
TeBe.de hat geschrieben: Zum "TeBe-Spirit" gehört auch ein bewusster Umgang mit der jüdischen Tradition des Vereins und ein aktives Vorgehen gegen antisemitische sowie rassistische Tendenzen innerhalb der Fanszene. Gerade in diesem Punkt erhält die Fanszene vom Verein volle Unterstützung. Die Ergänzung der Vereinssatzung um einen Antidiskrimierungsparagraphen (nach Schalker Vorbild) wurde 2001 von den Fans auf der Jahreshauptversammlung vorgeschlagen und durch die Vereinsmitglieder ohne eine einzige Gegenstimme oder Enthaltung angenommen! Da konsequentes Handeln im Umgang mit Rechtsradikalismus in der Berliner Fußballszene alles andere als eine Selbstverständlichkeit ist, sind die TeBe-Fans sehr stolz darauf, dass ihr Verein auch in dieser Hinsicht "anders" ist!
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pusztapunk
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Avatar Beitrag von pusztapunk »

ich weiß nicht, wo im artikel in der "jüdischen allgemeinen" etwas falsch recherchiert sein soll. fakt ist, dass es bei TeBe bis 1933 einen überproportionalen mitgliederanteil mit jüdischem backgrund gab. da gibt's sogar ein eigenes kapiel im buch "davidstern und lederball" drüber... peinlich ist hier lediglich der beitrag vom zeitweisen, der hier den zusammenhang zwischen dem artikel und der bomber-harris-fraktion konstruiert. nachtigall, ick hör' dir trapsen!
Alles was in und um TeBe passiert wird im Lila Kanal abgesprochen und alles kommt auch so, wie es dort steht. Rainer L., Auskenner
felix
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Beitrag von felix »

was ist der unterschied zwischen zeitweiser und dem autoren des JA-artikels?
der eine hat offenbar immerhin unsere vereinschronik zur kenntnis genommen, bevor er sich geäußert hat...
I'm bored.
I'm the chairman of the bored.
David
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Re: Wir in der Jüdischen Allgemeinen

Beitrag von David »

Denis hat geschrieben:Bei mir nicht, ich kann mich allerdings auch nicht daran erinnern das jemals im Block E vernommen zu haben.
Dito.
Warhead

Beitrag von Warhead »

Vielleicht ist Zeitweiser ja Psi und er kann Gedanken lesen...wer weiss schon was dem einen oder anderen, angesichts einer Alptraumdarbietung auf dem Rasen oder wenn sich Gästefans wie tobsüchtige Irre aufführen,durch den Kopf geht.
Dabei fällt mir wieder der FC Bayern ein.Die toten Hosen würden ja nie zu Bayern München gehen,zu Fortuna schon dessen Altnazionalspieler Paul Janes schon vor 33 zackig den deutschen Gruss markierte,aber nie nie zum FC Bayern,der seinen vertriebenen jüdischen Ex-Präse gleich nach 45 zurückholte,dessen Spieler ihn auch im Schweizer Exil besuchten,zu diesem geldgeilen FC Bayern der ne halbe Million jährlich für Antifaprojekte lockermacht und in dessen Fanscharen keine antisemitischen Tendenzen zu bemerken waren,im Gegensatz zu den 60ern
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