Tel Aviv: Bewaffneter tötet 2 Menschen bei Coming-out-Treff

[Lila-Lira]

Naja, am Nolli ist dann doch noch eine ziemlich künstlich echauffiertes Grüppchen zu den Fahnenträgern gelaufen und hat lange Diskussionen angefangen. Wenns nach mir geht musste die Fahne jetzt auch nicht zwingend dabei sein, es war aber auch nicht völlig zusammenhangslos.

[Denis]

das hab ich nicht gesehen. da die fahne ja weiterhin hochgehalten wurde kann die diskussion ja so dramatisch nicht gewesen sein. ist ja auch egal, die demo war gelungen, der redner war da offenbar die urlaubsvertretung für irgendwen, inhaltlich gingen die beiträge in ordnung.

[mr. bungle]

Also die üblichen Gefechte, ohne geht es scheinbar nicht. Hätte dennoch gerne teilgenommen, danke für die Eindrücke.

[jimmyconnors]

die einleitung war gut gemeint. speziell nach dem was da damals mit den kurden war (? oder waren das andere?) ja auch zu recht.

glaubst du da war ne erstürmung oder besetzung der botschaft geplant? das kann allerdings gefährlich werden, wenn die deutsche polizei nicht so gut aufpasst. ich denke, es gibt durchaus andere gründe, warum es in deutschland schwierig ist, vor israelischen oder jüdischen (so war ja die formulierung) einrichtungen zu demonstrieren. zumal ich das in diesem fall für falsch adressiert gehalten hätte.

[Denis]

nein, natürlich nicht. wir meinen schon das gleiche. egal, hat ja mit der sache wirklich mal nix zu tun. ich fand den ort das zum einen an einem belebten ort wie dem kudamm als demozug zum homo-denkmal am nollendorf platz zu machen goldrichtig. geht ja auch drum, dass das irgendwer mitkriegt.

[jimmyconnors]

wenn's wirklich tausend leute waren, finde ich das auch super.

[Denis]

queer.de spricht von 400 menschen, ich hatte aber den eindruck, dass es zwischenzeitig in höhe wittenbergplatz deutlich mehr waren. ich bin aber auch nicht gut im schätzen von sowas.

[QBA]

aus meiner sicht waren bei der demo so 600 bis 800 leute anwesend.

[zéro cinq]

*räusper*

ich will ja kein fass aufmachen, aber wenn man angesichts dieses homophoben mordanschlags überhaupt in erwägung zieht, ob man vor jüdischen (!) einrichtungen in deutschland demonstriert oder nicht, dann halte ich das nicht nur für falsch adressiert, sondern für antisemitisch.

eine israelische fahne zu zeigen, ist in diesem zusammenhang insofern stringent, als dass damit neben einer möglicherweise prinzipiellen israel-solidarität vielleicht auch gezeigt werden sollte, dass man den charakter israels als vergleichsweise offener gesellschaft, in der schwule, lesben, transgender keiner staatlichen verfolgung ausgesetzt sind und eine lgbt-szene bestehen kann, hervorheben und gegen die angriffe von homophoben, rechten, ultrareligiösen spinnern verteidigen möchte. im übrigen ist doch mit "nationalfahnen" eigentlich immer die israelische gemeint (zumindest gehe ich mal davon aus, dass keiner ernsthaft die dreistigkeit besäße, zu so einer demo eine palästina-fahne mit zu nehmen).

whatever, insgesamt ja eine schöne sache, die demo. musste leider arbeiten.

[pusztapunk]

120% agree!