Tel Aviv: Bewaffneter tötet 2 Menschen bei Coming-out-Treff

[Denis]

bei der demo ging es vor allem um ein zeichen gegen die noch immer weltweit grasierende homophobie. lediglich der anlass hatte was mit israel zu tun, weil dort dieses furchtbare verbrechen eben geschah. wir alle wissen doch aber hoffentlich, dass das ebenso gut in deutschland oder irgendwo anders hätte geschehen können, weil die feinde der freiheit des lebens halt leider überall in ihren löchern sitzen. zunehmend aufgehetzt durch orthodox-religiöse und politische spinner. aufgrund der weltweiten bedeutung denke ich, dass man zu der fahne durchaus geteilter meinung sein kann. ist jetzt aber auch keine sache allzu großer bedeutung. ich habe da gestern aber auch keine empörung ausfindig machen können.

[zéro cinq]

bei der demo ging es vor allem um ein zeichen gegen die noch immer weltweit grasierende homophobie. lediglich der anlass hatte was mit israel zu tun

das stärkt dann aber mein argument bezüglich der erwägung, ob man vor jüdischen einrichtungen demonstriert, eher noch.

was die fahne angeht, so bin ich auch der auffassung, dass das in diesem zusammenhang nicht sein muss, wollte aber einen durchaus möglichen grund, die fahne zu zeigen, deutlich machen und darüberhinaus die harmlosigkeit des nationalfahnenverbots zumindest zur diskussion stellen.

schön, dass das thema langsam endlich auch außerhalb von szene-kreisen bedeutung bekommt, was man zum beispiel auch an der fetten demo nach dem homophoben übergriff in der o-straße letztes jahr (?) sehen kann. find ich eine gute entwicklung.

[Denis]

das stärkt dann aber mein argument bezüglich der erwägung, ob man vor jüdischen einrichtungen demonstriert, eher noch.

dem habe ich ja nicht widersprochen und sehe ich genauso. allerdings kam die stelle ganz am anfang der demo so haspelig und nervös rüber, dass derjenige vorher einfach nicht nachgedacht haben dürfte. später war davon zumindest nicht mehr die rede.

was die fahne angeht, so bin ich auch der auffassung, dass das in diesem zusammenhang nicht sein muss, wollte aber einen durchaus möglichen grund, die fahne zu zeigen, deutlich machen und darüberhinaus die harmlosigkeit des nationalfahnenverbots zumindest zur diskussion stellen.

es war nicht mal ein verbot, sondern lediglich eine bitte des veranstalters. die fahnen "liefen" ja dann auch weiterhin bis zum ende mit.

schön, dass das thema langsam endlich auch außerhalb von szene-kreisen bedeutung bekommt, was man zum beispiel auch an der fetten demo nach dem homophoben übergriff in der o-straße letztes jahr (?) sehen kann. find ich eine gute entwicklung.

ja allerdings. traurig genug, dass wir inzwischen ja fast schon im monatstakt "ausrücken" müssen. ständige anschläge auf das homo-mahnmal im tiergarten, immer mehr zur mode werdendes schwulen-klatschen, ein offenbar schwule hassender eisdielen-wirt mitten im kiez, ... die anlässe werden immer mehr statt weniger. zumindest gibt es immer mehr entsprechende fälle von denen man erfährt. und die leute kriegen endlich den arsch hoch, auch wenn da noch viel luft nach oben ist.

[Denis]

"Der LSVD Berlin-Brandenburg e.V. möchte auf die Mahnwache anlässlich des feigen Mordanschlags in Tel Aviv am kommenden Samstag aufmerksam machen, die von dem Schwulen Überfalltelefon MANEO organisiert wird. Der LSVD unterstützt diese Aktion von MANEO ausdrücklich und ruft zur Teilnahme auf:

MANEO organisiert Berliner Mahnwache

Schwullesbische Organisationen in Israel rufen für Samstag, 8. August, 20:30 Uhr
(Ortszeit Israel), zu einer Demonstration in Tel Aviv auf. Anlass ist der feige
Mordanschlag auf Besucher eines Treffpunktes für Schwule und Lesben vom vergangenen
Samstag.

„Wir sind erschüttert. Wir zeigen europaweite Solidarität. Darum organisieren wir
gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen in Frankreich, Polen und Spanien
zeitgleich Mahnwachen“, so Bastian Finke, MANEO-Projektleiter.

Die Berliner Mahnwache findet statt:

08.08.09, 19:30 Uhr (Ortszeit Berlin)
am Nollendorfplatz
vor dem Mann-O-Meter.

Der gemeinsamen Initiative wollen sich weitere Organisationen und Gruppen in Irland, der Schweiz und Ungarn anschließen.

„Unser Mitgefühl und unsere Solidarität gilt den Betroffenen, Angehörigen und
Freunden, sowie den lesbisch-schwulen Szenen in Israel, die sich derzeit in Angst
und Verunsicherung befinden. Wir werden Kerzen anzünden und schweigend der Opfer dieses schrecklichen Überfalls gedenken“, so Bastian Finke, MANEO-Projektleiter.

Wie berichtet hatte eine vermummte Person am Samstag Abend die Kellerräume der „Gay
and Lesbian Association (AGUDA) betreten und mit einem Sturmgewehr auf die dort sich
aufhaltenden Menschen geschossen. Ein 16-jähriges Mädchen und ein 26-jähriger
Gruppenleiter waren sofort tot, mindestens 15 weitere Menschen wurden verletzt,
teilweise lebensgefährlich. Nach der Tat soll der Täter noch versucht haben, das
benachbarte „Café Noir“ anzugreifen, wurde daran jedoch von Wachposten gehindert.
Auch wenn die Tat noch nicht aufgeklärt ist und der Täter bislang nicht ermittelt
werden konnte, gehen Szeneaktivisten weiterhin davon aus, dass es sich bei dem
Anschlag um ein Hassverbrechen gegen die schwullesbische Szene gehandelt habe.

MANEO hat sich, auch stellvertretend für seine europäischen Partnerorganisationen,
mit den Organisatoren der Demonstration in Tel Aviv abgesprochen. Adir Steiner,
Koordinator für LGBT-Events beim Bürgermeister von Tel Aviv: „Unsere Demonstration
wird unter der Überschrift stehen: ’Continuing with Pride – für Toleranz, für
Unterstützung der lesbisch-schwulen Community und in Gedenken and die Opfer’. Euer
Beitrag ist für uns eine großartige Unterstützung.“
"

[jimmyconnors]

Ein Hör-Tip, wenn denn die Sendung von heute da dann irgendwann mal abrufbar ist:
Kol Berlin -

On the show of 7 August we will have a special about the anti-gay shootings in Tel Aviv:

- report about the anti-homophobia Berlin rally "Solidarity with the victims in Tel Aviv" last Tuesday
- interview with Gloria Viagra, organiser of the Berlin rally
- interview with Bastian Finke, organiser of the solidarity demonstration this saturday in Berlin and other cities across Europe
- thoughts and comments of Germans and Israelis