SPD geht auf Distanz zu sich selbst

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Herr.Dienst
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SPD geht auf Distanz zu sich selbst

Beitrag von Herr.Dienst »

Genossen wollen Schwarz-Rot stoppen

SPD-Basis rebelliert gegen Matschie

In der Thüringer SPD verschärft sich der Widerstand gegen die von Landeschef Matschie angestrebte Koalition mit der SPD. Auf einer Basisversammlung in Erfurt wurde die Forderung nach einem Mitgliederentscheid laut.
http://www.tagesschau.de/

Das nenne ich konsequent. Matschie, dessen Partei nicht mehr mitmachen will, hofft nun, von einer schwarz-gelben Koalition gewählt und von seiner eigenen Partei zumindest toleriert zu werden.
Loddar
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Re: SPD geht auf Distanz zu sich selbst

Beitrag von Loddar »

Matschie ist auch so einer, der nichts, aber auch gar nichts begriffen hat und dem es nur um die eigene Person geht. Ich hoffe, die Basis sägt ihn ab und zwingt ihm gleich noch ein Verfahren wegen parteischädigenden Verhaltens auf. Ich mag die Linkspartei ja auch nicht so wirklich, aber wie die Thüringer SPD die demokratischen Spielregeln nach einer verlorenen Wahl komplett missachtete und bei 18 % mal eben locker den MP für sich reklamierte, als hätte man gerade 66 % erzielt, das erinnerte schon sehr an Gerhards Auftritt in der Elefantenrunde. Byebye Pumuckl !
Der Hund bellt, die Wolken ziehen.
(Persisches Sprichwort)
jensolito
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Re: SPD geht auf Distanz zu sich selbst

Beitrag von jensolito »

Matschies Familie u. andere Genossen haben in der GDR erhebliche Probleme mit gewissen Leuten gehabt.... da fällt es schwer mit dem Einen oder Anderen nun eine Regierung zu bilden . Auch 20 Jahre später bleibt da schon was hängen. Auch in Brandenburg gibt es übrigens ganz ähnliche Bedenken.
zéro cinq
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Re: SPD geht auf Distanz zu sich selbst

Beitrag von zéro cinq »

aber das zentrale problem für matschie ist doch angeblich ramelow und mit dem hat er in der ddr sicher keine probleme gehabt.

ich finde das nun schon seit jahren stattfindende schauspiel der selbstzerstörung des teils der sozialdemokratie, der sich auch so nennt, jedenfalls irgendwie amüsant. soviel realitätsverleugnung, selbstüberschätzung, polit-strategisches unvermögen, alles versehen mit einer gehörigen prise antikommunismus (gerichtet auf den teil der sozialdemokratie, der sich nicht so nennt) kann es eigentlich nicht geben. gibt es aber eben doch. funny stuff!
Jede Form von Extremität (Arme, Beine, etc.) kann nicht die Antwort sein.
sebastian
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Re: SPD geht auf Distanz zu sich selbst

Beitrag von sebastian »

jensolito hat geschrieben:Matschies Familie u. andere Genossen haben in der GDR erhebliche Probleme mit gewissen Leuten gehabt.... da fällt es schwer mit dem Einen oder Anderen nun eine Regierung zu bilden . Auch 20 Jahre später bleibt da schon was hängen. Auch in Brandenburg gibt es übrigens ganz ähnliche Bedenken.
Das ist meiner Meinung nach absolutes "Versteck-blabla". So ähnlich hat damals auch Dagmar Metzger argumentiert und Andrea Ypsilanti nicht gewählt. Sie sei in (West-)Berlin aufgewachsen und habe da die Schreckensherrschaft der SED hautnah mitbekommen. Deswegen können sie (im Jahr 2008!!!) eine Koalition (in Hessen!!!) mit der Linkspartei (mit in Hessen gefühlten 0,00% Ossi-Mitgliedern!!!) nicht mittragen. Selten so einen Schwachsinn gehört.
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jensolito
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Re: SPD geht auf Distanz zu sich selbst

Beitrag von jensolito »

Will nicht alles "kommentieren" ... zu Hessen: Zwei meiner Bekannten, die ausdrücklich zum linken SPD-Flügel gehören, kennen sich zufälligerweise auch in Hessen ganz gut aus... bei den Linken gibt es da demnach einen ganzen Haufen Vollhonks (weitere Beschreibungen erspare ich mir) , egal... und Ramelow ist kein unbeschriebenes Blatt...
jensolito
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Re: SPD geht auf Distanz zu sich selbst

Beitrag von jensolito »

Doch noch was zum Versteck-blabla... selbst innerhalb vieler Parteien (und in Vereinen, siehe TeBe) kann nicht jeder mit jedem... auf rein persönlicher Ebene... Vertrauen, Respekt etc.... ich finde es nachvollziehbar, wenn man ggf. mit einem Ramelow nicht (koalieren/zusammenarbeiten) kann und will (andere trauen sich das zu, ok) , der mal ne Nähe zur DKP hatte. So ganz unwichtig ist eine "Vergangenheit" doch nicht, oder? Wäre auf der rechten Seite doch auch ggf. problematisch.
Herr.Dienst
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Re: SPD geht auf Distanz zu sich selbst

Beitrag von Herr.Dienst »

"ha ha ha, das ist ja lustig, Herr Dienst. Was du da wieder gefunden hast. Da kriegt aber ein/e Redakteur/in mächtig Ärger, bestimmt! Lustig!" - Das wäre eine angemessene Antwort auf meinen Post gewesen!

Das was hier jetzt abgeht, will ich nicht verantworten. :wink:
jensolito
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Re: SPD geht auf Distanz zu sich selbst

Beitrag von jensolito »

Tja, so kann's gehen. Mal sehen, was Matschie ("Der Verräter") noch so anstellt....
sebastian
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Re: SPD geht auf Distanz zu sich selbst

Beitrag von sebastian »

jensolito hat geschrieben:ich finde es nachvollziehbar, wenn man ggf. mit einem Ramelow nicht (koalieren/zusammenarbeiten) kann und will (andere trauen sich das zu, ok) , der mal ne Nähe zur DKP hatte. So ganz unwichtig ist eine "Vergangenheit" doch nicht, oder? Wäre auf der rechten Seite doch auch ggf. problematisch.
Mit der Begründung finde ich das ja auch völlig in Ordnung. Auch zu sagen, dass man keinen Bock hat mit Lafo oder irgendwelchen verqueren Kommunisten zu koalieren, finde ich okay. Aber nicht irgendwelche uralten Ost-Suppen aufwärmen, die in heutiger Zeit erkennbar nur vorgeschoben sind. Mit der Argumentation hätte man auch nie mit der CDU koalieren dürfen, schließlich waren da nach dem Krieg auch ehemalige NSDAP-Leute drin.

Klar ist eine Vergangenheit nicht unwichtig. Aber für den Westen kann das nicht gelten, schließlich gibt es die Linke da erst seit kurzem. Und außerdem ist ein pauschales "die waren früher alles SED-Schergen, die gehören eingesperrt und nicht ins Parlament" weder hilfreich noch richtig.
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