Ausschreitungen beim Hamburger Hallenturnier

Meckerecke und Frittenfettwünsche
Lila-Lira
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Re: Ausschreitungen beim Hamburger Hallenturnier

Beitrag von Lila-Lira »

Markuso hat geschrieben:Du, ich stehe dem linken Spektrum auch weit näher als dem rechten, aber wenn Fangruppen zu politischen Gruppen werden, dann finde ich das irgendwie beklemmend und beunruhigend.
Kann sein, dass wir da nur begrifflich und nicht inhaltlich eine Differenz haben, aber politisch sollen Fanszenen für meinen Geschmack unbedingt sein. Das ist ja grad die Kritik an vielen Ultragruppen und ihrer Ignoranz gegenüber fast allem, was außerhalb ihres ultrageilen Fanblocks passiert. Wobei sie halt nichtmal kapieren, dass selbst ihr Kampf gegen Stadionverbote usw. selbstverständlich politisch ist.
Als beklemmend und beunruhigend empfinde ich Fangruppen, die Gewalt explizit als Mittel der Auseinandersetzung begreifen. Und meine Probleme mit USP beschränken sich größtenteils auf diesen Auswuchs, und nicht auf deren Politisierung, die mir in ihren Facetten nicht gefallen muss, die mich aber nur wenig tangiert.
"so, nun ist eine woche lang wieder TeBe-depression, nach dem nächsten sieg dann die deutsche meisterschaft zum greifen nah. so ist das halt bei TeBe."

Denis, 5.8.05
Markus
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Re: Ausschreitungen beim Hamburger Hallenturnier

Beitrag von Markus »

Selbstverständlich können sich Fangruppen mit Politik auseinandersetzen, müssen sie auch, denn fast alles hat direkt oder indirekt etwas mit Politik zu tun. Ob ich nun zum Arzt gehe, Fernsehe oder Musik höre, irgendwie hat alles immer etwas mit Politik zu tun. Ich bin nur dagegen, dass politische Gruppen explizit den Fußball nutzen um dort neue Mitglieder oder Interessenten zuwerben. Und es muss eben auch jedem gestattet sein unpolitisch zu sein und trotzdem Fußball zu zelebrieren. Es soll nicht heißen: "um bei uns mitmachen zu dürfen oder bei uns stehen zu dürfen musst du Kommunist sein". Wobei antirassistiches, antihomophobes Verhalten eigentlich standard sein sollte, was leider nicht der Fall ist.
Wenn man bedenkt, dass die NPD bei jedem Heimspiel von Lok Leipzig mit einem Wagen vorm Gästeeingang steht, DANN finde ich das beklemmend.
moehre

Re: Ausschreitungen beim Hamburger Hallenturnier

Beitrag von moehre »

nicht vergessen: POLITIK RAUS AUS DEM STADION :lol: :lol: :lol:
zéro cinq
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Re: Ausschreitungen beim Hamburger Hallenturnier

Beitrag von zéro cinq »

ich bleibe dabei: die zusammenhangsnennung von ns-boys und usp geht nicht klar. das ist totalitarismustheoretischer schwachsinn.

im übrigen halte ich die auseinandersetzung beim hamburger hallenturnier eher für ein zeichen von entpolitisierung bei usp bzw. bei st. pauli. links zu sein scheint bei einigen st. paulianern nur noch habitus zu sein, eine art vehikel, um den gleichen banden-, lokalpatrotismus- und macker-schrott zu rechtfertigen, der andere ultra-gruppierungen auch auszeichnet.
Jede Form von Extremität (Arme, Beine, etc.) kann nicht die Antwort sein.
Teja
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Re: Ausschreitungen beim Hamburger Hallenturnier

Beitrag von Teja »

@05......100% d'accord!
religion ist heilbar!
peeka
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Re: Ausschreitungen beim Hamburger Hallenturnier

Beitrag von peeka »

Lila-Lira hat geschrieben: Kann sein, dass wir da nur begrifflich und nicht inhaltlich eine Differenz haben, aber politisch sollen Fanszenen für meinen Geschmack unbedingt sein.
Lieber Vereinsunterstützung als Ersatzideologie - ist deutlich ehrlicher.
Olé, olé, olé, Wacker, Wacker 04...
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