Roter Stern Leipzig von Nazis angegriffen

Meckerecke und Frittenfettwünsche
Markus
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Re: Roter Stern Leipzig von Nazis angegriffen

Beitrag von Markus »

moehre hat geschrieben:
Markuso hat geschrieben:Schöne Tapeten heute! Sah echt gut aus!
kannste mal sagen was da genau drauf stand

Genauen Wortlaut weiß ich nicht mehr!
"Solidarität mit den roten Sternen! Kein Fußball für Nazis!"
zéro cinq
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Re: Roter Stern Leipzig von Nazis angegriffen

Beitrag von zéro cinq »

solidarität mit den roten sternen. kein ballbreit den nazis.
Jede Form von Extremität (Arme, Beine, etc.) kann nicht die Antwort sein.
z.toni
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Re: Roter Stern Leipzig von Nazis angegriffen

Beitrag von z.toni »

es gibt neuigkeiten und festnahmen....

http://www.polizei.sachsen.de/pd_ws/4882.htm

Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Leipzig und der Polizeidirektion Westsachsen
Verantwortlich: Herr Hille
Stand: 25.11.2009, 15:00 Uhr


Fünf Festnahmen nach Brandiser Fußballkrawallen / Ermittlungen werden mit hoher Intensität fortgesetzt / 275 Zeugenvernehmungen und Befragungen durchgeführt

Leipzig / Brandis
Am heutigen Tag (25.11.2009) wurden fünf junge Männer im Alter von 19 bis 28 Jahren unter dem dringenden Tatverdacht festgenommen, sich aktiv an dem gewalttätigen Überfall auf Anhänger des Vereins Roter Stern Leipzig e.V. am 24.10.2009 in Brandis beteiligt zu haben. Zudem wurden vier Wohnungen durchsucht und Beweismaterial sichergestellt. Den Beschuldigten liegt zur Last zusammen mit einer Gruppierung von insgesamt annähernd 50 Personen am 24.10.2009 den Sportplatz in Brandis gestürmt und sich dort an den Gewalttätigkeiten beteiligt zu haben, in deren Folge mindestens vier Personen zum Teil schwer verletzt worden sind.

Der Ermittlungsrichter bei dem Amtsgericht Leipzig hatte wegen des jeweils bestehenden dringenden Tatverdachts der gefährlichen Körperverletzung in vier Fällen und der versuchten gefährlichen Körperverletzung in mindestens einem Fall auf Antrag der Staatsanwaltschaft die heute vollzogenen Haftbefehle und Durchsuchungsbeschlüsse erlassen. Diese Maßnahmen sind ein erstes Ergebnis der intensiven gemeinsamen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Leipzig und der EG „Brandis“ der Polizeidirektion Westsachsen mit Unterstützung des Landeskriminalamtes (SOKO REX) zu den Krawallen vom 24.10.2009.
Im Zuge der Ermittlungen wurden bisher insgesamt mehr als 275 Zeugenvernehmungen und sonstige Befragungen durchgeführt und eine Vielzahl von Hinweisen und Lichtbildern ausgewertet. Es ist davon auszugehen, dass neben den Festgenommenen weitere Tatverdächtige Personen zeitnah identifiziert werden können. Ein Dank gilt hier den Zeugen und Zuschauern die für die polizeilichen Ermittlungen Foto und Videomaterial bereitstellten. Eine Auswertung dieses Materials dauert an.
Die Festgenommenen sind in Leipzig, dem Landkreis Leipzig und in Görlitz wohnhaft und dort jeweils dem rechten gewaltbereiten Spektrum zuzurechnen. Im Ergebnis der bisherigen Ermittlungen ist festzustellen, dass die Kontakte in dieser Szene auch überregional bestehen.
Die Beschuldigten sind zum Teil einschlägig wegen Körperverletzungsdelikten und wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen vorbestraft, zwei Beschuldigte standen zum Tatzeitpunkt unter laufender Bewährung.
Der Ermittlungsrichter hat im Ergebnis der heutigen Haftvorführungen die bereits erlassenen Haftbefehle aufrechterhalten und den Vollzug der Untersuchungshaft gegen alle Beschuldigten angeordnet. Die Ermittlungen dauern an. Weiter Anfragen bitte an die Staatsanwaltschaft Leipzig.
Lila Laune Bär
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Re: Roter Stern Leipzig von Nazis angegriffen

Beitrag von Lila Laune Bär »

Wird den verletzten wohl kaum ein trost sein.Aber immerhin wird gehandelt.
z.toni
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Re: Roter Stern Leipzig von Nazis angegriffen

Beitrag von z.toni »

so, so, das sportgerichtsverfahren ist durch und die Freunde des Roten Sterns Berlin, fassen es so zusammen:

http://roter-stern-berlin.de/fans/?p=30

Die Schildbürger von Leipzig…

Das Recht nicht gleich Gerechtigkeit ist, hat wohl jeder von uns schon einmal erleben müssen. Doch das, was sich derzeit in Leipzig nach dem brutalen Neonazi-Angriff auf die Roten Sterne abspielt, kann man nur noch als ernsthafte Bewerbung auf die Nachfolge der mittelalterlichen Schildbürger verstehen. Rechtsstaatlichkeit sieht jedenfalls anders aus. Die lokale Polizei und der Leipziger Fußballverband (LFV) überbieten sich derzeit gegenseitig in dem Versuch ihrem historischen Vorbild nachzueifern. Aber fangen wir vorn vorne an…

Kurz nach dem Übergriff beteuerte der Verein der Heimmannschaft, FSV Brandis, in der Öffentlichkeit, dass man eine weiße Weste bezüglich des Angriffes habe, und wies alle Vowürfe den Schutz der Gastmannschaft vernachlässigt zu haben in Richtung Polizei ab. Diese wollte den schwarze Peter aber nur ungern annehmen, obwohl es dutzende Fotos gibt, worauf deutlich zu erkennen ist, dass die anwesenden Polizisten keinerlei Anstalten machten, den Angriff in irgendeiner Form abzuwehren. Als dann auch noch bekannt wurde, dass einer der von Brandis engagierten Ordner, ein aktiver Neonazi, die Angreifer ins Stadion lies, außerdem schon Metallstangen und andere Schlagwerkzeuge auf dem Vereinsgelände für die Mordbrenner bereitlagen, brach die Vereinsführung ein. Sie ließ in der Öffentlichkeit verbreiten, dass der Neonazi aus Gründen der Resozialisierung den Ordnerposten zugeschanzt bekam. Und die lokale Polizeiführung gab bekannt, dass man alles Menschenmögliche tun wird, um die Täter schnell zur Strecke zu bringen.

Fünf Wochen später, im Internet sind weit mehr als über ein Dutzend der Angreifer namentlich bekannt, einige davon waren sogar schon bei Spiegel TV zu bestaunen, hat die Sonderkommission des sächsischen Innenministeriums in Zusammenarbeit mit der Polizeidirektion Westsachsen endlich fünf Personen festgenommen. Es scheint beinahe so, als könnten die hochbezahlten Polizeibeamten noch nicht einen Computer bedienen oder, noch schlimmer, sie sind noch nicht einmal in der Lage längere Buchstabenabfolgen zu entziffern. Womit sie in der Bewertung Schildbürger des Jahres - selbstverständlich - ganz weit nach vorne gerückt sind. Das wollte womöglich der Leipziger Fußballverband nicht so auf sich sitzen lassen, und setzte dem Ganzen die Krone auf: Der LFV beschloß, dass die Partie zwischen dem Roten Stern und FSV Brandis wiederholt werden soll: und zwar in Brandis.

Das ist gelinde gesagt nicht nur ein Affront gegenüber den Sternen, sondern auch offener Rechtsbruch. In den Statuten des LFV steht zu diesem Thema nämlich folgendes:

Wird ein Spiel durch Verschulden einer Mannschaft oder ihres Vereins oder durch Verschulden beider Vereine nach 3 d) bis 3 h) vorzeitig abgebrochen, so ist das Spiel nach dem oder den Schuldigen mit 0:2 Toren als verloren, dem Unschuldigen mit 2:0 Toren und drei Punkten als gewonnen zu werten.

Unter Punkt 3 f) wird eine der möglichen Begründungen näher bestimmt: Im Besonderen kann ein Spiel durch den Schiedsrichter abgebrochen werden bei bedrohlicher Haltung der Zuschauer oder mangelhaftem Ordnungsdienst.

Wer lesen kann, ist bekanntlich klar im Vorteil, die eigenen Statuten zu kennen wäre in diesem Zusammenhang kein klarer Vorteil, sondern eine grundlegende Vorraussetzung für den Job. Aber was erwarten wir bei einem Schildbürgerwettberwerb. Insofern, schreiben wir doch alle einmal dem Leipziger Fußballverband (Emailadresse: info@leipziger-fussballverband.de) was wir von einer derart stümperhaften Arbeitseinstellung haltet: nämlich nüscht! Der Polizei würde wir gerne ebenfalls ein paar böse Briefe schreiben, aber wie wir vorhin festgestellt haben, müssten die ja dazu überhaupt erst einmal lesen lernen.

Dem FSV Brandis dagegen sollte man ein paar Zeilen widmen. Dort scheint es nämlich - entgegen der bisherigen Aussagen - doch keine Seltenheit zu sein, dass man die NPD total knorke, wie der Berliner zu sagen pflegt, findet. So kandidierte zum Beispiel der Betreuer der A-Jugend, Pierre Woidschützke, 2009 für die NPD zur Kommunalwahl. Wer also Lust hat seine Tastatur etwas zu quälen, um dem FSV Brandis zu erklären wie und was genau Zivilcourage und Demokratie im 21. Jahrhundert bedeuten, dem sei folgende Emailadresse wärmstens empfohlen: FSV1921Brandis@web.de

Eure Fangemeinschaft Nordost.
Loddar
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Re: Roter Stern Leipzig von Nazis angegriffen

Beitrag von Loddar »

Der Hund bellt, die Wolken ziehen.
(Persisches Sprichwort)
moehre

Re: Roter Stern Leipzig von Nazis angegriffen

Beitrag von moehre »

ich bin sprachlos! unverschämtheit!
:evil: :evil: :evil: :evil: :evil:
Sportbaer
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Re: Roter Stern Leipzig von Nazis angegriffen

Beitrag von Sportbaer »

wo leben wir eigentlich....ich bin völlig sprachlos, wütend, traurig... :evil:
Schaut sich ein Fußballfan auf seinem Balkon ein Spiel im Fernsehen an und stürzt beim Torjubel ab, so kann er keine Leistungen aus seiner privaten Unfallversicherung fordern, wenn er 2,55 Promille Alkohol im Blut hatte.
(Amtsgericht Koblenz, AZ 15 C 3047/98)
Denis
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Re: Roter Stern Leipzig von Nazis angegriffen

Beitrag von Denis »

ist wirklich unglaublich, aber relativ typisch für verbände.
"In den letzten Jahren gab es sehr viele Sponsoren die sich wg. der Rothersgruppierungen von Verein wieder abgewendet haben."
Eberswalder Tennisfan
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Re: Roter Stern Leipzig von Nazis angegriffen

Beitrag von Eberswalder Tennisfan »

krank. einfach nur krank solche entscheidungen zu treffen.
Ostwestfalen, Idioten...
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