So, das Wochenende ist verdaut und schöööön wars !
Lila-Lira, Lütte + Freundin, Bart, Barts Bruder und ich (wobei jeder so seine Bezugspersonen hatte, weshalb wir meistens nicht im Pulk liefen) trafen uns ja am Hermannplatz zur Teilnahme am Transgenialen CSD. Wie immer wenn CSD ist ist das Wetter auch regnerisch - aber scheiss drauf, denn Feiertag ist ja nur einmal im Jahr. Ebenfalls jedes Jahr sieht und trifft man auf dem CSD die nettesten aber auch absurdesten Gestalten der ganzen Stadt.
Wie immer ein paar kurze Stichworte zu dem, was ich noch in Erinnerung habe:
- relativ kurz nach beginn des CSD stand links vom Demo-Zug auf einmal Christian Ströbele mit seinem Fahrrad. Wirkte gestellt wie aus dem Prospekt und schon 100 mal gesehen, aber immer noch charmant.
- natürlich gab es einige Reaktionen von den Neuköllner und Kreuzberger Balkonen. Neben einigen CSD-Feiergesellschaften entlang der Demo-Route gab es natürlich auch die unvermeidlichen homophoben. Besonders schön war ein Mensch, der mit seinen gefühlten 60 Jahren (vermutlich aber erst 40, den Rest erledigt der Alkohol) wild mit Mittelfingern um sich warf. Keine Ahnung was genau sein Problem ist, aber er scheint ein gravierendes zu haben. (Der auf dem Bild ist wer anders, aber so ähnlich sah das aus)
- ein paar Omis bestaunten den CSD eher fassungslos. Vor allem Frau Blumenkohl legte einen Kopf-Breakdance vom feinsten hin.
- am schönsten wars eigentlich hinter dem Wagen von Edith Schröder. Musik und Frau Schröder bildeten eine perfekte Harmonie.
- nicht ganz erschlossen hat sich mir der Sinn DIESES Bildes, welches im Stil von religiösen Demonstrationen im Iran hochgehalten wurde:
- in der Oranienstraße hingen in quasi jedem Geschäft Plakaten für den CSD, was einem trotz gesunkenem Gesamtcharme des Viertels noch immer ein gutes Gefühl gibt. Daumen hoch fürs Quasi-Volksfest vor Ort.
- wenn man eine Fotophobie hat, darf man niemals auf dem CSD mit einem Transpi rumlaufen. Wir wurden gefühlte 50000000 mal fotografiert und es spricht nicht unbedingt für das Objekt wenn man 3 Tage danach nur 1 Bild von sich im Netz findet
Später gingen wir noch an die Siegessäule zum großen CSD um auch dort noch etwas zu feiern und zu gucken wer so alles am Start ist:
- wenn es eine Person gibt, die man nicht unbedingt auf dem CSD erwarten würde, dann ist dies wohl Rolf Eden. Dennoch liess es sich DER Playboy nicht nehmen eine kurze (10 Minuten!) Stippvisite zu unternehmen. Mit samt seines Mitarbeiters verschwandt er aber auch sehr schnell wieder mit einem Fahrradtaxi. Die "schnell schnell schnell-Handbewegung deutete darauf hin, dass es ihm wohl nicht wirklich gefallen hat. In echt wirkt er übrigens NOCH eingefallener als eh schon.
- wenn jemand zielstrebig auf einen zusteuert denkt man die ganze Zeit nur "ach du scheisse, kenne ich den irgendwoher und wenn ja, wer ist das?". Dieser jemand hatte aber einfach nur mein T-Shirt gesehen und schrie mir ein "MUNICIPAL WASTE... IS GONNA FUCK YOU UP!" entgegen. Das von den ca. 150 Besuchern des Konzerts der Band sich gleich 2 zufällig auf dem CSD treffen spricht unbedingt für selbige.
- selbstverständlich trafen wir auch 2 Ernan-Fans (nicht Savran16

). Dank Liras "Nur TeBe" T-Shirt kam man unfreiwillig auch sofort ins Gespräch, wobei die Ernaner betonten, dass sich ausserhalb ihres Vereins ja nuuuuuuuuur TeBe akzeptieren und Un. sowie Bowling total scheisse ist. Soweit, so unglaubwürdig. Als dann kurze Zeit später das Gespräch auf die Euro kam und einer der Prolls was von "Kanacken" sagte war das Gespräch allerdings auch beendet und ebenfalls klar, dass es niemals ein Zufall ist zu welchem Verein man geht.
- das alljährliche Live-Spektakel "Beziehungs-Drama in 4 Akten" wurde uns dieses Jahr leider vorenthalten, aber dennoch gab es Leute, die auf den Boden sanken um auf die Wiese einzuprügeln und dabei ein Gesicht wie er hier machten:
Meine Lieblingsgeschichte ist aber dennoch die vom Punk, dem Polizisten und der Baustelle, aber die muss Lila-Lira erzählen
(Alle Bilder von verschiedenen Flickr-Seiten entnommen)
"In den letzten Jahren gab es sehr viele Sponsoren die sich wg. der Rothersgruppierungen von Verein wieder abgewendet haben."
Hobby Horsing is not a crime.